Tag 8

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Seit 8 Tagen War ich hier, mein Zimmer hatte ich inzwischen gestrichen, die kosten dafür zurück bekommen von der Frau Wolf. Wenigstens etwas gutes, dachte ich mir.

Auf dem Weg ins Badezimmer wurde mir schwindelig, ich rieb mir meine Augen, alles War schwarz.
"Scheiße!" Fluchte ich vor mich hin, und musste mich am Regal links von mir abstützen, damit ich nicht umfiehl.
"Ist alles in Ordnung?"
Fragte mich Oliver, ein weiterer Erzieher der ganz cool War.
Nochmals rieb ich meine Augen und antwortete zügig:
"Ja, ja alles gut."
Jetzt wurde meine Sicht etwas besser.
Ich schaute ihn an, sein Ausdruck in den Augen konnte ich nicht ganz deuten.
"Du siehst nicht gut aus. Willst du einen Tee?"

"Das ist mein Gesicht, endschuldige."
Ich lächelte etwas.
Er lachte auf und sagte,
"Gut, dir geht's prima."

Ich Gung ins Bad und suchte die Waage im unteren Bereich des Schrankes.
Wo ist das verdammte teil?
Letzten Endes fand ich sie unter den Handtüchern im Fach darüber.
Ich legte sie auf den Boden und stellte mich drauf.

57.2

Ach du scheiße! Ich hab unter 60.. ich hab es geschafft. Nur leider nicht mein bestes Ergebnis. Ich will 55 Kilo wiegen. Dann würde ich mir selber gefallen.
Ich schaute auf die uhr, 15.30.
Ich zog meine Jacke an, um schlussendlich zur Frau Nestler zu gehen, da ich leider einen Termin bei ihr hatte.
Als ich meine Zimmertür Schloß und kurz in die Küche blickte saßen alle am Tisch und aßen Kuchen. 'Vesper' nannten sie es alle.
Ich hatte so einen verdammten Hunger, dabei blieb ich ganz gelassen als Oliver mit der Hand hob und fragte ob ich gerne auch eins haben wollen würde.
"Nein Danke. Ich geh dann, ja?"

Er nickte und widmete sich wieder seinem kuchenstück.
Ich wollte gerade weiterlaufen als ich Bastian, der 10 Jahre alt War hören sagte,
"Viel Spaß bei der Psychotante." Und kicherte. Ich drehte mich zu ihm um, trat einen schritt in die Küche und sagte gelassen, "Danke du kleiner Freak, den werde ich haben wenn du das nächste mal hinmusst."
Ja, er War ein kleine Psychopath. Er schlug immer wild um sich, wenn ihm etwas nicht passte, sei es auch wenn er keine Schokolade bekam.
Ich trat aus der Tür und machte mich auf den weg zu Frau Nestler.

~*~

"Hallo Sheyfa! Komm erstmal rein."
Ich nickte und setzte mich auf einen der 3 Stühle.
Sie drehte sich um mit ihrem Bürostuhl und kam zu dem freien Platz gegenüber von mir.
"Wie geht's dir?"

"Blendend."
Log ich mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Gut, und wie läuft es in der WG?"

Ich verdrehte die Augen.
"Ha. Naja. Wie immer eben, Frau Katz geht mir auf die nerven."

Sie nickte und kitzelte sich was auf ihren Block.
"Nun ja, bist du denn bereit mir etwas über deine Zukunft zu erzählen?"
Sie blickte mich hoffnungsvoll an, jedoch bin ich nicht in Stimmung ihr überhaupt irgend etwas zu erzählen.
Also sagte ich, "Ich möchte nicht reden. Ich würde gerne malen."
Sie drehte ihren Stuhl herum und gab mir ein Blatt, und zu sich legte sie ebenfalls eins hin.
Stifte hatte sie auf dem Tisch schon liegen gehabt.
Also malten wir die restlichen 55 Minuten. Als wir fertig waren zeigte sie mir eine Katze auf dem grünen Rasen, als ich fragte was genau das darstellen sollte, sagte sie ihre Katze.
Als ich ihr meins zeigte, sagte sie es wäre schön. Es War ein Wolf. Einfach so.
"Hast du abgenommen?"
Fragte sie, dabei fiel mir nicht aufaufs ich zitterte.
"Ehm, nein. Ich glaube nicht."
Sie schaute mich unglaubwürdig an und lächelte.
"Wenn ich ehrlich sein soll, das letzte mal als wir uns sahen hast du besser gelogen."
Erwischt. Tja.
"Nagut. Ja ich habe abgenommen."

"Wie viel denn?"
Fragte sie.
"2.4Kilo, kann ich jetzt gehen?"

Sie schaute mich an und sagte, "Sheyfa, ich möchte dich nicht noch einmal hier stationär betreuen müssen. Das schaffst du auch ambulant, okay?"

"Das ist nicht nötig, schönen tag noch."
Ohne noch ein Wort ging ich zur Tür hinaus.

~*~

"Und, wie wars?"
Fragte mich Oliver erwartungsvoll.

"Ich hab was gemalt."
Er lächelte.
Ich hielt ihm das Blatt hin, und sagte:
"Kannst du haben."

"Oha, das sieht sehr gut aus."
Sagte er.

"Danke."
Und dann ging ich in mein zimmer.
Ich legte mich schlafen.

~*~

Nervtötend klopfte es an meiner Tür.
"Jaaaaa."
Schrie ich schon fast.

"Es ist essenszeit. Möchtest du auch? Es gibt Lauchcremesuppe."
Kalorien. Kalorien.
"Nein. Ich hab schon gegessen."
Log ich.
Oliver ermahnte mich:
"Nicht das du uns noch vom Fleisch fällst!"
Und dann machte er leise die Tür zu.
Und ich schlief wieder ein.

Flashback

"Komm verdammt nochmal her!" Schrie er mir ins Gesicht und krallte seine Hand noch fester an meinen Arm.
"Nein!" Ich wollte wegrennen, doch sein griff War zu stark.
"Mit dir habe ich etwas besonderes vor!" Sagte er.
Er zog mich zu sich heran, küsste mich auf die Stirn und schob seine Hand unter mein T-Shirt. "N-Nein." Stotterte ich. Er holte aus und schlug mir mit voller Wucht ins Gesicht.
Er schlug mich, ich fiel. Er schlug mich, ich fühlte nichts mehr.
Ich sah an mir herunter. Er zog mich aus. "Nein! B-Bitte Ni-nicht." Stotterte ich. Doch er War taub, machte weiter.
Mit einem Mal grinste er mir ins Gesicht, und War mit seinem Glied in mir. Es schmerzte so sehr, ich weinte so sehr. Ich schrie. Er hielt die Hand vor meinen Mund, ich bekam keine Luft mehr. Als er fertig War, grinste er mich an und sagte, "bis bald süße."
Überall lag Blut. Ich fühlte mich so nutzlos, verdreckt, Eckelhaft.
Ich will sterben.

Flashback Ende

Schweißgebadet wache ich auf, schaue mich überall um. Nichts. Die uhr tickt, 03:17 Uhr.
Ich höre Schritte, ein klopfen.
Oliver schaute mich mit müden Augen erschrocken an.
"Ist alles Okay bei dir? Ich habe dich schreien gehört."
Nein...
"Ja es ist alles okay, nur ein Albtraum."

"Möchtest du darüber reden?"
Ich schüttelte den Kopf und er ging wieder raus.
Nach 5 Minuten kam er erneut herein mit einer Dampfenden heißen irgendwas.
"Ich kann mich noch genau daran erinnern wie sehr du das zeug damals geliebt hast."
Dann kam er zu mir und gab mir den Becher. Heiße Milch mit Honig. Oh mein gott, ja. Ich liebte es. Aber die Kalorien, die waren mir zu viele. Viel zu viele. Ich nippte einmal daran und mir wurde schlecht, doch ich ließ es mir nicht anmerken, ich lächelte und bedankte mich bei ihm. Somit verschwand er auch schon und ich schlief in Kürze wieder ein.



Alles Fing Mit Ihm An. Alles Endete Mit Ihm. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt