The Frost One

Kapitel 9

-Mac's POV-

Müde schaute sie auf mich runter und schüttelte ihren Kopf. Schließlich drehte sie sich um und stieg langsam die Stufen wieder nach oben. Na super. Jetzt musste ich ihr auch noch erklären, dass das was sie gesehen hatte nicht wirklich so ist. Wobei nein. Sie muss das für die Wahrheit halten.

Ich fuhr mir genervt durch die Haare und wartete bis Gina mit ihren Schuhen und ihrer Jacke wieder nach unten kam.

„Das ist doch echt ein Witz. Alle Mädchen auf dieses scheiß Schule stehen auf dich und warten auf eine Nacht mit dir und du liebst deine Schwester. Das ist wirklich witzig. Dazu kommt noch das ausgerechnet ich bei dir schlafen durfte und dass ich dich genauso toll finde wie alle anderen obwohl du meinen Vater zusammengeschlagen hast."

„Ja das ist wirklich witzig. Vorallem, dass du nur hier bist, weil Archer dich geschickt hat. Wie alle anderen kannst du ihm auch nicht wiederstehen. Wirklich schade. Ich dachte wirklich du bist etwas besonderes."

Gina riss erstaunt ihre Augen auf und schaute mich an, als hätte ich Bambi erschossen. Sie fing an zu schluchzen und wollte an mir vorbei stürmen, doch ich hielt sie am Arm fest und drückte sie auf die Couch.

„Lass mich gehen! Ich muss zu ihm und ihm sagen was passiert ist! Ich habe ihn enttäuscht. Er wird mich nicht in seine Nähe lassen."

„Stell dich nicht so an. Du hattest nie eine Chance. Er ist ein Monster. Er hätte dich so oder so getötet. Ich verlängere nur dein Leben um zwei, drei Stunden, also sei mir dankbar. Übrigens ist Cat nicht meine leibliche Schwester. Ich bin adoptiert worden."

Ich versuchte sie abzulenken, aber sie hörte nicht auf zu zappeln und gehen zu wollen. Ich musste Cat Zeit verschaffen, allerdings würde Ice jeden Moment auftauchen. Also schlug ich Gina zwischen die Schulterblätter und brachte sie bewusstlos wieder zurück in mein Bett.

Als es klingelte vibrierte mein Körper vor Aufregung. Icefire war eine Legende unter ihrer Rasse und ich befürchtete nicht immun gegen die Macht ihrer Stimme zu sein. Dennoch musste ich das Risiko eingehen, also öffnete ich die Tür und begegnete dem kältestem und heißestem Blick zugleich.

-Archer's POV-

Als ich wieder zu mir kam, war der Geruch und die Wärme von Cat verschwunden. Ich spürte ein brennen in meinem Hals, als hätte ich Jahre nichts getrunken, was nicht der Fall war.

„Cat!" krächzte ich und stand schwankend auf.

Ich hatte keine Ahnung, wo ich war. Es war dunkel und kalt und der Geruch des Raumes kam mir nicht bekannt vor.

Quietschend öffnete sich die Tür und ein Luftzug brachte den süßen Duft von Cat in meine Nase. Das brennen wurde unerträglich und ohne es zu wollen stürzte ich mich auf das zierliche Mädchen.

Ein harter Schlag gegen meinen Hals brachte mich aus dem Gleichgewicht und ich sank in die Knie.

„Ruhig mein Schatz. Ich gebe dir war du willst, aber garantiert nicht so, da bleiben nur Narben." Ihre Stimme war leise und sanft, eine Stimme der man stundenlang zuhören könnte. Ganz anders als die von Ice. Wenn sie sprach wollte man einfach nur, dass sie aufhörte.

Wie zur Hölle konnte sie mich aufhalten? Selbst unsereinst hat es schwer jemanden seiner Art aufzuhalten. Also was ist sie?

Immer noch auf dem Boden kniend schaute ich zu ihr auf und blickte in mein Spiegelbild in ihren unergründlichen schwarzen Augen.

Sie kniete sich vor mich und zog meinen Kopf zu sich heran. Ihre Hände waren im Gegensatz zu meinen angenehm warm und sanft. Sie fuhr mir durch die Haare und musterte mein Gesicht.

„Was ist?" flüsterte ich leise und legte meine Hände an ihre Wangen.

„Ich sollte das nicht tun. Mac wird nicht erfreut sein und er wird immer sehr sauer wenn ich mich nicht an das halte was er mir sagt."

„Tu was immer du willst." Murmelte ich, schon wieder völlig benebelt von ihrer Anwesenheit.

Cat grinste mich an und schlang ihre Hände um meinen Nacken. Die Berührung brachte mich scharf zum einatmen und das letzte bisschen Selbstbeherrschung ging mir verloren.

Ich presste meine Lippen auf ihre und schob meine Zunge zwischen ihre Lippen. Cat keuchte und öffnete ihren Mund. Völlig von ihr eingenommen, wanderte ich mit meinen Lippen zu ihrem Hals, wo ich direkt über der Halsschlagader stoppte und zubiss. Sie stöhnte und drückte ihrem gesamten Körper gegen meinen. Ihr Blut explodierte in meinem Mund und ich presste sie noch enger an mich.

Noch nie hatte Blut mir so gut geschmeckt und in mir ein so starkes Verlangen ausgelöst.

Das brennen hörte beinah beim ersten Tropfen ihres Blutes auf und ich hörte auf zu trinken und leckte über die Wunde, um sie zu verschließen. Dann presste ich meine Lippen wieder auf die von Cat, stand mit neuer Kraft in den Beinen auf und suchte mir einen Weg in ein Zimmer mit Bett.

-Mac's POV-

Ice betrat mein Haus und folgte mir in das mit Kisten voller Waffen vollgestellte Wohnzimmer. Ich ließ mich auf eins der Sofas fallen und breitete meine Arme aus.

„Also berühmte Icefire, was auch immer du hier willst, lass es mich wissen und zeig mir was du kannst." Sagte ich mit mehr Überzeugung als ich hatte und lehnte mich zurück.

„Du wirst Cat sofort hierher rufen und dafür sorgen, dass sie sich von meinem Bruder fernhält. Verstanden?"

Ihre Stimme war eiskalt und ließ die Luft knistern, doch ich spürte nichts. Keine Gänsehaut, kein Schauern und keine Schmerzen in meinem Kopf. Ich senkte meinen Kopf und ließ meine Schultern beben. Ich musste mir ein Lachen verkneifen, also riss ich meinen Kopf grinsend hoch und begann schallend zu lachen.

„War das alles oder kommt da noch was?" brachte ich schallend hervor und hielt mir den Bauch vor lachen. Ich hatte mir solche Sorgen gemacht und das war jetzt das Resultat. Erleichterung überrollte mich und ich lachte erneut los, als ich den geschockten Gesichtsausdruck von Ice sah.

„Mac!" knurrte sie böse und noch kälter als sie vorher gesprochen hatte, doch es bewirkte rein gar nichts. Ich verstummte und wischte mir die Tränen aus meinen Augen.

„Ja. Das ist mein Name. Ich bin Mac Jackson. Was dachtet ihr mit wem ihr euch anlegt? Hunter dachte er schickt seine kleinen Lieblinge mal her und schon ist alles geregelt, doch das wird so nichts werden. Richte ihm aus, dass ich auf ihn warte und mich freue ihn wieder zu sehen."

Gelangweilt stand ich auf und stellte mich dicht vor sie. Ich schaute runter in ihre Augen und atmete aus. Sie verkrampfte sich und wollte einen Schritt zurückweichen, doch ich hielt sie an den Armen fest und zog sie an meine Brust. Sie stöhnte gequält und gab schließlich nach. Ich zog sie vor mich und drückte meine Lippen auf ihre. Ich fuhr mit meiner Zunge in ihren Mund und spürte wie sie in meinen Armen schlaff wurde.

Wie Cat, roch auch ich immer nach Blut, und als ihr Durst sie übermannte, lehnte ich meinen Kopf zur Seite und ließ Ice ihre Zähne in meinen Hals versenken.