Kapitel 15

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Stefan lief auf und ab, jetzt versuchte er schon seit 3 Stunden seinen Bruder oder Elena zu erreichen. „Wie weit sind sie gekommen?", Alaric stand plötzlich hinter ihm. Stefan schüttelte den Kopf, „Als ich zuletzt mit Damon gesprochen habe, wollten sie den nächsten Flug nach Italien nehmen, aber das war schon vor 4 Stunden! Seitdem erreiche ich ihn nicht mehr!", in seiner Stimme schwang Sorge mit. „Du denkst, es ist etwas passiert." „Es ist bestimmt nichts." „Ich seh' es dir an, Stefan, also lüg mich nicht an!" „Er sagte, Elena würde sich melden..." „Aber das hat sie nicht.", wieder ein Kopfschütteln. „Du weißt, so ist sie nicht. Wenn sie sagt sie ruft an..." „...dann ruft sie auch an, ich weiß. Ich mache mir auch Sorgen, Alaric!" „Ich mache mir Vorwürfe! Ich hätte sie nie mit Damon mitgehen lassen dürfen! Er macht immer nur Ärger." „Ric, Damon ist nicht schuld daran! Ich mache mir genauso Sorgen um ihn, wie um Elena! Er ist menschlich, Elena nicht! Was, wenn Damon etwas passiert ist, nicht Elena?!" Stefan schloss für einen Moment die Augen. „Tut mir leid, Stefan , natürlich machst du dir Sorgen um deinen Bruder!" „Also, was machen wir?"

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Seine Kehle brannte! Aber er musste nicht mehr lange durchhalten, sie waren fast zu Hause! Damon war zu schwach für die Vampirschnelligkeit, er war so gut wie ausgetrocknet, er hatte nicht einmal angehalten um etwas zu essen zu suchen. Elenas Körper fühlte sich schwer in seinen Armen an, ihr Gewicht drohte ihn in die Knie zu zwingen. Nur noch wenige Schritte! Er konnte das Salvatore-Anwesen bereits sehen! „stefan!", stöhnte er, seine Kehle fühlte sich an wie Sandpapier. Seit 4 Tagen hatte er kein Blut mehr getrunken und auch die Tage, die er als Mensch verbracht hatte, ließen ihn nicht los. Aber eine Frage quälte ihn mehr als alles andere:

Wieso wachte Elena nicht auf?

Er konnte ihren Puls spüren, ihr Herz hören, wie es langsam in ihrer Brust schlug. Ihre Wunden waren geheilt, aber sie schlug die Augen nicht auf. „Stefan!", er hoffte das Gehör seines Bruders war geschärfter als sonst. Dieses eine Wort verbrauchte Damons ganze Energie, er konnte nicht mehr weitergehen, seine Knie knickten ein und Elenas schlaffer Körper blieb reglos auf ihm liegen. Während seinem Fall erwischte Damons Hand den Türrahmen und seine Fingernägel kratzten über das Holz.

„Hast du das gehört?", Stefans Augen zogen sich zusammen. „Nein." „Da war etwas an der Tür. Ich gehe nachsehen." Alaric folgte seinem Freund zur Tür. „Damon!" „Elena!" Stefan und Alaric stürzten nach draußen. „Er braucht Blut!" „Unsere Blutkonserven sind aufgebraucht! Ohne Damon brauchte ich sie nicht!" „Ich kann nicht glauben, dass ich das jetzt tue... Gib ihm mein Blut!" Alaric hielt Stefan seinen Arm hin, dieser lief in die Küche und holte ein Messer und schnitt in seinen Arm. Damon spürte, wie ein Arm auf seinen Mund gepresst wurde, fühlte das warme Blut, das in seine Kehle sickerte. Er wollte mehr, es fühlte sich so gut an, wie das Blut seinen Hunger stillte, wie das Feuer in seinem Inneren nachließ. „Damon, das genügt.", Alaric wollte seinen Arm wegziehen, doch Damon hielt ihn fest. Er wollte nicht aufhören, konnte nicht aufhören! Der Blutdurst hatte seinen Willen unterworfen. Ein Zucken an seiner Hand, die Elena festhielt. Sofort hörte er auf, mit einem Mal kniete Damon neben ihr. „Elena!" „Was ist los mit ihr?", fragte Stefan. „Ich weiß es nicht, sie wacht nicht auf! Ich hab ihr mein Blut gegeben, die Wunden haben sich geschlossen, sie hat Puls und einen Herzschlag! Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll!" „Wir bringen sie erstmal rein und dann erzähl uns alles, Damon.", meinte Stefan  und wollte Elena hochheben, doch sie lag bereits in Damons Armen, der sie in sein Zimmer trug. Langsam legte er sie auf das Bett und setzte sich neben sie. „Damon, was ist passiert?", riss Alaric ihn aus seinen Gedanken. Er erzählte von dem Treffen mit den Hexen und das Elena gefoltert wurde. „Moment, hier ist noch jemand.", Damon hatte mit seiner Geschichte geendet und sah zu seinem Bruder. „Wir sind allein, Stefan!", meinte er dann, nachdem er den Raum mit den Augen abgesucht hatte. „Hör genau hin, Damon! Ich höre 5 Herzen: Alaric, Elena, deinen und meinen eigenen, aber da ist noch ein anderer! Leiser! Schwächer, als die anderen!" Damon lauschte und hielt den Atem an, um sein eigenes rasendes Herz langsamer schlagen zu lassen. „Es kommt von dort.", Damon zeigte auf sein Bett. „Von Elena?", fragte Alaric verwirrt. „Das ist unmöglich!", flüsterte Stefan. Damons Augen wurden groß, er ging auf Elena zu und beugte sich über sie. Er konzentrierte sich nur auf Elenas gleichbleibenden Herzschlag. Seine Augen wanderten zu ihrem Bauch und da war es, das leise, schwache Pochen eines Herzens.


Alexis Salvatore - ♥DElena♥Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt