Schicksal

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Wir wussten schon gar nicht mehr wie lange wir vor dem OPsaal warteten.
Er hielt meine Hand fest in seiner und hielt sich mit der anderen Hand sein gesicht zu.
Sanft strich ich ihm über seinen rücken und versuchte ihn so zu beruhigen.
Wir warteten und hofften weiter, bis plötzlich das lichtlein ausging und wir zur tür aufsahen.
Die tür öffnete sich und ein paar Ärzte kamen heraus.
Ein Arzt kam uns bekannt vor, wir sprachen ihn deshalb auch direkt an.
Ich konnte ihn nicht ansprechen, da jimin schon aufsprang und zu ihm gelaufen ist.
"Herr doktor!
Wie geht es meinem vater?
Bitte sagen Sie mir das es ihm gut geht!"
Er krallte sich an dem Kittel des Arztes fest.
Der Arzt griff nach jimins Händen uns schaute ihm in die augen.
"Ihr Vater lebt....."
Jimin stand wie angewurzelt da.
"Aber....."
Ich konnte sehen wie jimins hände anfingen zu zittern.
Er war blass im gesicht und man konnte sehen wie schrecklich vor sorge er sich fühlt.
"A-aber?...."

"Er hat sein Gedächtnis verloren..."
Jimin blieb einen Moment still und fing leicht zu kichern an.
"Ich bin so erleichtert.
Natürlich kann er seine errinnerungen genau wie dae zurückbekommen....nicht wahr?"
Sagte er und lächelte.
Das lächeln des Arztes verschwand und so auch jimins.
"N-nichts wahr?..."
Jimins griff verstärkte sich.
"Es tut mir leid..."
Der Arzt nahm jimins hände und strich sie vorsichtig von seinem Kittel.
Bevor er verschwand verbeugte er sich zum abschied noch.
Jimin stand mit dem Rücken zu mir.
Plötzlich sakte jimin zusammen.
Ich lief zu ihm und hielt ihn an den wangen fest.
"Jimin!..."

"Dae.....er.."

"Ich weiß jimin,...ich weiß"
Sagte ich.
Jimin floss eine träne nach der anderen die wange herunter.
Ich konnte meine Tränen auch nicht mehr zurückhalten.
Er vergub sich in meiner halsbeuge und weinte bitterlich.
So sehr weinen habe ich ihn schon lange nicht mehr.
Er krallte sich fest an meiner taille und weinte....nach einer zeit beruhigte er sich etwas.
Ich half ihm auf und nun umarmte er mich ganz feste.
"Bitte......"
Er ließ mich nicht los und Hauchte in mein ohr.
"Bitte.....Bleib wenigstens du bei mir...bitte dae"
Schluchzend vergrub ich meinen kopf in seiner schulter.
"Natürlich...b-bleib ich bei dir....ich liebe dich so sehr jimin, ich könnte d-dich niemals verlassen..."
Wir hörten hinter uns jemanden auf uns zukommen.
Ich löste mich langsam aus unserer umarmung.

"Entschuldigung, sind sie Herr park?"

"Ja, der b-bin ich"
Sagte er zögerlich und versuchte so gut wie möglich sein verheultes gesicht zu verdecken.
Die Frau führte uns in das Krankenzimmer von jimins vater.
Er lag dort.
Es war eine Qual ihn dort reglos liegen zu sehen, selbst für mich, aber natürlich war es am schlimmsten für jimin.
Jimin stand dort....er stand bloß da und starrte seinen Vater an.
Die Frau bat uns Platz zu nehmen.
Sie machte noch ein paar mitschriften und verließ auch schon das zimmer.
Ich schaute jimin aus dem Augenwinkel heraus entgegen.
Sein Blick war leer.
Seine augen hatten seinen Glanz verloren und sein gesicht die fröhliche Aura die er sonst hatte.
Ich kann seine momentane Lage aber verstehen....ich verstehe sie nur zu gut.
"Dae..."

"J-ja"
Er hob leicht seinen kopf an und nahm meine hand.
"Was soll ich jetzt tun?......was muss ich jetzt tun?"
Sagte er ohne seine augen von seinem schlafenden vater zu nehmen.
"Du musst nichts tun....."

"Aber ich will etwas tun....ich will etwas tun, was ihm hilft"
Seine Hand drückte meine fest.
Ich bemerkte das er jetzt das bedürfniss hat sofort in Tränen auszubrechen, aber er kann es nicht.....er hat mir schon so oft seine tränen gezeigt, jetzt will er mir zeigen das er stark sein kann, für mich aber auch für sich selbst.

Es wurde wieder still.
Plötzlich hörte ich ein leises murmeln.
"Nh.."

Jimin war hellwach und beobachtete was geschah.
"Ngh...."

"Vater..."
Jimin beugte sich etwas hervor und starrte ihn an.
Er wartete darauf das er seinen Namen sagt, dass er ihm sagt dass er sein Sohn ist und er stolz drauf ist.
"...w-wo bin ich hier?"

Ich sah das jimin viel zu kraftlos war um zu antworten.
"Sie sind im krankenhaus"
Sagte ich und versuchte so gut wie möglich zu lächeln.
"U-und wer seid ihr?....wer bin ich?"

Es tut weh....es tut weh das er uns das fragt....sehr weh.
"S-sie heißen Park Dongwoo.
Ich heiße Sung Dae und bin die Freundin von ihm hier....Park Jimin"
Jimin hob seinen kopf uns starrte ihn bloß an.
"Was für Schöne namen"
Sagte jimins vater und lächelte uns sanft entgegen.
"U-und sie......sind jimins vater"
Sagte ich und drückte jimins Hand fester zu.
Ich musste meine Tränen zurückhalten, jetzt zu weinen würde nur für noch mehr Verwirrung für ihn sorgen.

"Ich bin sein vater?......ich bin vater"
Sagte er vor sich hin.
Er hob kurz seinen kopf und blinzelte jimin an.
"Du bist mein sohn?"
Sagte er und zeigte mit dem Finger auf ihn.
"J-ja"
Sagte jimin zögernd.
Plötzlich wurde er in eine Umarmung gezogen.
"Mein Sohn!"

Jimins augen wurden größer.
Tränen bildeten sich in seinen augen.
"Vater..."

Sie lösten die umarmung und schauten sich an.
"Es tut mir leid das ich mich nicht an dich....euch... errinnere, aber ich bin mir sicher das dass die wahrheit ist"
Sagte er und schenkte zuerst jimin und dann mir ein herzhaftes lächeln.
Ich musste automatisch auch lächeln aber trotzdem fühlte ich auch leichte trauer in mir.
Wir haben uns etwas mit ihm unterhalten und ihm viel von früher erzählt.
Hin und wieder machte er große Augen oder musste laut auflachen.
Es wurde später und wir mussten uns langsam verabschieden.
Wir standen nun am türrahmen.
"Wir kommen sie nochmal besuchen, Herr park"
Sagte ich mir einem großen lächeln im gesicht und verbeugte mich.
"Ja das wäre schön"
Sagte er und winkte mir zu.
"Vater..."

"Ja?....mein sohn"

"Vater....ich werde dir deine errinnerungen zurückbringen, koste es was es wolle!"
Sagte er und verschwand.
"Sag ihm von mir das ich mich freuen würde wenn er das tut."
Sagte er und kicherte.

"M-mach ich.
Ruhen sie sich gut aus"
Ich versuchte jimin einzuholen.
Vor dem Wagen griff ich ihm am Arm und drehte ihn zu mir.
Ohne ihn auch nur anzusehen nahm ich ihn in eine feste umarmung.
"Jimin.....er lebt"

Er griff nach meinem kopf und meiner taille und drückte mich fester an sich.
"Ich weiß dae....ich weiß..."
Hauchte er in meinen nacken.

Wir haben seit der ganzen Zeit eine festere Bindung zueinander bekommen.
Was uns alles in der zeit passiert ist, ist schon fast unmöglich, aber ich glaube da wird noch viel mehr auf uns zukommen.

Fortsetzung folgt

Can't You See? || JiminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt