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"MIA, HEY!!", jemand rüttelte mich.  Ich riss meine Augen auf und starrte Taddl erschrocken an. Erleichtert sah ich mich um, ein typischer Albtraum von mir. "Pscht schon gut, du hast nur schlecht geträumt", er lächelte mich an und nahm mich in den Arm. "Wie bin ich überhaupt hier her gekommen?", ich lag in einem großen hellen Zimmer  in einem (übertrieben weichen)  Doppelbett. "Du bist am Steg eingeschlafen, also hab ich ein Taxi gerufen das uns nach Hause gebracht hat.", antwortete er lächelnd und musste grinsen. "Du schläfst ja auch wie ein Stein". "Ich war einfach nur übermüdet", konterte ich und sah mich weiter um. Auf den Wänden hangen große Bilder von 3 Personen mit Mundschutz. DatAdam. Eine Band die aus Taddl, Ardy und Marley besteht. Marley lässt sich nie blicken außer bei Taddl & Ardy. Ihn kenne ich also noch nicht, obwohl ich ihn unglaublich gerne Kennenlernen würde. Marley hat so ein riesiges Talent was Musik angeht. "An was denkst du?", fragte Taddl und riss mich so aus meinen Gedanken. Er stand am Fenster und sah mich neugierig an. "An nichts", antwortete ich und kassierte einen genervten Seufzer von Taddl. "Schlechte Lügnerin".

Am Nachhauseweg machte ich einen Zwischenstopp bei Sturbucks. Ich brauchte dringend etwas zum wach werden, damit ich meine Gedanken wieder richtig ordnen konnte. "Name?", fragte mich die nette Mitarbeiterin und strahlte mich an. "Mia", sagte ich schüchtern und sie nickte. Nach wenigen Minuten hielt ich auch schon den Helden des Tages, verbackt in einem schön heißen Becher, mit meinem Namen in meiner Hand. Ich setzte mich in eine Ecke des Cafés und sah mich um. Es war die Hölle los, aber trotzdem war die Lautstärke angenehm. Ich nahm einen Schluck vom Kaffee und kramte mein Handy raus. Smurf hat mich zwei Mal angerufen. Ich nahm mir fest vor ihn gleich zurückzurufen aber zuerst Kaffee. "Entschuldigung?", ein Mädchen in meinem alter sah mich unschuldig lächelnd an. "Können wir uns zu dir setzen? Es ist alles voll", sie sah hilfesuchend zu ihrer Freundin die gerade versuchte meinen Namen zu lesen. "Klar", mehr musste ich nicht sagen, da saßen die zwei Chaoten auch schon vor mir. Sie entpuppten sich als Lisa und Susi und ich hab sie sofort ins Herz geschlossen als sich beide gleichzeitig die Zunge verbrannt haben. Wir lachten viel und fanden heraus das unsere Eltern in der selben Stadt gewohnt haben. Nachdem wir Nummern getauscht haben, verabschiedete ich mich und machte mich auf den Weg nach Hause.

Mittlerweile war ich etwas wacher. Hoch lebe der Kaffee. Ich war mir noch immer nicht ganz im klaren wie ich jetzt mit Patrick umgehen soll. In zwei Tagen starten die Video Days und Patrick wird da sein. Ich muss zusammen mit Paola moderieren, Projekt der Schule. Toll. Ich, vor tausenden heulenden Fangirls, soll den Menschen anmoderieren der mich jetzt schon 2x oder 3x .. -Mittlerweile zähle ich nicht mehr mit -sitzen gelassen hat, aber trotzdem der wundervollste Mensch dieser Erde ist. Ich erwischte mich wieder beim grinsen und ich würde mich selber gerne dafür schlagen dass ich überhaupt Gefühle besitze. Morgen muss ich wieder in die Uni. Ja, läuft grad nicht so für mich. Die eine Woche Schulfrei ist um, das heißt zurück zur Uni. Wir tragen uns morgen für die verschiedenen Kurse ein. Ich kann nur hoffen das Patrick nicht in allen in den gleichen ist wie ich.

Vor dem Wohnhaus blieb ich stehen und kramte nach meinen Schlüssel. Die Tür ging quietschend auf und ich stampfte die Treppen hoch. Zwischendurch hörte ich Rewi mal schreien. Vermutlich nahm er gerade für YouTube auf. Ich hab mir jetzt auch schon öfters überlegt ob ich einen YouTube Channel eröffnen soll, aber ich bin mir noch ziemlich unsicher. Ich kenne mich da noch nicht wirklich aus, aber ich hab ja genug Leute die ich fragen könnte. An der Wohnungstür angekommen läutete gerade mein Handy und This ones for you erklang im ganzen Treppenhaus. Schnell hob ich ab und öffnete die Wohnungstür. "Hallo?" "Mia? Bist du Zuhause?", erklang Rewi's Stimme als ich die Tür wieder schloss. "Eh ja, was gibts?" "Hör zu, ich hab ein kleines Problem und ich bräuchte deine Hilfe" Ich verstand gerade nur Bahnhof und zog eine Augenbraue in die Höhe. "Ok? Und wie soll ich dir bei deinem kleinen Problem helfen?", wie sich das anhört. "Kannst du runter kommen?", im Hintergrund zerbrach gerade etwas. "Ja ich komme gleich", antwortete ich verwirrt und ging wieder aus der Wohnung. Ein Stockwerk tiefer hörte ich Rewi schon und drückte auf die Klingel. Keine zwei Sekunden später stand er mit zersausten Haaren und einer Nukelflasche vor mir und sah mich müde an. "Da bist du ja endlich", er zog mich in die Wohnung und stellte die Flasche auf das nächst beste Regal. "BBBRRMMMM", kam es plötzlich aus dem Wohnzimmer und ich schreckte zusammen. Ich sah Rewi verwirrt an der sich nur peinlich berührt am Hinterkopf kratzte. "Also, warum ich dich gerufen habe. Ich soll heute den ganzen Tag auf meine kleine Nichte aufpassen, und ich bin der schlechteste Babysitter der Welt, habe weder ein Video geschnitten noch gedreht. Also dachte ich mir.." "Das du mich zum Babysitten holst?" fragte ich ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. "Würdest du das für mich machen? Bitte?", er sah mich verzweifelt an und lief hinter mich. "Nicht das Mikrofon Lara!", ich drehte mich um und schmolz dahin als ich das sah. Ein ca. 9 - 10 Monate altes Mädchen saß auf dem Gang und schüttelte Rewi's Mikrofon wie eine Rassel. "Ok ich pass auf sie auf", antwortete ich grinsend und sah die kleine Prinzessin an die mich mit großen Augen musterte. "Danke", antworte Rewi erleichtert und umarmte mich stürmisch. Er drehte sich noch schnell zu Lara und sagte "Brav sein Kleine!" und verschwand dann im Bad. Ich kniete mich langsam zu ihr und beobachtete sie kurz bevor ich sagte "Na? Was machen wir zwei denn heute?"

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