Enemies•Drarry

Pansy Parkinson

Harrys P.O.V.

„Was hat der denn schon wieder?" Ron rollte mit den Augen. „Malfoy eben.", murmelte ich als Antwort. Wie alle anderen wollte ich wissen, wonach der Zaubertrank für mich roch. Ich trat einen Schritt näher. Pfannkuchen, Vanille und... „Draco.", sagte ich so leise, dass nur ich den Namen hören konnte. „Hast du was gesagt Harry?", erkundigte sich Hermine und ich schüttelte den Kopf. Vielleicht hatte Malfoy ja dasselbe...Ich stoppte meine wirren Gedanken. Trotzdem konnte ich den Rest der Stunde an nichts anderes denken. Und genau deswegen ging mein Zaubertrank auch total daneben.

Als ich am Ende des Tages mit Hermine und Ron zur großen Halle lief, hatte mich der Gedanke immer noch nicht losgelassen. „Harry, ist alles okay?", fragte nun auch Ron, nachdem mich Hermine dasselbe schon den ganzen Tag gefragt hatte. „Ja, klar, was soll nicht okay sein?" Ich konnte normalerweise über fast alles mit meinen besten Freunden reden, aber dieses Thema gehörte eben zum fast. Sie würden mich nicht verstehen, und sie mussten es auch nicht. Ich tat es ja nicht einmal selbst. Obwohl ich vielleicht sogar selbst daran Schuld war. Ich kam gar nicht erst dazu weiter darüber nachzudenken, den ich sah ein Paar, dass sich eng umschlungen in den Armen hielt und sich küsste. Zuerst warf ich ihnen nur einen kurzen Blick zu, doch beim zweiten hinsehen erkannte ich Malfoy. Er schien mich auch bemerkt zu haben und unsere Augen trafen sich kurz. Gleich darauf schloss er die Augen wieder und küsste das Mädchen, dass ihm durch die blonden Haare fuhr. Es war niemand anderes als Pansy Parkinson. Mein Mund musste sich zu einem schmalen Strich verziehen, ich fühlte mich leer. Das Bild von den beiden hatte sich nicht von meinem inneren Auge wegbewegen lassen, es hatte sich dort eingebrannt. Immer wieder sah ich die beiden vor mir, wie sie sich leidenschaftlich küssten, Malfoy mich mit seinen hellgrauen Augen angesehen hatte und seine geröteten Wangen, die ihm so viel besser standen als seine blasse Haut. Nicht zu vergessen seine Haare, die nicht ordentlich gestylt waren, sondern verwuschelt. Dazu kamen noch seine geröteten Lippen.

„Harry?" Hermine wedelte mit einer Hand vor meinen Augen herum und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich stand im Speisesaal, Hermine und Ron hatten sich bereits hingesetzt, nur ich stand wie bestellt und nicht abgeholt in der Gegend herum. Schnell gesellte ich mich zu ihnen. Ich konnte meiner besten Freundin ansehen, dass sie mich am liebsten schon wieder gefragt hätte, ob alles in Ordnung war, aber sie konnte es sich gerade noch so verkneifen. Nein, es war nichts okay. Nicht seitdem er Draco und Pansy gesehen hatte. Selbst bei dem täglichen Festtagsmahl bekam Harry keinen Bissen herunter. Malfoy tauchte diesen Abend nicht mehr beim Essen auf, sowie seine neue tolle Freundin Pansy.