#29 Lass mich nicht im Stich

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Krachen, an die Wand fahren
Genau jetzt brauche ich ein Wunder
Beeil dich, ich brauche ein Wunder

Zwei Uhr nachts. Es ist kurz nach Mitternacht und er ist noch nicht zu Hause. Die Chancen sind da, dass er im Haus von jemand anderem ist, sein liebstes Bier oder Schnaps trinkend. Da ist ebenfalls eine große Wahrscheinlichkeit, dass er ein paar betrunkene Mädchen in einer Ecke anbaggert. Möglicherweise.

Das ist alles, was du in dieser Beziehung sagen kannst. Es sind alles Wahrscheinlichkeiten. Du bist dir nicht mal sicher, ob er dich liebt oder ob er mit dir zusammen war, damit er sagen konnte, dass er eine Freundin hatte. Trotzdem bliebst du. Du bliebst sogar, obwohl er dich sofort anschrie, da du guten Morgen sagtest. Du bleibst sogar, obwohl er dich praktisch zur Krankenschwester machte, die seine Wunden jede Nacht versorgte. Du bliebst sogar, obwohl er dich um 5 Uhr morgens verließ, um sich mit seinen 'Freunden' zu treffen. Du bliebst.

Es wäre ein Wunder, wenn er um 8 Uhr abends nach Hause kommen würde, obwohl das sogar spät war. Es würde ein Wunder sein, wenn er dir auf dein guten Morgen antworten würde. Es wäre ein Wunder, wenn er dir sagen würde, dass er dich lieben würde.

Gestrandet, nach deiner Hand ausstreckend
Ich sage deinen Namen, aber du bist nicht hier
Ich sage deinen Namen, aber du bist nicht hier

Also gingst du hinaus. Allerdings gingst du aus deiner Wohnung um 2 Uhr, um deinen [möglicherweise] betrunkenen Freund zu finden.

Du riefst seinen besten Freund, Dylan, an und fragtest ihn, ob Thomas bei ihm war. Leider sagte er, dass er zuerst nach Hause ging, da er nicht wollte, dass seine Freundin sich Sorgen machte. Du danktest ihm und beendetest den Anruf. Wenn Thomas nur so sein würde. Du warst so damit beschäftigt, zu telefonieren, dass du dich in einer Straße wiederfandest, die du nicht kanntest.

In leichter Panik scrolltest du durch deine Kontakte und wähltest Thomas aus. Komm schon, nimm wenigstens einmal ab, du Idiot. Wie auch immer, das Glück war nicht mit dir. Es ging nur die Mailbox an, was dich zum Fluchen brachte. "Hey, hey, hier ist Thomas Sangster. Es tut mir leid, dass ich deinen Anruf gerade nicht annehmen kann. Ich bin entweder bei der Arbeit oder kuschele mit meiner Freundin. Sorry!"

Kuscheln mit meiner Freundin, meinen Gesichtsausdruck muss man mal sehen. Das ist möglicherweise deine Freundin Nummer 2, von der du da sprichst. Auf einmal hörtest du Schritte hinter dir, was dich verspannte. Mit einem schnell klopfendem Herzen hobst du deinen Regenschirm auf und drehtest dich um. Dieses Gesicht zu sehen brachte dein Blut zum Kochen und schlug es mehrmals mit dem Objekt.

"Ow ow. Was zur Hö-y/n?!", rief dein bester Freund, Will. Auf einmal liefen Tränen aus deinen Augen. All die Emotionen, die du fühltest, kamen hoch und du erreichtest letztendlich den Punkt, an dem es nicht mehr auszuhalten war.

"Du hast mir Angst gemacht, Trottel! I dachte-- Ich", schluchzest du, während du ihn schwach schlugst. Er erreichte dich und nahm dich in den Arm.

"Was machst du hier? Kannst du bitte aufhören, zu weinen? Es ist komisch und du solltest um diese Uhrzeit nicht hier draußen sein", schimpfte er.

"Ich hatte erfolglos versucht, meinen Trottel von einem Freund zu finden. Und ich könnte daselbe zu dir sagen." Du wischtest deine Tränen weg und funkeltest ihn an.

"Dein Trottel von Freund, der betrunken ist, und ich kurz davor. Ich habe nur ein paar Heftpflaster aus dem Supermarkt gekauft, da er in eine Schlägerei verwickelt war", erklärte er und rückte die Sachen raus, die er gesagt hatte. Ich seufzte und lächelte entschuldigend, da ich wusste, dass Thomas ihn beunruhigt hatte.

"Mach dir keine Sorgen. Es ist gut, nun komm." Er klopfte leicht auf meinen Rücken und fing an, hinter sein Haus zu laufen, mit mir im Schlepptau. Und nach ein paar Stunden, in denen ich seine Wunden versorgt hatte, sagten wir Will Tschüss und gingen nach Hause.

Ich brauche dich, ich brauche dich
Ich brauche dich gerade jetzt
Ja, ich brauche dich gerade jetzt

Ein paar Tage vergingen und Thomas machte weiter immer dieselben Aktionen. Außer dieses mal, wenn er zu Dylans Haus geht. Die ganze Zeit.

Es ist ein Uhr nachts und du bist auf dem Weg zu seinem Haus seit Dylan dich angerufen hat, ungefähr das hundertste Mal, er sagte, dass Thomas wieder in seinem Haus wäre. Du seufztest und fuhrst weiter, wusstest, dass du nur ein paar Blöcke entfernt warst. Dein Handy klingelte, du sahst, dass es Thomas war.

"Thomas, ich bin schon fast da, keine Sorge." Du hörtest ihn auf der anderen Seite wimmern.

"Wo bist du, Baby? Ich vermisse dich und will genau jetzt mit dir kuscheln." Du seufztest und lächeltest leicht. Du warst zu beschäftigt vom Telefonieren und ihn beruhigen, dass du nicht mitbekamst, dass ein Truck plötzlich auswich und gegen dein fahrendes Auto krachte.

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Lass mich nicht, lass mich nicht im Stich
Ich glaube, ich verliere gerade meinen Verstand
Es ist in meinem Kopf
Darling, ich hoffe, dass du hier sein wirst
Wenn ich dich am meisten brauche

Regen tropfte auf den schwarzen Regenschirm. Alles um Thomas war grau und langweilig, als er stand, dem Grabstein seiner Geliebten zugewandt. Die Worte 'Autounfall' wiederholten sich in seinem Kopf, er wusste, dass er der Grund war wegen des Tods seiner Geliebten.

"Du machst mich verrückt, Baby. Das war völlig mein Fehler oder?"

Er lachte und legte seine Handflächen auf seine Augen, als Tränen auf ihnen flossen.

"Ich war ein schlechter Freund und hatte einen Vorteil aus deiner Liebe gezogen. Ich wusste, dass ich dich verletzte und dich ungeliebt fühlen ließ, aber ich habe es immer Beiseite geschoben. Ich war dickköpfig und habe mir immer gedacht, y/n wirst es schon verstehen. Ich war ein irrer Mensch. Sieh, wo es mich hingeführt hat, du bist gegangen. Vielleicht, wenn ich mich diese Nacht nicht betrunken hätte, wärst du noch hier. Ich wollte, dass du dich geliebt fühlst, wenn du noch hier wärst", schluchzte er und kniete sich hin, legte den Regenschirm ab, den er hielt. Er lehnte seinen Kopf gegen den Grabstein und schrie.

"Verlass mich nicht, Prinzessin. Meine Liebe. Bitte. Ich liebe dich so sehr. Es tut mir so leid. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich. Ich liebe dich."

Aber es ändert nichts. Du bist gegangen und nicht mal der beste Arzt auf der Welt kann den Tod heilen. Es ist keine Krankheit oder Seuche. Es ist ein Verhängnis.

Ende.

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Thomas Sangster Imagines von  penguxn (Deutsche Übersetzung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt