She broke down...

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Jade's PoV: 

Eine Sekunde dachte ich darüber nach zu bleiben, doch diesen Gedanken verwarf ich sofort wieder. Jedoch war es da bereits zu spät. Diese eine Sekunde, die ich über meine Entscheidung nachdachte, machte das Entscheidende aus. Denn gerade als ich dabei war, die Türklinke nach unten zu drücken, griff eine Hand nach meinem Arm und drehte mich um. "Du wirst nicht verschwinden. Vergiss es!" Hübschling stand wie aus dem Nichts mit strengem Blick vor mir und hielt meinen Oberarm fest, damit ich nicht gehen konnte. Warum zur Hölle?! "Woher wusste-", doch er unterbrach mich, "Nächstes Mal solltest du dir Tür leiser zu machen." Eigentlich wollte ich etwa sagen, doch mir fehlten die Worte. Ich wusste nicht, was ich antworten sollte.

"Jade, was soll der Scheiß? Warum willst du schon wieder abhauen? Hasst du mich wirklich so sehr?", zog er mich ins Wohnzimmer, während er mit mir redete. Ich hatte immer noch keinen Ton gesagt, seit er mich unterbrochen hatte. Langsam setzte er sich auf das große Sofa, zog mich mit sich runter, jedoch ohne mich auch nur eine Sekunde los zu lassen.  "Also?", erwartungsvoll sah er mich an und plötzlich kam die Wut wieder. "Warum ich abhauen will?! Soll das ein beschissener Witz sein?!", begann ich zu schreien und weckte damit wahrscheinlich die anderen Vollidioten auf, doch das war mir egal. Er wollte etwas sagen doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen und schrie weiter: "Warum zur Hölle erzählst du mir so einen beschissenen Bullshit?! Von wegen Barschlägerei! Trevor hat dich so zugerichtet! Nur wegen ihm hast du dieses fucking blaue Auge und diese verdammten Kratzer im Gesicht! Nur wegen mir hast du das alles udn da fragst du noch warum zur verdammten Scheiße ich mich verpisse?! Hallo?! Merkst du noch was?! Warum zur fucking Hölle lügst du mich an?!" Nun war ich wieder völlig bei mir. Die Wut, der Schmerz und die Verzweiflung. Alles war wieder da und mein Atem verschnellte sich. 

Im Hintergrund konnte ich hören, dass sie anderen runterkamen, während Zayn einfach nur fassungslos vor mir stand. Ich entzog ihm meine Hand und schüttelte nur den Kopf. "Halt dich gefälligst von mir fern! Leb dein fucking Leben und zwar ohne mich! Und wage es ja nicht, mich auch nur noch einmal zu suchen! Verdammte Scheiße, nochmal! Lass mich verdammt nochmal einfach in Ruhe!", brüllte ich weiter und wollte aufstehen. Aber kaum stand ich wieder mit Schmerzen auf meinen Beinen, griff er wieder nach meinem Oberarm. Jedoch fester als vorhin, was mich noch wütender machte. "Alter, gehts bei dir eigentlich noch?! Ist das dein neues Hobby oder so?! Lass mei-", schrie ich, aber er unterbrach mich, indem er einen Schrei los lies. "Sei still!" Seine Stimme war laut, wütend, bedrohlich und ich hörte keine Spur von Fürsorge oder sonst etwas.

Entsetzte und wieder in der Lage nichts mehr zu sagen starrte ich ihn an, bis er wieder in normaler Lautstärke begann zu sprechen: "Kannst du mir einmal sagen, was du wirklich willst. Ich hab dir nichts davon erzählt, weil ich genau weiß, dass du es hasst, wenn ich dich rette. Ich hatte gehofft du vergisst diesen verdammten Scheiß für immer und musst dich nie wieder daran erinnern. Was sollte ich denn deiner Meinung nach machen?! Sollte ich dich sterben lassen?" Er machte eine kurze Pause, in der ich etwas sagen wollte, doch dann redete er schon weiter: "Hast du mich etwa sterben lassen? Hast du mich verbluten lassen, als ich im Park von diesem Typ angeschossen wurde?! Nein, also tu ich das auch nicht. Ich hab keine Ahnung was du an mir so schrecklich hasst und es tut mir auch leid, aber ich lasse dich nicht gehen. Du wärst fast gestorben und ich will dich nicht auf meinem Gewissen haben. Wenn es dir so unangenehm ist, dass ich dich gerettet habe, dann sieh es als Gegenleistung an. Du hast mir das Leben gerettet und ich dir. Jetzt sind wir quitt, zufrieden?!"

Ich schluckte schwer und hatte keine Antwort auf seine indirekte Frage. Fassungslos starrte ich ihn an. Wie waren quitt?! Was...war das sein Ernst?! Gerade als ich den Mund aufmachen wollte, kam er mir wieder zuvor. "Und denk nicht mal daran, jetzt abzuhauen! Wenn du mich hasst meinetwegen, aber ich lass dich nicht sterben." Beim letzten Satz blitze Schmerz in seinen Augen auf und ich wusste warum. Immer noch entsetzt starrte ich ihn an. Dieses eigenartige, unbekannte Gefühl in mir  wurde größer und wie in Trance schüttelte ich den Kopf. "Es...tut...mir leid." 

Langsam begann ich alles zu begreifen. Ich hatte ihn verletzt und das nur, weil er sich um mich kümmern wollte. Dieses unbekannte Gefühl in meinem Körper wurde immer größer und komplett erschöpft ließ ich mich auf das Sofa fallen. "J-jade? Hey, was ist los?" Hübschling blickte zu mir runter und ich hörte wieder diesen besorgten Ton in meiner Stimme. Zögernd setzte er sich wieder zu mir und blickte direkt in meine Augen. Mir kamen die letzten Tage in den Sinn und auch dieser komische Kerl, mit dem ich geschlafen hatte. Mein Geist war nun abwesend von mir, weshalb ich leise und gedankenverloren fragte: "Woher wusstest du von ihm? Warum wusstest du von dem Verkauf?" Mein Blick war starr ins Nirgendwo gerichtet und erst nach wenigen Sekunden begann er zu sprechen. "Es kam im Fernsehr, weil....weil sie dich automatisch mit mir verbinden." Seine Worte drangen zu mir durch und nun wusste ich es klar und deutlich.

Mit jedem Atemzug und jeder noch so kleinen Bewegung zerstörte ich sein Leben. Eine Schlagzeile über mich und er bekam sofort den Ärger. "Tut mir leid", flüsterte ich immer noch geistesabwesend und meine Augen begannen sich mich Tränen zu füllen. Im Hintergrund begann ich mit, wie Hübschling unsicher hinter mich schaute, wo die anderen auf der Treppe saßen. Ich spürte wie sich eine Träne eigenständig machte und meine Wange hinunter lief. Sie landete  auf meiner rechten Hand und holte mich irgendwie wieder in die Realität zurück.

Schniefend wischte ich die Tränen weg, stand auf und sah zu Hübschling, der mehr als verwirrt aussah. "Ich werde jetzt verschwinden", stellte ich klar und wollte gehen und wie erwartet griff ein Arm nach mir. "Ich sagte, du wirst nicht gehen!", sagte Hübschling ernst und ich drehte mich zu ihm um, während sich erneut die Tränen in meinen Augen sammelten. Langsam wurde mir das zu viel und ehe ich mich retten konnte, war ich gebrochen. "Ich hab das verdammt nochmal nicht so gemeint, ok?!", schrie ich wieder, dieses Mal unter Tränen. Er sah mich verwirrt an, doch ohne eine Reaktion abzuwarten, redete ich  leise weiter: "Ich weiß, dass ich gesagt hab, dass ich dich hasse, aber das tu ich nicht! Ich..ich war fertig mit allem. Ich kann nicht mehr. Ich bin am Ende und hab das fucking Gefühl, das alles sinnlos ist. Wenn ich dich sehe, dann hab ich ein verdammtes Gefühl in meinem Körper, von dem ich keine Ahnung hab, was es überhaupt ist. Du sollst mir nicht das Leben retten, weil genau das dabei rauskommt. Du hättest sterben können in dieser verdammten Gasse! Mich hätte keiner vermisst, dich aber schon! Ich weiß, was ich gesagt und gemacht habe und das ich dich damit verletzt habe, aber es tut mir verdammt nochmal leid. Ich hasse dich nicht und wahrscheinlich kann sich jeder Mensch glücklich schätzen sich zu kenne. Ich...ich bin einfach ein hoffnungsloser Fall, also gibt mich auf. Du kannst nicht immer den Helden spielen und mich beschützen. Du...du hast keine Ahnung, was da draußen los ist. Zwei Typen wollen mich umbringen und während ich mit irgendeinem Kerl ficke, den ich am Strich getroffen hab, um nicht drauf zu gehen, bekommst du verdammt viel Ärger und das nur wegen mir! Ich will da nicht! Ich will das alles nicht! Du...du...du willst das nicht. Lass mich gehen und leb dein Leben. Na los, sieh hinter mich. Deine Freunde haben recht, ich zerstöre euer Leben! Ich mache alles nur noch schlimmer! Ich kenne doch verdammt nochmal nicht mal eure Namen! Ich....ich bin schlecht für dich! Ich...ich bin Abschaum, wie es schon oft genug gesagt wurde. Also bitte, las mich gehen. Bitte, ich will das nicht. Du...du machst alles falsch, wenn du mich nicht gehen lässt. Ich zerstöre dein Leben genau wie ich meins zerstört habe. Bitte, ich kann nicht mehr."

Die Tränen liefen unaufhaltsam meine Wange hinunter und ich klappte wieder zusammen und fiel aufs Sofa. Mir war heiß, viel zu heiß. Ich wischte mir über die Stirn und betrachtete meine nasse Hand. "Hilfe", flüsterte ich, ehe sich meine Augen schlossen.

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Heyy:) Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und ein Statement wäre echt klasse und ich würde mich riiiiesig freuen*-* Dann danke ich allen die lesen, voten und kommentieren! Dankeschöön!♥ Wie denkt ihr geht es weiter?:) Diese Widmung geht an (keine Ahnung ob du schon 'ne Widmung hast:D) @ onedirectionfan02 :) Noch viel Spaß beim lesen und mitfühlen:) Xx

--Rechts noch ein Bild von Zayn:)

*Jule*

Save my life || z.m.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt