Kapitel 7 - Allianz

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Die Hütte war recht einfach eingerichtet. Man konnte sehen, dass kein Innenraumplaner diese Wände geplant hatte. Die Hütte hatte drei Räume und einen Keller, wie Socke erklärte. Außerdem konnte man mit einer kleinen Leiter auf das Dach klettern und sich dort hinlegen. Der eine Raum bestand aus einer Couchecke mit Flachbildfernseher und einem Bett in einer Ecke. Ansonsten nur noch ein paar Kommoden und eine Filmesammlung in einer Vitrine. Es sah im Großen und Ganzen zwar recht gemütlich, aber irgendwie auch unpassend aus. Das zweite Zimmer war eine einfache Küche. Daran, dass noch mehrere Spaghettis an der Wand hingen konnte man erkennen, dass Socke hier auch wirklich kochte. Und wie sie erzählte tat sie das auch für Sven öfters. Sven war ihr bester Freund geworden, nachdem sie durch die Auflösung der Sondereinheit alles verloren hatte. Das dritte Zimmer war wie zu erwarten ein kleines aber feines Bad. Statt Dusche gabs allerdings nur eine Badewannen-Duschkopf-Kombination mit vorschiebbaren Wasser-Abwehr-Wänden.

"Und im Keller ist mein Büro", erzählte Socke. "Ich arbeite nämlich momentan als Reporterin bei einem Aufdeckungsblog"

"Ist dir MirrorCube dann nicht eher mies eingestellt gegenüber?", fragte Steven nach

"Nein. Die wissen ja nicht, dass ich das mache. Ich schreibe nur alles auf und übergebe es dann per Hand an die Redaktion", antwortete sie. "Ach. Möchtet ihr etwas trinken?"

"Einen O-Saft bitte", wünschte sich Sandra und Steven verzichtete gesamt. Socke ging kurz in die Küche.

"Hast du das bemerkt?, wendete sie sich Steven zu als Socke draußen war.

"Nein. Was meinst du?", fragte Steven nach.

"Ich glaub sie mag dich recht gerne. Sie hat dich immer mit diesem Blick angesehen"

"ähm... Nein den hab ich nicht bemerkt"

"Ich glaube ich warte gleich mal kurz draußen wenn ich meinen Osaft habe"

In dem Moment kam Socke wieder rein mit einem Glas in dem Orangensaft abgefüllt war und sie stellte dieses vor Sandras Platz. Sandra bedankte sich und fragte Socke, warum sie denn so einen Anzug anhatte.

"Das ist aus einem Fandom in dem Ich in letzter Zeit recht aktiv bin", sie wendete sich Steven zu, "Warst du nicht auch früher immer bei den Furries aktiv?"

"Ach das ist dein Fursona?" Steven wurde sofort hellwach. Socke hatte recht, dass er immer im Fandom aktiv war. Auch als ihre Einheit frisch aufgelöst worden war hatte er immer wieder mit Furries Kontakt gepflegt. Das Furry-Fandom war generell eigentlich ein Fandom für Künstler. Es ging dabei um anthropomorphe Kunst. Das ist eine Kunstform mit Tieren oder mythischen Wesen mit menschlicher Anatomie. Und in diesem Fandom hatte beinahe jeder sein eigenes Fursona. Also ein anthropomorphes Wesen, mit dem man sich selbst identifiziert innerhalb und manchmal auch außerhalb des Fandoms. Socke trug nun einen Fursuit. Also ein Anzug, der so wie das eigene Fursona aussieht aber eben zum verkleiden in der echten Welt gedacht ist. Sowas hatte Steven noch nicht.

"Ja das ist es. Ein schwarzer Neupfundländer", antwortete Socke.

"Sehr schön", sagte Sandra und stellte ihr leeres Glas wieder auf den Tisch "Ihr könnt euch ja mal darüber unterhalten. Ich guck mal wo Sven ist. Bis dann"

"Oki bis gleich", antwortete Steven und Sandra ging aus der Hütte Richtung Villa, wo Sven ja warten wollte.

Steven schaute sich Sockes Fursuit weiter an.

"Also wie habt ihr mich überhaupt gefunden?", fragte Socke

"Wir haben Alex wieder gefunden und sie hat deine Uhr geortet. Damit haben wir Sven gefunden und der wusste wo du wohnst"

MirrorCube - und der schwarze WindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt