Steven hatte von MirrorCube eine kleine Hütte mit Ausrüstung ohne Ende in einem kleinen Wald bekommen. Dreihundert Meter entfernt war der nächste Supermarkt und direkt daneben das nächste bewohnte Haus. Lange konnte es Steven dort nicht aushalten. Er war ungefähr zwei Monate dort um seinen Wandschmelzer wieder neu zu bauen und ein paar Tests zu machen. Danach fing er an sich mit dem Gerät einen Tunnel zu buddeln. Er war sich nämlich ziemlich sicher, beobachtet zu werden und wollte es nicht riskieren bei seiner Flucht entdeckt zu werden. Nach sechs Monaten hatte er auch endlich den Tunnel fertig und floh aus seinem Reservat. Er wollte nach Europa. Weg von all dem hier. Und er wollte versuchen Sandra wiederzufinden, auch wenn das beinahe unmöglich schien, da jeglicher Kontakt zwischen den Einheitsmitgliedern verboten wurde. Allerdings hatte Steven oft mit Sandra über ihren Lieblingsausflugsort Hamburg geredet, wo auch Steven gerne mal hinwollte.
In dem einen Haus, das neben dem Supermarkt stand gab es einen Dokumentenfälscher, mit dem Steven sich bereits angefreundet hatte und den er nun besuchte um einen gefälschten Pass für die Reise zu bekommen. Er hieß nun Manuel Deuter. Steven bestellte sich ein Taxi und fuhr ohne Probleme zum Flughafen, bezahlte mit Geld, das er durch den Verkauf seiner Hütte über den Fälscher bekommen hatte und flog von da aus direkt zum Hamburger Flughafen. Dort suchte er nun erstmal eine Unterkunft.
"Entschuldigung?!", schrie er durch die Flughafenhalle, "Gibts hier irgendwo einen Schlafplatz für mich?!" Ziemlich schnell kam eine Sicherheitsfrau auf ihn zu und bat Steven den Flughafen zu verlassen. Nun saß er direkt vor dem Flughafen und suchte weiter nach einer Möglichkeit zu übernachten. Nachdem er sich aus dem Gewirr von Straßen rund um den Flughafen herausgekämpft hatte, stand er nun schon in einer großen Stadt. Zum Glück erkannte er nun auch schon von weitem ein grell gelb leuchtendes Schild "HOTEL AM BACH", wo Steven nun natürlich einen Schlafplatz vermutete. Also ging er los in diese Richtung. Angekommen an der Rezension stand ein Mann, der Steven erst musterte und dann freundlich in Empfang nahm.
"Guten Tag und Herzlich Willkommen im Hotel am Bach. Wie kann ich ihnen weiterhelfen?"
"Gibt es hier eine Schlafunterkunft?", fragte Steven vorsichtig. Da er als Waise aufgewachsen war und bisher noch nie in einem Hotel war, sondern nur davon gehört hatte, fühlte er sich an diesem Ort auch noch nicht wirklich sicher.
"Natürlich. Das ist, was ein Hotel ausmacht. Kommen ihre Eltern noch nach?"
"Ich habe keine Eltern"
"Also reisen sie allein?"
"Ja das tue ich" Steven wurde langsam noch unsicherer nach dieser Feststellung.
"Darf ich wissen wie alt sie sind?"
Steven log und antwortete "Ich bin gerade 18 geworden" Durch Stevens kraftbringender Ausbildung bei MirrorCube und den damit mitgebrachten Muskeln konnte man ihm das Alter sehr gut abkaufen.
"Darf es ein kleines Zimmer, ein Mehrbettzimmer oder eine Suit sein?"
Steven entspannte sich wieder ein bisschen. Solange er hier einen Schlafplatz kriegen würde, wäre alles perfekt.
"Was sind denn so die Preise bei ihnen wenn ich ein Zweibettzimmer haben möchte?"
"Das wären 140€ pro Nacht"
Steven legte ein paar Scheine auf dem Tisch um zwei Nächte abzudecken und der Hotelbesitzer gab ihm nach kurzem stutzen über die Barbezahlung einen Schlüssel für Zimmer 107.
"Das ist einmal die Treppe hoch und dann auf der linken Seite", sagte der Besitzer noch und Steven folgte seinen Anweisungen.
* * *
Das Zimmer war schön eingerichtet. Zwei Betten, wie Steven es bestellt hatte, ein kleiner Fernseher in einer Ecke, den Steven in seiner Holzhütte vermisst hatte, eine ordentliche Dusche und ein sauberes WC. Alles sauber und passte ins Preisleistungsverhältnis. Steven ließ sich gerade aufs Bett fallen, als er eine vertraute Stimme aus dem Nachbarzimmer hörte. Da die Wände anscheinend ziemlich dick waren, konnte er leider nicht alles verstehen.
"Ja......weiß.....Er wird ..... Vielleicht kommt er nicht mehr .... Ich komm dann bald wieder zurück ..."
Steven war sich ziemlich sicher, das er dort die Stimme seiner heißgeliebten Freundin hörte. Sandra musste in dem gleichen Hotel eingecheckt haben wie er. Steven sprang sofort auf und rannte auf den Gang. Kurz vor Zimmer 108 stockte er allerdings nochmal. Was wenn es doch nich Sandra war und er nur die Stimme für ihre hielt, weil er sie so sehr vermisste? Oder was wäre wenn es sie ist, aber bereits einen neuen Freund hat, der hier mit ihr Urlaub machte? Steven überlegte ob es sinnvoll wäre jetzt zu klopfen und entschied, das er sich einfach aus jeder der möglichen Situationen rausreden könnte, falls sie eintreffen würden. Also ging er vor ihre Tür, atmete einmal tief durch und klopfte. Er hörte wieder die Stimme aus dem Zimmer.
"Sorry ich muss Schluss machen. Ich glaub der Zimmerservice kommt. Bis später"
Steven hörte ein paar Schritte aus dem Zimmer und dann öffnete sich langsam die Tür. Steven sah braune Haare aus dem Türspalt kommen und ein schönes Gesicht was ihm nur allzu vertraut vorkam. Es war Sandra, seine große Liebe. Steven konnte sich kaum zusammenreißen und sprang ihr um den Hals. Sie brauchte kurz, bis sie erkannte wer dort vor ihr stand. Sie riss seinen Kopf von sich und küsste ihm intensiv auf den Mund und zog ihn in ihr Zimmer.
"Ich hab richtig gedacht!", seufzte sie und kuschelte sich eng an Steven. "Ich wusste du würdest kommen"
"Das ist der einzige Ort wo ich wusste, dass wir beide hier hin wollten. Aber das wir auch im gleichen Hotel sind hätte ich nicht gedacht"
"Erzähl. Wie biste in Deutschland angekommen?"
Steven saß noch den ganzen Abend in Sandras^ Zimmer und erzählte was er so gemacht hatte das halbe Jahr lang und Sandra erzählte wie sie hierhergefunden hatte. Die Person mit der sie telefoniert hatte bevor Steven geklopft hatte, war Alex gewesen. Diese hatte Sandra durch zufall noch in Amerika getroffen beim einkaufen. Dort suchten beide zufällig gleichzeitig eine Dose Ananas und sind fast mit den Köpfen zusammengestoßen. Sandra rief am Abend auch nochmal Alex an und sie telefonierten zu dritt und machten ein Treffen in Deutschland ab. Alex sollte schon am nächsten Tag in Hamburg landen und dann wollten sie sich hier im Hotel treffen und überlegen wie sie den Rest der Truppe wieder zusammen bekamen.
* * *
Nach dem Gespräch lagen die beiden immernoch verliebten nur noch zusammen im Bett. Sandra in Stevens Arm. Kurz bevor sie schlafen gingen, gingen sie noch einmal zur Rezeption und fragten ob es möglich wäre die beiden Doppelzimmer zu einem Familienzimmer zu wechseln. Nach einer kleinen Diskussion mit dem Hotelbesitzer, war das garkein Problem, auch wenn dadurch der Preis auf 150€ pro Nacht pro Person anstieg. Da das Pärchen aber eh nicht vorhatte lange zu bleiben, sondern nur bis das Team wieder zusammen war, ging das in Ordnung. Also zogen die beiden um in ein größeres Zimmer und legten sich dort wieder ins Bett und kuschelten sich aneinander. Nach diesem anstrengenden und gleichzeitig schönen Tag war Steven auch schon ziemlich erschöpft und wollte direkt einschlafen. Sandra war auch nicht gerade wach und so schlief das Paar zusammen ein.
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MirrorCube - und der schwarze Wind
AcciónAdrian, Socke, Max, Sandra und Steven werden Zeuge eines Anschlags an einer Bank und danach von einem Sonderkommando abgeholt. Mit diesem arbeiten sie dann nach 3 Jahren in Kooperation an einer streng geheimen Operation, die ganze Städte auslöschen...