Schlampen

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Mittlerweile War ich wieder aus dem Krankenhaus raus, und in der Klappse gelandet.
Dort kam mir die Schlampe Anna entgegen. Sie musste andauernd Lispeln und hatte so ein pferdegesicht, wobei sie ihren Mund immer offen hatte.
Sie schrie beinahe das mir fast mein Trommelfell platzte,
"Sheyfa!!! Endlich bist du wieder da!"
Als ob ich mit ihr mehr geredet hätte als ein Hallo oder wie geht's.
Als ob wir Freunde wären.
Völlig aus der Fassung kam auch jetzt die andere Schlampe.
"Sheyfa!! Weißt du, ich muss heute gehen.. ich werde euch vermissen."
Sagte sie mit trauriger Miene.
Jetzt reichte es mir.
"Bist du dumm? Ich wäre unglaublich froh hier raus zu kommen. Wie in einem Knast... und du bist traurig das du gehen musst? Komm, hau ab."
Verdutzt sah sie mich an. Ich ging in mein zimmer, und schrieb in mein Tagebuch wie lächerlich sie doch sei.
Keiner von ihnen wird hier jeh meine Freundin werden.
Ich lief in den 2. Gruppenraum, da ich immer allein sein konnte.
Heute aber nicht, ich machte die Tür auf, und sah wie sich Anna und Florian rumbissen. Total wiederlich.
Sie hatten mich immernoch nicht bemerkt, bis Florian unter Annas Top ging und sich an ihren Brüsten zu schaffen machte.
Ich schlug die Tür zu.
"Nirgends kann man hier alleine sein.." zischte ich.

"Sheyfa, möchtest du Tee?"
Nun hat sie mich erschreckt.
Frau Nestler stand plötzlich neben mir und betrachtete mein Gesicht.
Ich hatte an dem linken Auge oberhalb eine Große Narbe die ungefähr 5cm lang War. Sie würde jedoch in 2 Jahren kaum noch sichtbar sein, sagte Doktor Lampert.
"Ja, möchte ich."

Sie ging mit mir in die Küche, und ich machte mir einen Kamille Tee, in einer Blauen Krankenhaus Flasche.
Dann nahm ich einen Strohhalm, und trank den Tee. (Es War heiß, aber ich liebte den schmerz)
Ich plauderte mit ihr über meine Lieblingsfarbe, da ich keine hatte, sagte ich irgendwann ich fände Türkis Schön, aber meine Lieblingsfarbe sei sie nicht. Nachdem sie auch rausgefunden hatte das ich Lachs mag, aber auch nicht liebe, fragte sie mich nach dem Spielplatz Unfall aus.
"Wie ist es dazu gekommen?"

"Ich hatte gehofft das ich mir mein Genick breche. Und plötzlich bin ich abgerutscht, obwohl es nicht mal Absicht War."

"Naja, es ist ja normalerweise so, das man in der Rutsche Rutscht, nixht außen."
Lächelte sie mich an.
"Ja.. ich weiß. Aber nun ist ja auch nichts schlimmes Passiert. Ich lebe und stehe vor ihnen."
Lächelte ich sie genau so an.

"Kann ich dir ein paar Fragebögen geben und du füllst sie mir aus?"
Ich nickte und ging. Da direkt vor ihrer Tür, der 2. Gruppenraum war, hörte sie genau wie ich, lautes Stöhnen. Jetzt hatte ich ein kopfkino, der mir für alle Ewigkeiten bleiben würde. Frau Nestler machte die Tür auf, und siehe da, der Anblick bestätigte sich. Florian Vögelte Anna.
"Ich geh dann." Sagte ich angewidert zu Frau Nestler. Nun machte ich mich auf den weg in mein zimmer. Dabei bemerkte ich, daß ich Frau Nestler viel mehr erzählte als mir lieb ist. Sie kommt mir zu nah. Irgendwann wird sie mir noch wichtig, und ich sehe sie als Bezugsperson. Das darf nicht passieren.
Nach einer Ewigkeit kam Anna wieder, und schrie mich an.
"Du verlogene Schlampe! Wafum musstest du ihr das sagen?!"

"Wer hier die Schlampe ist lässt sich leicht sagen."
Meldete sich Melanie an dem Türrahmen, die eine Tür weiter Patientin War. Melanie war mir ein Rätsel. Sie War immer still, hatte nie was gesagt, doch manchmal, da kam alles aus ihr raus. Die ganze Wut, der Schmerz und ihre Verzweiflung.
Sie War meiner Meinung nach Aufmerksamkeitsgestört, ritzte sich vor anderen Patienten, was ich ehrlich gesagt scheiße finde.
Aber gut, Grade verblüffte sie mich.
Sie stand am Türrahmen und funkelte Anna sauer an. Sah ich da etwa Neid?
Sie War eifersüchtig auf Anna.
Also war Melanie auch so eine.
"Ich lass euch dann mal alleine."
Und schon wurde ich wieder vertrieben, um diesen dämlichen Kindergarten nicht ertragen zu müssen.
Nun werde ich wohl nie wieder in den 2. Gruppenraum gehen.
Es gab bald essen, und Oscar, der 10 War, hatte angsstörrungen, was man deutlich sah, musste den Tisch decken mit Cissi, die 13 war, und auf einem Dach gesessen hätte, und ihrem Vater gedroht hatte runter zu springen, und doch hatte sie es nicht getan weil sie es als 'spaß' befunden hatte.
Oscar War klein, hatte Platin blonde Haare, Braune Augen und sommersprossen im Gesicht.
Cissi hatte rote Haare, War 1.60 groß, und hatte auch sommersprossen im Gesicht. Ich hatte nicht viel zu tun mit ihnen, jedoch mochte ich den kleinen Oscar. Er aß nichts, komplette 4 Tage. An dem 4. Tag Klopfte ich bei ihm und sprach mit ihm, daß es mir ähnlich ginge, aber er müsse was ändern, sonst würde er bald wie ich aussehen.
Er Erschrak, ich nahm ihm das nicht übel, alle sagten mir ich sei dünn geworden, ich sah es aber nicht ein.
Als er dann sagte,
"Ich esse, wenn du es auch tust."
Und somit nickte ich, und wir gingen essen. Seit dem War er der einzige, den ich mochte. Dem ich helfen wollte. Die anderen gingen mir gründlichst am Arsch vorbei.
Ich ging in mein zimmer, wobei Anna Grade versuchte durch das Fenster ab zu hauen.
"Ist das dein ernst?" Ich verdrehte die Augen Und drückte den roten Knopf.

Sofort kam Herr Michel herein gedackelt und zerrte Anna vom Fenster weg. Wären die Schalosien oben gewesen, hätte sie es geschafft. Aber wäre sie gegangen, und ich hätte nichts gemacht, wenn ich es gesehen hätte, bedeutete es für mich Strafe.
Ich durfte dann nicht raus. Und wirklich, ich brauchte Luft. Und das nicht nur durch das dämliche Fenster.
So schrie mich Anna wütend an.
"Du dumme Hure! Was soll die scheiße?!"
Ich lies meine Schulter zucken, und ging zum essen. Anna würde wohl in die Gummizelle müssen, und das bedeutete, ich dürfe alleine Schlafen.
Am essenstich waren viel zu wenige Teller gedeckt, so kam nun Herr Michel angedackelt, da er immer wie ein Pinguin Läuft und sagte,
"Mädchen essen im Gruppenraum 1 und Jungen in 2."
Mir ist es egal. Ich sah zu Oscar, zeigte ihm er solle lächeln, und flüsterte ihm zu, "jeder von uns 1 Brötchen" er nickte und ging.
Herr Michel setzte sich zu den jungen, Anna musste im zimmer essen, Florian komischer weise nicht.
Zu uns setzte sich die Dumme Furie Schwester Grit, die mir Gestern noch unter Meine Unterwäsche schauen wollte. Als ob ich mich unter der Gürtellinie ritze? Jedenfalls hatte ich mich strickt dagegen geweigert, und sie dafür zum kochen gebracht. Nun hasste sie mich, und ich sie. Tja, so war das leben.
Als ich mit dem essen Fertig War, musste ich meine Tabletten nehmen, Seroquel Prolong, das half mir beim schlafen und Remergil half mir beim 'Fröhlich sein', was ich alles für Oscar aufbrauchte.
Und dann legte ich mich ins Bett, und versuchte zu schlafen, bis jemand an der Scheibe Klopfte.
Er schaute durch die Schalosie und ich drückte den roten Knopf.
Da kam der Herr Michel, und fragte was los sei.
"Da draußen ist jemand, der hat Grade hier rein geschaut."

"Okay, versuch zu schlafen, ich geh raus, und schau wo er ist."

Und schon ließ ich mich in mein Bett fallen, und dachte daran dass es wahrscheinlich Annas Lover War, mit dem sie noch vor ein paar tagen am Fenster Flirtete.

Es War mir schließlich egal, jedoch nervte es mich, dass sie wirklich jedes mal, es mir unter die Nase reiben musste. Es nervte mich nicht weil ich 'eifersüchtig' War, sondern weil sie einfach dumm War, und nicht mit mir sprechen sollte. Keiner sollte mit mir reden.
Kurz bevor ich dachte einzuschlafen, nahm ich mein Tagebuch und schrieb.

Das leben bedeutet nicht, zu lieben oder zu denken, nein, es heißt sterben, sterben für dich. Nur für sich selbst, es heißt töten, sich selbst. Wann immer man denkt man lebt, man muss am ende doch sterben. Sei es früher oder später, die zeit naht.

So schloss ich mein Buch und sah auf sie Uhr.
23.30 Uhr.
Und schon War ich wieder wach.
Plötzlich hörte ich ein sehr unangenehmes geräuch, dass, als ich zu Anna rüber schaute, aus ihrem Mund kam. Sie schnarcht. Na prima...
Nach einer halben Stunde nahm ich meine decke und machte mich auf den weg, in das Zimmer meiner Nachbarin.
Als ich die Tür auf machte, sah ich plötzlich Melanie aufblitzen, sie sah mich fragend an, und ich schaute auf das Bett, gegenüber von ihr. Es War belegt, ich hatte garnicht gemerkt, dass noch jemand her gekommen War. Sie lag zur Wand, somit sah ich ihr Gesicht nicht. Aber ich würde es ja morgen sehen.

"Sie schnarcht."
Sagte ich kurz und leise.
Zum Glück War noch ein Bett neben Melanie frei, sodass ich mich einfach in das Bett lag, und versuchte zu schlafen, ohne Kissen.
Als ich wach wurde War es noch sehr früh, ich schlich aus der tür, und ging zu Anna. Sie schnarcht immernoch.
Ich legte mich in mein Bett, obwohl ich wusste, das die Betreuer dieser Klappse sowieso schon Bescheid wussten, da ich mir sicher War, dass sie nachts in die Zimmer kamen, um zu schauen ob wir noch da waren.

Und nun will ich mich schneiden...
Ich will die klinge in meiner Haut spüren. Ich will es sofort.

Alles Fing Mit Ihm An. Alles Endete Mit Ihm. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt