Kapitel 4

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Nun war es so weit. In schwarzem großen Pullover und einer schwarzen Jeans stand ich im Flur vor dem Spiegel.Meine langweiligen braunen Haare fielen mir ins Gesicht und kühle  eisblaue Augen musterten mich kritisch aus dem Spiegel.

Meine Ärmel waren so weit wie möglich hinuntergezogen, damit man meinen frisch angelegten Verband nicht   sah.

Meine Klingen waren in meiner Tasche.In meiner Reisetasche. Weit entfernt von meiner Handtasche, die ich im Flugzeug bei mir haben durfte.

Meine Mutter kam völlig überschminkt, wohl um ihre bis zum Kinn gehenden Augenringe zu überdecken, die Treppe hinunter. Sie musterte mich mit ihren haselnussbraunen Augen und schnappte sich dann ihren Koffer, um ihn in das Taxi zu schaffen.

Jegliches andere Zeug war bereits auf den Weg nach Amerika und würde etwa zwei Tage nach uns eintreffen.

Als wir in das Taxi stehen drehten sich in meinem Kopf die Gedanken, wie viele Brücken auf den Weg zum Flugzeug sind. Inzwischen habe ich davon schon einen ziemlich guten Plan im Kopf, wie ich fand. Nur schade, dass dieses Taxi die Kindersicherung drin hatte.

Sehe ich aus wie drei?

Mit deinen Fettpölsterchen am Bauch  und trotzdem nicht vorhandenen Brüsten bestimmt.

Ich habe dich vermisst, Ana. Du hast recht.

Schon nach einer Fahrt von 25 Minuten waren wir angekommen.

Ich mag Autofahren. Dabei sieht man die Welt nur noch verschwommen. Alles zieht an einem vorbei und oft sieht man Regentropfen, die sich die Fensterscheibe entlang schlängeln.

Wenn man dazu  schmerzen addierte, stellte ich mir genau so das sterben vor.

Es ist eine schöne Vorstellung. Wirklich schön.


Schade, dass wir uns nun bereits im Flugzeug befinden.  

Shit Happens - Life doesn't go on. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt