Mein Bauch war sehr klein und ließ sich noch gut verstecken. Wenn ich auf dem Rücken lag, sah man ihn jedoch deutlich.
Mit Ardy hatte ich keinen Kontakt gehabt. Jedoch haben wir zwei mal telefoniert, da er sich erkundigen wollte, wie es mir geht.
Ich hatte das Gefühl, er hatte sich verändert in der Zeit, positiv.
Es wusste immer noch keiner und so langsam nervte es mich.
Heute sehen wir uns bei meiner Frauenärztin wieder. Ich hatte die Zeit genutzt, um über so vieles nachzudenken. Ardy war anscheinend nur daran interessiert, bei Farina zu bleiben und ich war daran interessiert, mit Ardy dieses Kind großzuziehen. Na ja und Ardy wiederzubekommen.Wahrscheinlich werden wir das Geschlecht erfahren und ich kann gar nicht in Worte fassen wie aufgeregt ich war.
Ardy meinte, er müsse mit mir reden.
Das war der einzige Knackpunkt der mir Sorgen bereitete, denn mit diesen Worten begann auch der Streit, wegen dem wir uns auch getrennt hatten.
Aber eins war klar: ich liebe das Baby und fühle mich verantwortlich dafür.
Innerlich hoffte ich einfach nur darauf, dass Ardy mir gute Neuigkeiten überbringt. Das schlimmste wäre, wenn er sich nicht kümmern möchte.
Was mit Farina ist, keine Ahnung. Soweit ich das wusste waren die beiden immer noch irgendwie zusammen und sie wusste immer noch nicht.
Es ärgerte mich nicht nur, nein es tat mir einfach nur weh. Ich fühlte mich benutzt und verarscht aber trotzdem konnte ich nichts anderes tun außer hoffen.Dieses "für immer" was wir uns im Teenager Alter mal geschworen haben, hat vielleicht nicht ganz gehalten, aber das was wir früher hatten, hat es mir viel zu leicht gemacht, mich jetzt wieder in ihn zu verlieben.
Ich lief zu Fuß zu der Praxis, da mich seit Tagen schon Schwindel plagte und ich mir außerdem Sorgen machte, weil ich das Baby noch nicht spürte.
"Hey" rief mir Ardy vor der Praxis zu und meine Laune verbesserte sich von 0 auf 100.
"Hey" sagte ich und wurde von ihm ungewöhnlich lange in die Arme geschlossen. "Wow, Claire. Das Baby ist ja unglaublich groß geworden" sagte er und kniete sich vor mich um den Bauch besser zu betrachten, bevor wir reingingen.
In der Praxis mussten wir kurz warten, dennoch saßen wir schneller als gedacht, wieder auf der Liege und hofften wiedermal, dass alles okay ist.
"Okay, dann wollen wir mal" sagte meine Ärztin und verrieb das gehasste, kalte Glibberzeug auf meinem Bauch.
Ardy und ich hatten uns zurückgelehnt und ließen die Ärztin ihre Arbeit machen.
Einige Male fuhr sie mit dem Ultraschallgerät über meinen Unterleib, bis sie anfing mit uns zu sprechen.
"Mit dem Baby ist alles super-oh und ich sehe schon was es wird. Wollt ihr's wissen?" Fragte sie worauf wir eifrig nickte.
"Was Wettet ihr?" Fragte sie wieder, worauf wir kurz überlegten.
Ardy sagte Mädchen, ich sagte Junge und ich war mir ziemlich sicher, dass ich gewinne."Ardy, herzlichen Glückwunsch. Ihr bekommt ein Mädchen" sagte sie und meinte, dass wir gucken können.
Was wir auf dem Bildschirm sahen, verschlug mir die Sprache. Man sah deutlich den Kopf meines Mädchens.
"Oh mein Gott" flüsterte ich kaum hörbar.
Es jagte mir sofort Tränen in die Augen.
Ich wusste nicht warum, aber alles was mit dem Baby zu tun hatte brachte mich zum heulen. Ich realisierte plötzlich, dass es ein richtiger Mensch ist. Ein richtiger Mensch, der aussieht wie Ardy und ich.
Eine wundervolle Mischung.
"Wow.. Das ist.. Wow" stammelte auch Ardy und streichte über meine Hand.Wir wurden noch über ein Paar Sachen aufgeklärt und mussten noch einige Untersuchungen planen, bevor wir nach Hause gingen, aber diesmal kam Ardy mit.
Es war zwar Sommer, aber es war schon recht dunkel als wir bei mir eintrafen."Was wolltest du denn mit mir reden?" Fragte ich ängstlich und hoffte einfach nur, dass es nichts schlimmes war.
"Weißt du Claire, es tut mir leid, dass wir uns so unfassbar lange nicht gesehen haben aber ich brauchte meinen Abstand um mir über viele wichtige Sachen Gedanken zu machen.Seitdem wir uns wiedergesehen haben, hat sich alles verändert und damit meine ich nicht, dass ich mit 23 plötzlich Vater werde.
Sondern meine Gefühle haben sich verändert.Aber das Ding ist, ich bin vergeben." Sagte er ohne auch nur einmal die Augen von meinen zu lassen. Tränen liefen meine Wangen runter, ich wusste genau, dass er jetzt alles hinschmeißt. Genau so war es, als wir uns getrennt haben und genau so wie früher, stand ich so machtlos wie ich war vor ihm und heulte wie eine Dreijährige.
"Ich habe ein paar Tage nach dem ersten Termin mit Farina Schluss gemacht, weil ich keinen Sinn mehr in dieser Beziehung mit ihr gesehen habe. Um ehrlich zu sein, habe ich schon keinen Sinn mehr in der Beziehung gesehen als ich bei dir auf dem Sofa lag und wir geredet haben. Sie war sauer, sehr sauer sogar, aber es war mir egal. Es war mir so egal.
Als ich bei dir lag, habe ich das gefunden, wonach ich bei Farina in diesem einen Jahr gesucht habe. Ich hätte es aber bei ihr nicht finden können, denn sie ist nicht du. Nicht annähernd wie du.Die Zeit hat mich verändert, Claire und ich erwarte nicht, dass du mir verzeihst oder mir sogar eine zweite Chance gibst, aber ich möchte, dass du weißt, dass mein Herz nach all' den Jahren immer noch dir gehört.
Und ich bin so unglaublich verliebt in dich, Claire" sagte er und sah mich fragend an.
Mein Kopf brauchte einige Sekunden um zu realisieren was grade um mich rum geschieht. Ich hatte das Gefühl, es geschieht nichts. Die Welt stand still und die Zeit war unendlich in dem Moment
Langsam nickte ich und legte leicht meine Lippen auf seine. Sofort verlangte er nach mehr, was er auch bekam. Doch aufmerksam handeln, konnte ich nicht. Ich war wie benebelt.
"Ich liebe dich" nuschelten ich und sah, dass seine Augen den Glanz zeigten, den ich nie so intensiv wahrgenommen hatte.
"Ich dich auch, Claire. Ich dich auch.
Und vor allem unser Baby. Ich bin dem kleinen Kind so dankbar"
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Change | Ardy | Ardian Bora
Fanfiction>> Sie hat mir bewiesen, wie blind, naiv und leichtgläubig ich war zu glauben , jemand anderes lieben zu können.<<