Freunde

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„Na, bist ja auch noch wach." „Ja, ich kann nicht schlafen." „Magst du mir sagen, warum du vorhin weinen musstest? Ich weiß, wir kennen uns erst seit heute, aber ich mag dich und du tust mir voll Leid." schrieb sie. „Das ist eine viel zu lange Geschichte und ich rede auch nicht so gerne darüber. Vielleicht wenn wir uns mal treffen oder uns besser kennen." antwortete ich. „Ok, das verstehe ich. Aber wenn du wirklich reden willst, dann kannst du dich einfach an mich wenden." „Danke! Das hat bisher nur eine andere Person gesagt. Mehr nicht." „Leider, es sollten viel mehr sein!" „Diese Person war mal ein guter Freund, aber jetzt nicht mehr... er... Ich rede nicht gerne drüber, sorry." „Hey, kein Problem."
Wir schrieben noch eine Weile über anderes Zeug. Unsere Hobbys, Interessen... Wir hatten beide eine Vorliebe für Horrorfilme und Mangas natürlich. So lernten wir uns immer weiter kennen.

Die restliche Woche verlief so schlecht wie immer ab. Nur fiel es mir etwas leichter das zu verarbeiten, da Jamie immer an meiner Seite war. Wir sind in kurzer Zeit gute Freunde geworden. Anfangs hatte ich bedenken, dass sie auch angegriffen wird. Was ein wenig auch der Fall war. Zumindest verbal. Trotzdem bestand sie darauf bei mir zu bleiben. Ich war sehr glücklich darüber. Sie füllte diese Lücke in meinem Herzen. Wie hatte ich das doch vermisst.

Nun saßen wir, hier am Samstagabend, bei mir auf dem Sofa und schauten ein paar Filme. Horrorfilme natürlich.
Nebenbei erzählte ich ihr etwas mehr über meine Situation in der Familie. Das meine Eltern kaum für mich da waren und ständig im Ausland umherreisten. "Dich hat es wirklich sehr hart getroffen." "Ja leider." "Ich wünschte, ich könnte das ändern." "Ist schon ok. Habs ja nicht anders gekannt." "Sag das nicht. Du bist mir in dieser Woche sehr ans Herz gewachsen und es tut weh dich so leiden zu sehen." Ich musste wieder an meinen besten Freund denken, Sam. Er war immer für mich da und... Tränen kamen wieder hoch. Jamie bemerkte es natürlich und nahm mich sofort in den Arm. Von Sam habe ich ihr noch nicht erzählt. Ich erwiderte ihre Umarmung und ließ den Tränen freien Lauf. "Irgendwas quält dich noch. Möchtest du mir davon erzählen?" "Ich..."

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