Das war jetzt schon seine 21. Pflegefamilie. Er fand es furchtbar. Das ganze Haus roch nach Hund und außerdem wohnten dort schon fünf andere Pflegekinder. Fünf Geschwister. Ben, Jack, Ally, Rose und Tom. Alle fünf waren unglaublich laut, nervig und löcherten ihn permanent mit Fragen über seine Vergangenheit. Vor allem Rose, die genau wie er 12 war regte ihn gewaltig auf. „Wo kommst du her?", hatte sie an seinem ersten Tag gefragt. Als er nur mit den Schultern zuckte hatte sie gefragt: „Wie du weißt es nicht? Jeder weiß doch wo er herkommt. Also wir kommen aus Minnesota..." Und dann hatte sie ihm eine halbe Stunde von Minnesota erzählt und er hatte sich zu Tode gelangweilt. Cheryl, seine Pflegemutter, machte es auch nicht besser. „Na ihr Süßen? Amüsiert ihr euch?", hatte sie gefragt. Das Nein hatte ihm schon auf der Zunge gelegen, aber da hatte Rose geantwortet: „Ja, Callen und ich verstehen uns total gut." Und dann hatte sie im gleichen Atemzug gefragt: „Ist Callen dein Vor- oder Nachname?" „Nachname", hatte er gemurmelt und gedacht, dass Rose doch wirklich unglaublich nervig war. Cheryl war ja nett aber genau das war das Problem. Sie und ihr Mann Robert waren so nett, dass es irgendwie nicht echt wirkte. Eher wie „Wir sind nett zu dem armen Jungen, aber wie kann man so ein verschlossenes Kind nur gernhaben?" Obwohl er tatsächlich verschlossen, vorsichtig, still und „irgendwie komisch" war, hatte sich G Callen in den letzten 20 Pflegefamilie eine gute Menschenkenntnis erworben. Inzwischen merkte schon wenn er das Haus betrat, ob er die Familie mögen würde oder nicht. Meistens mochte er sie nicht und sie mochten ihn nicht, dann kam er zur nächsten Familie. Inzwischen war er für das Jugendamt sowas wie der „Unerwünschte Nummer 1" Es hatte bisher 4 Familien gegeben bei denen er sich wohlgefühlt hatte, aber selbst bei diesen 4 Familien war er nicht länger als 5 Monate geblieben. Die erste Familie hatte sich eine Katze angeschafft, seitdem wusste g, dass er eine Katzenhaarallergie hatte. Bei der zweiten Familie hatte Jim, bisher mit Abstand sein liebster Pflegevater, seine Stelle verloren und die Familie Coryn war in eine Wohnung gezogen, in der für den damals sechsjährigen G kein Platz gewesen war. Seine dritte Pflegemutter war unerwartet schwanger geworden und bei der vierten Familie hatten sich die Eltern getrennt. Jedes Mal war G ein bisschen verschlossener geworden und inzwischen traute er sich nicht, noch irgendwas über sich preiszugeben.
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G Callen
FanfictionIch dachte, ich schreib mal über was anderes als Densi und hier ist sie: Meine G Callen-Fanfiction. Ich hoffe sie gefällt euch.