Kapitel 9

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„Willkommen in Deutschland!", meinte Damon und half Elena beim Aussteigen.

Sie standen in der Eingangshalle eines Hotels und sahen sich um. Damon nahm ihre Hand und zog sie zur Rezeption. „Wir haben reserviert." „Ihr Name?", fragte die dunkelhaarige Frau hinter dem Tresen. „Salvatore.", meinte Damon und blickte zu Elena. „Ahja. Bitte folgen Sie mir, Mr. und Mrs. Salvatore." Er wollte es gerade richtigstellen, als Elena ihm den Elenbogen in die Seite rammte. „Au!", rief er und sah sie an, grinsend lief sie neben ihm her. „Seien Sie nicht so beleidigt, Mr. Salvatore.", sie lachte. Damon nahm sie so plötzlich auf den Arm, dass sie kurz aufschrie. „Dann trage ich Sie mal über die Türschwelle, Mrs. Salvatore.", und er betonte dabei die letzten beiden Wörter ganz besonders. Elena beugte sich zu ihm und küsste ihn. Natürlich erwiderte er den Kuss sofort und wäre beinahe über die Frau vor ihnen gestolpert. „Verzeihung.", sagte er und musste lachen. Im Zimmer fragte er sie: „Wann hast du das letzte Mal etwas gegessen?" Elena blickte zu Boden. „Du hast Hunger!", sagte Damon wissend, er hielt ihr seinen Arm hin. „Nein!", protestierte sie, „Ich werde dich nicht verletzen!" „Elena, du musst essen! Und wenn ich dein Blut trinke, ist nie etwas passiert.", er schnitt sich mit einem Messer in den Arm. Elena trank und gab auch Damon ihren Arm, damit er davon trinken konnte.

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Alaric stand vor dem Salvatore-Anwesen und wartete bis die Tür geöffnet wurde. *Damon müsste schon längst wieder vom Flughafen zurück sein.* Plötzlich öffnete sich die Tür. „Damon, ich dachte schon....", Alaric hatte sich bereits zum Gehen gewendet und drehte sich wieder um. „Stefan! Ich dachte, du hättest etwas zu erledigen?" „Alaric. Was meinst du? Damon ist in Europa." „WAS?! Ich dachte, Elena...." Stefan blickte betreten zu Boden. „Es scheint, als hätte sie es dir nicht erzählt. Komm rein, ich erzähle dir alles." Ric betrat das riesige Gebäude und wartete ungeduldig auf Stefan. „Setz dich." Er folgte der Aufforderung und sah zu Damons Bruder, der sich ihm gegenüber niedergelassen hatte. „Also, was ist hier los?" „Gestern Nacht, ist etwas....Seltsames passiert. Damon und Elena wurden von Werwölfen angegriffen. Einer hatte Damon gebissen, doch sie konnten fliehen. Nur war es so, dass als sie heute Morgen aufgewacht sind, die Rollen getauscht hatten...." „Was meinst du damit, sie haben die Rollen getauscht?" Ric sah ihn verwirrt an. „Damon wurde zum Menschen und Elena zum Vampir...", stefan zögerte kurz ehe er weitersprach. Ric saß vollkommen erstarrt ihm gegenüber. „Elena und Damon sind jetzt zusammen und nach Europa geflogen um die Hilfe..." „Warte!", Ric riss die Augen auf und unterbrach ihn, „Damon und Elena?! Niemals!" „Ich wünschte es wäre anders, aber ihr Blutdurst hat ihre Entscheidung bestätigt. Auf jeden Fall, wollen sie mit Hilfe der Hexe, den Zauber rückgängig machen, damit Elena wieder zum Menschen werden kann." Die Worte flogen an Alaric vorbei. Elena war in den letzten Monaten, nach Jennas Tod, wie eine Tochter für ihn gewesen und jetzt sollte sie ein Vampir sein? Sie hatte ihn auch noch niemals angelogen! Sie hatten keine Geheimnisse voreinander! „Und du lässt zu, dass sie mit Damon alleine ist??" „Damon ist kein Vampir mehr, er kann ihr nichts tun und auch wenn es mir nicht gefällt, er würde niemals zulassen, dass ihr etwas geschieht. Elena hat Damons Kraft, sie ist stärker wie ich!", platze es aus Stefan heraus. Er hatte es aufgegeben, die Gefühle verdrängen zu wollen, er fühlte den Schmerz, die Eifersucht, die er für seinen Bruder empfand. Sein Bruder! Damon, der so viele Menschenleben genommen hatte, der alle immer nur ausgenutzt und manipuliert hatte, damit er bekam was er wollte! Natürlich wusste Stefan, dass es seine Schuld war. Damon wollte nie zum Vampir werden! Er hatte die Wahl getroffen zu sterben, er wollte nicht ohne Katherine leben, die er, Stefan, verraten hatte. Und nun wusste er, wie sein Bruder sich all die Jahre gefühlt haben musste! Der Schmerz des Verlustes und die Wut auf den Verräter, aber Elena hatte ihre Wahl getroffen, sie wollte Damon nicht ihn! Sie wollte den Mörder, der nie etwas bereut hatte, nicht ihn, der immer versucht hatte all seine Fehler widergutzumachen!

„Stärker?", holte Alaric ihn aus seinen Gedanken zurück. „Damon ist nach dir verwandelt worden! Er wird nur durch....", Alaric stockte, „Durch das Menschenblut stärker! Elena trinkt Menschenblut?!" Das war einfach zu viel. „Genau genommen hat sie Damon fast komplett ausgesaugt, aber sie konnte es nicht kontrollieren. Es war nicht ihre Schuld!", versuchte Stefan  sie in Schutz zu nehmen. „Ich muss gehen!", sagte Alaric und verließ das Haus, ohne auf Stefans Proteste zu hören.

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„Es ist genug, Elena! Du musst lernen, deinen Durst zu kontrollieren." Er schob sie ein Stück von sich. „Tut mir leid.", sie blickte zu Boden. „Es braucht dir nicht leid zu tun. Ich weiß, wie es ist ungewollt ein Vampir zu werden. Wie sich dieser Durst anfühlt....", Damon hatte zwei Finger unter ihr Kinn gelegt, damit sie ihn ansah, doch jetzt versagte ihm die Stimme. „Du weißt, wir werden nicht für immer zusammenbleiben können, es sei denn, die Hexe würde dich zurückverwandeln und mich in meinem menschlichen Zustand lassen. Wenn das jedoch nicht geht....", wieder brauchte er eine Weile, bevor er weitersprechen konnte, „Ich ertrage es nicht dich zu verlieren!" „Das wirst du nicht, Damon! Du wirst mich nicht verlieren! Es stimmt, ich habe mir immer eine Familie gewünscht und auch Kinder, aber wenn möchte ich sie mit dir haben! Ich habe mich entschieden, Damon, für dich! Ich werde jedes Opfer bringen, aber nicht bevor es sein muss!", sie lächelte ihn an. „Damon, ich liebe dich!" Damon sah Hoffnung. Hoffnung auf ein glückliches Leben, mit ihm. *Doch womit hätte er sie verdient? Damon wusste, er wollte kein Mensch sein. Nicht wenn Elena ein Vampir blieb!* „Wenn du ein Vampir bleibst, wäre ich lieber tot als Mensch." Elenas Augen wurden groß. „WAS?!" *Er konnte nicht mehr bleiben. Er hörte die Wut in ihrer Stimme, die Verzweiflung, ihre Enttäuschung und das konnte er nicht ertragen!* Er verließ das Zimmer und ließ Elena allein zurück.


Alexis Salvatore - ♥DElena♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt