Entlassung

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"Diagnose: Depressionen, Weißt Züge von Borderline hin, ist Soziaphatisch, hat eine Angsstörrung und eine Essstörung."

Hatte der Oberarzt gesagt.
Ich müsse ambulant zu Frau Nestler in der Zukunft gehen, und allen versichern, mich nicht umbringen zu wollen.
Na klar doch, hatte ich gesagt.

Somit War ich nun 5 Wochen hier gewesen. 5 Wochen, unerträgliche scheiße miterlebt.
Es War wohl kaum schlimmer als schule, 'Freunde', Liebe, Zukunft, Vergangenheit, kurz und einfach gesagt, das Leben.
Jetzt War ich an einem Punkt, wo ich sagte, ich würde so super fröhlich sein, dabei setzte ich mir ein kleines Lächeln auf meine Lippen.
Frau Katz, die Chefin, der wg wo ich wohne, stand mit breitem lächeln vor dem Oberarzt, Dr. Gruber, er übergab ihr meine Entlassungspapiere, und sagte ich müsse nächste Woche Montag um 16.20 Uhr bei Frau Nestler Antanzen.
Sie Klopfte mir auf die Schulter,
"Na, da hast du es ja geschafft."
Versuchte sie lustig zu sagen, dabei kam ich mir vor wie in einem Witz.
Aylin, die Fett, hässlich, nervig, und ADS hatte, rannte auf mich zu mit einem Brötchen in der Hand, woran ich nicht identifizieren konnte, mit was es Belegt War.
"Du kannst mich hier nicht alleine lassen!" Brabbelte sie mit vollem Mund. Ich verdrehte die Augen, und sagte,
"Ach, halt die klappe." und ging einen Schritt zurück, in der Hoffnung sie würde mir nicht noch näher kommen.

Meiner Meinung nach waren Menschen, die ADS/ADHS hatten, eben auch nur Menschen. Ich unterscheide sie nicht von ihrem Verhalten oder Sonstiges, diese 'Diagnose' war für mich unbedeutend, bei jeder überhaubt, bei der es sich um Handlungen handelte, wie Psyschosomatische Erkrankungen. Ich bin der Meinung es gibt einach kein ADS oder ADHS, Borderline, oder sonst irgendetwas, da diese Bescheuerten Ärzte es ja irgendwie nennen mussten, um uns, 'Die Kranken' zu erniedrigen.

So Schrieb ich nun, im Auto, neben Frau Katz, in mein Tagebuch;

Ich weiß nicht, wie ich dir das erklären soll. Ich bin einfach immer trauriger geworden, immer nachdenklicher. Habe immer mehr die Fehler bei mir gesucht, mich immer mehr perfekt machen wollen. Ich bin immer mehr an mir zerbrochen, immer mehr geweint, immer mehr gehasst, was ich bin. Irgendwann war ich jemand anderes. Irgendwann war ich die, die ich jetzt bin. & Das war nichts Gutes.

Das ist bis heute nichts Gutes, Mama.

So Schlug ich mein Tagebuch wieder zu und widmete mich der Aussicht. Überall Grün. Eigentlich sollte ich es hier Schön finden, Eigentlich sollte ich froh sein.

Eigentlich sollte ich sterben, aber nein. Ich kann nicht. noch nicht.

"Sheyfa?!" Schrie sie mich Plötzlich an.

Sie hatte wohl versucht mit mir zu sprechen, da ich jedoch in meinen Gedanken versunken war, betrachtete ich sie nicht, nur jetzt, wo sie mir plötzlich so angsteinflößend wirkte.

"Ja?" brachte ich nach gefühlten 10 minuten aus mir heraus.

"Ich habe dich gefragt, ob du nun ein Ziel hast."

Was sollte ich schon für ein Ziel haben? Meine Eltern zum Leben erwecken? Mir Freunde suchen? Sterben.

Aber nein, ich sagte:

"Eine Ausbildung, Schule ist sowieso Gestrichen." Das war ihr genugtuhung und sie nickte.

Als ich endlich wieder in meinem Zimmer war, blickte ich mich um. Alles war Pink. Jedenfalls, die schöne weiße Wand, die ich eigentlich Schwarz streichen wollte, es mir Frau Katz aber verboten hatte.

Nun war sie PINK. Jetzt reichte es mir, ich hasse sie alle. Nicht das es so war, dass ich sie vorher gemocht hötte, jedoch gab es zwischen nicht mögen und hassen einen gewaltigen unterschied.

Alles Fing Mit Ihm An. Alles Endete Mit Ihm. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt