The beginning

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Es war ein nebliger Tag im November. Regen prasselte an die Scheiben des Busses, der gefühlt kaum die Straße berührte. Ich saß weiter hinten im Bus, kaputt vom anstrengenden Schultag. Ich stellte mir schon vor, wie ich nachher endlich um Bett lag, und der Gedanke daran löste wohlige Wärme in mir aus. Ich schaute von meinem Iphone hoch. Es waren noch zwei Haltestellen, bis ich endlich zuhause war. Ich wechselte die Musik auf meinem Iphone von "True Friends" zu "Can you feel my heart" meiner Lieblingsband Bring me the horizon. Während ich aus dem Fenster starrte und beobachtete, wie die Regentropfen scheinbar versuchten, ans untere der Scheibe zu kommen, dachte ich darüber nach, wie man als Musiker wohl erfolgreich werden könnte. Würde es reichen, wenn man eine schöne Stimme hätte, oder wären Songtext über das eigene Leben besser? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als der Bus piepte. Ich stand auf, drückte den Stopp-Knopf und hielt mich an der grünen Stange fest. Nach einer kurzen ruckartige Bewegung öffnete der Bus seine Türen und ich sprintete sofort hinaus. Der Regen prasselte gegen meine Brillengläser, und ich sah nichts mehr. Ich übersah einen Bordstein, der aus der Erde ragte, und fiel hin. Mist! Ich versuche, aufzustehen, aber mein Knie tat zu sehr weh. Plötzlich sah ich über mir etwas schwarzes. Es war ein junger Mann, der mir seine zutätowierte Hand hinhielt, und ich nahm sie, fiel aber sofort wieder auf die Pflastersteine zurück. Ich rieb mir die Wirbelsäule. "Kann ich Dir irgendwie helfen?", fragte er. "Ja, ich komme nicht allein auf die Beine. Mein rechtes Knie hat den Geist aufgegeben.", jammerte ich. Zu meiner Überraschung musste er lachen. "Komm. Ich helfe Dir auf". Ich nahm seine tätowierte Hand, und er zog mich nach oben. "Danke.", murmelte ich und brachte ein Lächeln zustande, obwohl mir alles wehtat. Er überredete mich, meine Tasche nehmen zu dürfen, und er brachte mich bis zu meiner Haustür. "So, da sind wir. Sehen wir uns morgen?", fragte er und deutete auf seine Busfahrkarte. "Ja.", strahlte ich und bedankte mich nochmal. Dann verschwand ich im Haus.

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