zwölf <3

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Liams Pov:

Nach all den Jahren habe ich nicht mehr daran geglaubt sie kennen zu lernen. Wie beschreibt man es am besten,nach so vielen Jahren endlich seine Zwillingsschwester zu sehen. Das ist alles so unglaublich und meine Mutter kann endlich ihr verlornes Kind wieder in die Arme schließen.

Rückblick!-Nacherzählt von Liam.

Schon als kleines Kind hatte ich immer diesen unklaren Traum,immer wieder der selbe immer wieder tauchte nur das selbe Gesicht auf,dass ich nicht zuordnen konnte. Eine leere begleitete mich tagtäglich. Meine Eltern wirkten nie komplett glücklich. Als ich 13 war wurde das mit den Träumen immer schlimmer,sie haben mir keine Ruhe gelassen.Ich war mir sicher,dass ich die Person aus meinen Träumen kennen muss. Sie war mir so vertraut. Ich hielt die schlaflosen Nächte nicht mehr aus und war kurz davor komplett durchzudrehen.
Als meine schulische Leistungen immer schlechter wurden,kamen meine Eltern ins Spiel.
Ich war gezwungen,ihnen von meinem immer wieder kehrenden Traum zu erzählen.
Sie waren fassungslos.
Sie waren sich einig,dass es es an der Zeit war klare Fakten auf den Tisch zu legen.
Sie zeigten mir Bilder von mir und einer weiteren Person. Das war der Beweis,dass die Person aus meinem Traum auch wirklich existierte.
Meinen Eltern viel es nicht einfach mir die Wahrheit zu erzählen. Das Mädchen aus meinen Träumen ist Nele-meine Zwillingsschwester.
Die wenige Tage die wir zusammen im Krankenhaus verbrachten,haben gereicht um sie nie mehr zu vergessen.
Von einer auf der anderen Nacht war sie weg,entführt.

--

Wir haben das alles weiterhin für besser gehalten,alles beim alten zu lassen.Nur die engsten Bekannte und Familienmitglieder wussten von Mir und Nele.Nach meinem KarriereStart mit den Jungs ist es uns gelungen,dass es geheim bleibt. Wir haben nicht mehr an das Wunder geglaubt und gehofft,dass es ihr gut geht. Egal ob auf der Erde oder als Engel im Himmel. Jeden Tag trage ich das Armand,dass wir beide an der Geburt bekommen haben. Den Jungs habe ich von ihr erzählt,sie sind wie Brüder für mich.
Endlich kann ich sie spüren,in ihre Augen sehen,sie zum Lachen bringen,ihr Bruder sein.

Emma pov:

Wir verbleiben noch eine kurze Zeit so,nebeneinander auf der kleinen Couch. Liams Mama oder auch meine,hebt mir ein Bild vor die Augen. "das bist du und Liam"
Ich erkenne mich sofort. Das Gefühl,dass die beiden mir in den wenigen Minuten geben habe ich all die Jahre vermisst. Das Gefühl,endlich angekommen zu sein.
"ich muss nach Hause,mein Freund und seine Schwester warten draußen auf mich"

"wie können wir dich erreichen?"
ich bin überrascht über den sanften Ton von Liams Mum. Ich bin mir nicht sicher ob ich sie Mama nennen Soll.  "kann ich eure Nummern habe,ich melde mich"
Das ganze muss ich erstmal verarbeiten.
Liam besorgt schnell Stift und Zettel.
"danke,kann ich euch um etwas bitten?"
"klar alles was du willst"
antwortet mir Liam.
"können wir das erst unter uns behalten? Klar ich weiß,es ist eine Straftat war aber kann man erst dagegen vorgehen wenn wir uns sicher sind,dass ich ein Teil von eurer Familie bin"
"zweifels du daran?"
Liam schaut mich erwartungsvoll an. Ich muss ehrlich sein.
"Nein"
Beide fangen an zu lächeln.
"aber klar können wir mit der Anzeige warten und sehen wie es sich entwickelt"
erleichtert nicke ich.
Wie verabschiedet man sich von seiner Familie die man das erste mal gesehen hat?
Liam kommt auf mich zu und drückt mich fest. Ich nehme ein schniefen wahr.
"hör auf zu weinen Liam"
"es ist einfach nur wunderschön dich endlich in den Armen zu halten.Ich Liebe dich"

Eine Gänsehaut bildet sich.
Sie nimmt mich so fest in den Arm,dass es schon fast weh tut. Sie muss so gelitten haben all die Jahre.
"bitte melde dich,du würdest mich wieder komplett machen. All die Jahre habe ich an dich gedacht.Mein Kind"
"werde ich Mom"
Das letzte Wort flüstere ich leise vor mich hin. Es fühlt sich einfach richtig an.

Sie blicken mir noch nach. Das muss ich erst einmal verdauen.

"oh Schatz da bist du ja endlich.Was ist los? alles gut? warum Hast du geweint?"

"wir müssen reden aber nicht hier und jetzt"

Lara ist derweil im Auto schon eingeschlafen. Hoffendlich träumt sie was schönes.

Tim Pov:

Sie hat geweint und will nicht mit mir darüber Reden,vertraut sie mir denn nicht? jeder weitere Versuch ein Gespräch aufzubauen
scheitert. Hat man ihr was angetan? Oder hat sie was angestellt,dass sie jetzt bereut? Auch sie schläft während der Fahrt ein.
Ich fahre zu mir nach Hause. Die letzten Minuten erzählt meine Schwester ununterbrochen von den Konzert.Warum konnte sie nicht einfach weiter schlafen? aber sie scheint glücklich zu sein und das zählt.
Ich möchte Emma nicht wecken und trage sie deshalb ins Haus "Danke" kommt von ihr,als ich sie zugedecke.
Als ich vom Bad zurück komme,ist sie schon wieder eingeschlafen. Danke für das Gespräch. Ihre zurückhaltende Art lässt mir keine Ruhe. Ich lege mich zu ihr. Es war ein langer Tag und
vielleicht klärt sich alles ganz simpel auf.

"Liam Mom stop geht nicht"
ihre verzweifelten Schreie reisen mich aus dem Schlaf.
Ich versuche sie sanft zu wecken. "schatz wach auf,du träumst schlecht"

mit großen Augen blickt sie mich an.
Sie fängt an zu weinen.Ich nehme sie in meine Arme und streichle sie beruhigend über den Kopf. Ich Frage erst gar nicht wer Liam ist und warum sie Mom geschrien hat,warum englisch. Und warum sollen die Personen nicht gehen? Jetzt werde ich keine Antwort erhalten. Egal was ist und was  vorgefallen ist,ich bin für sie da.
Erst als sie einen gleichmäßigen Atem hat weiß ich,dass sie schläft.In meinen Armen.

Die verzweifelte Suche nach Antworten :)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt