sieben♥

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Fertig gerichtet mache ich mich auf den Weg in die Küche. Mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Spielt Luna ein falsches Spiel mit mir oder meint sie es ernst,kann ich ihr vertrauen? Meine Aufmerksamkeit bekommen jetzt nicht mehr meine Gedanken sondern ein Zettel am Kühlschrank. 'Lass es dir schmecken :) Und nimm den Zettel mit:P<3' Ich öffne den Kühlschrank und meine Augen fallen mir fast raus. Luna hat mir Frühstück gemacht. Einen kleinen Obstsalat, so cute.

Ich denke nicht darüber nach und fange an zu essen. Warum ist eigentlich keiner mehr da? Ich bin doch immer die erste die wach ist. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich krass zu spät bin. In Blitzgeschwindigkeit hole ich meine Tasche und renne los. Völlig aus der Puste komme ich noch rechtzeitig an. Ich weiß nicht warum aber ich muss lächeln. Mittwochs ist der Unterricht weniger anstrengend. Ich erzähle Sina von Lunas Verhalten. „Pass gut auf dich auf. Wer weiß, was sie vor hat“ Den Rat nehme ich dankend an. Wenn was sein sollte, werde ich es hoffentlich schnell genug erkennen. Gut gelaunt verlassen wir die Schule.

Mir fällt das Auto meiner Schwester auf. Sie ist schon 19 und man bekommt sie kaum aus dem Auto raus. „Was machst du denn hier?“ „Ich möchte dich abholen“ „Was verschafft mir die Ehre“ „Tu nicht so doof. Es ist doch üblich, dass die große Schwester die kleine abholt“ Bei dem Wort Schwester bekomme ich Gänsehaut. Der Test ist gerade mein einziger Gedanke. Wenn ich jetzt wieder eine Nähe von ihr zulassen, wird es umso mehr schmerzen, wenn sie doch nicht meine richtige Schwester ist. Sollte man auf das überhaupt Wert legen? Wenn es der Fall sein sollte, wird mich jemand anderes vermissen? Ich kann nichts vermissen, dass ich nicht kenne. „Ehm Emma, alles klar bei dir?“ „Oh ja die Schule war nur ein wenig Stressig, war in Gedanken“ „Na wenn das so ist. Steig ein“ Ich sollte nicht länger darüber nachdenken. Ich steige in den Wagen ein. „Du weißt aber schon, dass wir nicht zur selben Zeit zu Hause ankommen sollten. Unsere Brüder würden gleich zu unseren Eltern rennen.“ „Wir fahren auch nicht nach Hause. Erst einmal gehen wir essen“ „Das kann ich mir nicht leisten“ „Warum?“ „Weil ich meinen Job verloren und kein Geld für so was habe“ „Halt Stop wie du hast kein Geld. Was ist mit Taschengeld?“ „Von was redest du?“ „Na unsere Eltern geben uns im Monat immer 50€“ „zu dem 'Uns' gehöre ich nicht“ „Davon habe ich nichts gewusst. Ehrlich nicht. Wie können unsere Eltern so drauf sein. Ich habe immer geglaubt, du möchtest ein wenig neben her verdienen.“ „Ein wenig neben her,schön wäre es. Jeden Cent musst ich doppelt und dreifach wenden“ „Mach dir darüber keine Gedanken. Ich habe genug Geld. Und wenn du Geld brauchst,komm zu mir.“ Soll ich glücklich oder traurig sein. Es scheint wirklich so, dass sie wirklich nicht gewusst hat, wie sehr ich leide. „Und nach dem Essen gehen wir shoppen. Du darfst dir raus suchen was du möchtest“ „Danke,für alles“ wir fahren erst mal ein Stück. Bei einem Italiener halten wir.

„Mh so eine gute Pizza habe ich schon lange nicht mehr gegessen“ „Man sieht es. Du schlingst alles runter haha“ Wir müssen anfangen zu lachen. Meine Salami Pizza ist einfach lecker. Mit vollem Magen fahren wir weiter. „Unsere Eltern arbeiten in der Stadt, da können wir nicht zusammen hin“ „Dann gehen wir eben in eine Andere.“ „Ist das nicht viel zu Zeitaufwändig“ „Wir haben alle Zeit der Welt. Schließlich müssen wir noch einiges nach holen“ Sie dreht das Radio auf und es kommt ein Lied von One Direction. 'Best Song Ever' und ja, momentan ist es der beste Song. Lautstark singen wir mit. „Emmaaaaaaa du kannst ja voll gut singen“ „mh kann sein“ sie hat recht. Neben ihr höre ich mich wenigstens akzeptabel an. Ich bin anders. Ich versuche meine Enttäuschung nicht zu zeigen. Nach einer drei viertel Stunde kommen wir an. Wir gehen in den Pimkie. Eine rießen Auswahl, ich halte mich aber zurück. Ich möchte mir nichts bezahlen lassen. Das habe ich nicht verdient. „Na los. Ich habe es dir versprochen.Du darfst die aussuchen was und wie viel du möchtest. Brauchst du Tops?“ Ich antworte nicht. Sie nimmt meine Hand. „Komm schon. Tops braucht man immer.“ Sie packt ein schwarzes,graues,weißes und ein rotes Top ein. „Das sind zu viele“ „laber doch nicht“ Nächster Stop ist bei den Hotpans. Sie legt mir 3 Hotpans auf die Arme. Ich kann sie mir nicht ein mal anschauen. Der Stapel wird zu einem Berg und mein Arm verliert an Kraft. Pullies,Tops,Hosen,Westen,Ketten,Bikini und so weiter. Der ganze Pult ist voll. Die Kassiererin staunt nicht schlecht. Ich traue mich erst gar nicht auf den Preis zu schauen. Trotz allem schaue ich hin. 187,98€! Das werde ich ihr irgendwie zurück zahlen. Ich schaue sie nochmal unsicher an. „Das mache ich gerne“ ich drücke sie. „Lust auf Eis?“ „Ja klar“ . Genüsslich essen wir unser Eis. „Wir müssen los! Unsere Eltern werden bald zu Hause sein.“ Wir stehen auf und laufen voll gepackt zum Auto.

Die verzweifelte Suche nach Antworten :)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt