Feuerwhiskey

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Der Tag näherte sich dem Ende zu und ich schlenderte mal wieder alleine durch die Flure von Hogwarts entlang. Draußen hatte es angefangen zu schneien, dicke Schneeflocken fielen vom Himmel herab und landeten sanft auf dem Boden. Ich blieb in einem Erker stehen und starrte durch das beschlagene Fensterglas hinauf. Die Schneeflocken wurden zunehmend dichter und ich blieb eine Weile dort stehen. "Das Leben ist scheiße!", nuschelte plötzlich jemand und ich erschrak. Malfoy tauchte im schwachen Lichschein auf, in dem seine Augen zu leuchten schienen. Er war die Person, mit der ich jetzt am allerwenigsten gerechnet hätte. "Was machst du hier? Solltest du nicht im Krankenflügel liegen?" Ich überschüttete ihn geradezu mit Fragen. "Macht sich das Narbengesicht sorgen?", kichterte Draco und lehnte sich mir gegenüber an die Wand. "Sag mal, hast du getrunken?", fragte ich. Malfoy machte einen Schritt auf mich zu, sodass ich seinen Atem spüren konnte. Der Geruch von Feuerwhiskey vermischt mir Malfoy kam mir in die Nase. "Ich bringe dich jetzt zurück in den Krankenflügel zu Madam Pomfrey.", sagte ich bestimmt und wollte nach seinem Arm greifen um ihn mit mir mitzuziehen, aber er wich geschickt aus. "Draco Malfoy.", sagte ich ernst. "Spielverderber." Malfoy schob seine Unterlippe hervor und fast hätte ich angesichts seines Anblicks lächeln müssen. Er ließ sich auf den Boden gleiten und ich bückte mich sofort zu ihm herunter, weil ich dachte ihm ginge es nicht gut. "Malfoy?", sagte ich besorgt. "Du machst dir Sorgen.", kicherte er. Ich setzte mich neben ihn. "Ja, und ich habe allen Grubd dazu. Du bist völlig betrunken und hast eine Gehirnerschütterung.", fasste ich knapp zusammen. "Pft.", machte Malfoy nur und zuckte die Schultern. "Ist doch egal. Interessiert eh keinen." "Doch, mich.", erwiderte ich und sah ihn an. "Mhm.", nuschelte er ohne meine Worte richtig zur Kenntnis zu nehmen. Sein Kopf sank auf meine Schulter und mein Herz machte einen Satz. "Er ist betrunken!", rief ich mir ins Gedächtnis, "Er weiß nicht was er tut." Erst wagte ich es nicht mich zu rühren, doch dann legte ich zögernd und vorsichtig einen Arm um seine Hüfte. Aus den Augenwinkeln sah ich wie Malfoy seine Augen schloss und hörte wie er leise seufzte. Sein Kopf auf meiner Schulter wurde schwerer. Wer wusste, wo das hier hinführen würde? Mein Atem ging schneller. Ich handelte gegen mein Herz und stand auf, Malfoy zog ich behutsam mit mir hoch. Er gehörte schleunigst wieder zurück in den Krankenflügel.

Übrigens habe ich eine neue Darry Story angefangen, mit allem möglichen Drarry Stuff, schaut da gerne mal vorbei<3

Enemies•DrarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt