Kapitel 2 - Rekrutierung

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Die fünf gingen langsam in den Hubschrauber. Er schien recht groß zu sein denn es gab direkt hinter dem Eingang sogar eine Art Gang bis zu den Sitzplätzen. Zu ihrer Überraschung hatte jeder der Sitzplätze einen Namen auf die Lehne geschrieben. Und zwar die Namen der fünf Kinder. Socke schaute die anderen etwas misstrauisch an und Max verstand.

"Dürfte ich mal ihre Marke sehen?", fragte er einen der mitfliegenden Soldaten. dieser hatte eine schwarze Weste und eine Sonnenbrille an. Auch wenn man es durch die Weste kaum erkennen konnte, war sich Max sicher, dass er ziemlich gut durchtrainiert war. Nach langsamen drehen seines Kopfes in Richtung Max kramte der Soldat in einer Tasche seiner Weste und holte ein kleines Plastikkärtchen wie eine Kreditkarte raus. Auf der Karte war ein schwarzer Würfel auf hellgrünem Grund zu sehen. Anscheinend ein Firmenicon. Daneben war in klein das Zeichen des amerikanischen Parlaments zu sehen und neben dem Würfel stand 'MC'. Max spielte zuhause relativ viele Computerspiele, weswegen er wusste, dass MC normalerweise eine Abkürzung für Minecraft war. Deswegen fragte er einfach mal: "Entschuldigen sie Sir. Warum steht die Abkürzung für Minecraft auf ihrer Karte?". Der starke schaute sich die Karte an und drehte sie um. Auf der Rückseite schien die Abkürzung ausgeschrieben zu sein: 'MirrorCube'. Max zeigte dem Soldaten durch einen Blick seine Dankbarkeit und setzte sich auf seinen Platz. Steven schaute Max entgeistert an.

"Vertraust du denen?", fragt er ihn.

"Warum nicht? Er konnte sich jedenfalls ohne langes Zögern direkt ausweisen", antwortete Max und legte seine Arme entspannt auf die Armlehnen und schloss die Augen.

"Ich finds eigentlich ganz cool hier", sagte Sandra und ließ sich in einen anderen Sitz mit ihrem Namen gleiten.

Der Mann kommt aus dem Cockpit wieder zu den Kindern. "Also. Wir haben eine Mission"

"Eine Mission?",fragt Adrian zurück. "Erklären sie bitte"

Der Mann schaute Adrian kurz an und ließ dann eine Leinwand aus der Decke fahren. "Nun... Ihr wurdet auserwählt uns zu helfen. Die Welt wird durch eine Organisation bedroht, die sich Black Magic nennt. Sie suchen sich intelligente Kinder und töten sie um die Welt fröhlicher zu machen..." Der Mann schaut etwas verdutzt in sein Notizbuch. "hm... Das is irgendwie Schwachsinn was ich da geschrieben hab. Naja egal. Eure Familien wurden ausgelöscht und es wurde versucht ebenso euch zu töten. Ihr wart allerdings Schlau und habt alle zusammen überlebt. Ein guter Anfang für ein Eliteteam"

"Das ist ja alles schön und gut", sprach Sandra dazwischen. "Aber das klingt alles ein wenig übertrieben. Wer sind sie überhaupt?"

"Achja, ich bin Michael. Der Operationsleiter von MirrorCube", antwortete er.

"Und Mirrcube ist was?", fragte Sandra weiter.

"Eine Geheimorganisation"

"Für was?", fing Sandra schon langsam an zu löchern

"Das ist geheim"

"Wieso wir?"

"Lasst uns erstmal ankommen. Dann erklär ich euch alles"

"Was erklären sie uns dann?"

"Das wir... das erklär ich dann"

"Schade. Fast geschafft", seufzte Sandra und ließ sich tief in den Sitz gleiten.

Man hörte ein lautes Brummen und durch ein gleichmäßiges vibrieren des Flugkörpers spürten die jungen Teenager, dass der Hubschrauber langsam anfing abzuheben.

* * *

Sandra versuchte noch weiter irgendetwas von Michael zu erfahren,was sich allerdings schnell als vergeblicher Versuch offenbarte und so fingen die Teenager an sich gegenseitig kennenzulernen. Zwischendurch hackte Michael ein wenig ein und erzählte, wie alle Elternteile, soweit vorhanden, bereits umgekommen waren. Alle fünf waren nun Weisen. Steven hatte ja generell keine Eltern mehr, Max verlor sie an dem Bankanschlag, Adrians hatte nur noch seinen Vater gehabt und dieser ist spurlos verschunden nach einer Meditationsrunde. Sandras Eltern waren bereits früher in einem Feuer gestorben und Socke erfuhr über Michael von einem weiteren schrecklichen Anschlag in einem Supermarkt. Alle Eltern tot. Die Kinder lernten sich während des Gespräches besser kennen und auch wenn sie sich bis heute noch nicht gekannt hatten, fühlten sie sich doch gleich wie Freunde und schienen während des Fluges, der ungefähr drei Stunden ging sich bereits als Gruppe zu sehen. Nach diesen drei Stunden, in denen Steven mehrmals das Bord-WC blockierte, flog der Helikopter auf ein paar Berge zu. An einem der Berge stand ein Schild "Keep-Out" und ein Zeichen der Amerikanischen Regierung. Der Pilot flog einfach an dem Schild vorbei und auf einen Felsvorsprung zu. Kurz vor diesem bremste er den Helikopter ab und landete sanft auf dem rauen Stein.

"Alle Mann", Michael blickte auf die Mädchen, "und Frauen aussteigen!"

Sandra blickte ihre neuen Freunde an und stieg dann mit ihnen zusammen aus und folgte ein paar Soldaten in Richtung einer kleinen Höhle, die an den Felsvorsprung angrenzte. Dort blieben die Soldaten stehen und blockierten den Eingang.

"Wartet auf Michael", sagte einer der drei Männer und schaute zu Michael, der ger aus dem Hubschrauber geklettert war und nun dem Piloten zum Abschied winkte. Der Hubschrauber hob wieder ab und flog zurück in die Richtung, aus der er gekommen war.

"Dann lasst uns mal reingehen in die gute Stube", sagte Michael, der mittlerweile bei den anderen angekommen war und ging voraus in die Dunkelheit. An einer der Wände stand:

Mirrorcube

Spezialeinheit der Vereinigten Staaten von Amerika

Oberster Befehlshaber:

Michael Schreiner

Kommandozentrale für abnormale Wissenschaften

Steven ließ sich das Schild sehr interessiert durch und schaute sich gespannt in dem Gang um. Dunkel und fast ohne Licht schien er tief in den Berg hineinzugehen. Die Dunkelheit wurde nur ab und zu durch eine kleine Lampe an der Wand oder einer Glastür mit beleuchtetem Gang dahinter gebrochen. Die Kinder in Begleitung der Soldaten gingen immer tiefer bis sie irgendwann an einer großen Metallplatte anhielten in der eine kleine Tür eingelassen. Vor dieser Tür drehte sich Michael nochmal um.

"Ihr müsstet nur noch kurz unterschreiben", sagte er und gab jedem der Kinder einen Zettel. Eine Geheimniserhaltungsverpflichtung und gleichzeitig eine Anhebung der Sicherheitsstufe der Kinder.

"Warum sollten wir denn überhaupt?", fragte Steven, "Lohnt sich das? Gibts da was tolles drin?"

"Hör auf Steven", redete Max dazwischen und unterschrieb, "wenns da nix tolles gibt, dann is es ja weniger Schlimm wenn man darüber nix erzählen darf"

"Hast du auch wieder Recht", überlegte Steven und unterschrieb ebenfalls. Nachdem alle ihren Zettel unterschrieben hatten und Michael damit zufrieden war, wobei Socke noch einen neuen Zettel brauchte, da sie "ausversehen einen Baum draufgemalt" hatte, gingen alle zusammen durch die Tür in einen Aufzug.

"Noch tiefer?", fragte Max. Michael nickte nur und drückte einen Knopf, damit der Aufzug in die unterirdischen Welten der Basis vordrang.

Nach ein paar Sekunden Fahrt, staunten die Freunde nicht schlecht. Eine große Halle lag vor ihnen, mit Wandhaltern aus Marmor und kleineren Deckenverzierungen. Es sah alles ziemlich prachtvoll aus. Ein kleiner Brunnen an einer Wand plätscherte vor sich hin und daneben gabs eine Treppe, die in ein geometrisch perfektes Hochhaus innerhalb der Halle führte. Es gab mehrere solcher Häuser hier unten. Vor einigen saßen Soldaten ohne Anzug, einige sogar Oberkörperfrei und genossen das künstliche Sonnenlicht, das von Lampen an der Decke nach unten schien.

"Hier entlang!", rief Michael und ging geradewegs durch die Halle an den Soldaten vorbei. Sie gingen geradewegs auf ein etwas größeres Haus mit einer großen Glaswand in Richtung Halle zu. Michael führte sie rein und sie schauten in ein modernes Luxushaus. Eine gemütliche Couch vor einem 4k-3D-Fernseher, ein extra Zimmer für mehrere Computer und eine Werkstatt, warfen die Vorstellungskraft der Freunde an.

"Wow, hier kann ich arbeiten", sagt Steven bei der Werkstatt.

"Kann man hier auch Proxys nutzen?", fragte Max an dem Computerraum und Sandra blieb einfach beim schlichten

"Wow"

"Hier wohnt ihr", erhob Michael das Wort. "Wenn ihr für uns arbeiten wollt, dann kriegt ihr hier Verpflegung und ein warmes Bett. Und ich stelle euch noch eine Frühreisende vor". Er ging ins Schlafzimmer, ein großer Raum mit gemütlichen breiten Betten und jedes Bett mit eigener Nachtlampe. Ein Mädchen lag auf einem der Betten und suchtete am Handy.

"Hi ich bin Alex", sagte sie, wendete ihren Blick allerdings nicht von ihrem leuchtenden Bildschirm ab."Ich kann hacken und zocken. Hoch hoch runter runter rechts links a b"

Adrian verstand in diesem Moment recht wenig "Ähm.... Das heißt?"

"Musste kurz das Spiel hacken. Machts euch gemütlich. Ich beiße auch nicht. Jedenfalls nicht oft. Willkommen bei MirrorCube", grinste sie.

MirrorCube - und der schwarze WindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt