Verluste

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Prolog

Thor stand vollkommen verzweifelt neben seiner Mutter. Sie lebte. Im letzten Moment konnte er sie retten, doch seine Liebe hatte er nicht beschützen können. Frigga streichelte ihrem Sohn verständnisvoll über den Rücken und versuchte, den vor Wut rasenden Blonden zu beruhigen, dieser jedoch plante bereits, wie er Jane aus Malekiths Fängen befreien konnte.

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,,Der Plan meines Vaters ist Irrsinn. Ihr wisst, dass es uns alle ins Grab bringen wird."

Thor klopfte nervös mit den Fingerknöcheln auf die Holzplatte des Tisches, an dem er und seine treuen Freunde saßen.

,,Und dein Plan wird das nicht?"

,,Ihn anzugreifen ist ungefährlicher, als uns alle in Asgard zu verschanzen und wie auf dem Präsentierteller darauf zu warten, das wir ermordet werden.", brüllte Thor seinen Zorn hinaus, denn er wollte am Liebsten direkt wieder aufbrechen.

Die Krieger schwiegen kurz, während sie untereinander Blicke austauschten.

,,Wie werden wir Malekith erreichen?", brach Lady Sif als Erste das unangenehme Schweigen.

Thor grinste breit, während er etwas sagte, mit dem keiner der Versammelten einverstanden war. ,,Loki."

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Obwohl die Krieger sich allesamt einig waren, dass Loki nur Ärger bedeutete, befreiten sie den Verräter. Die Fünfergruppe, dirigiert durch Loki, erreichte durch einen der verborgenen Pfade relativ schnell Svartalfheim. Loki blickte seinen Bruder an und hielt ihn zurück, als die Gruppe sich auf Malekiths Versteck zubewegen wollte.

,,Was?", fragte Thor barsch.

Er hatte genug von Loki und war seine Sticheleien mehr als leid.

,,Thor, ich habe ein ungutes Gefühl bei dieser Sache."

,,Wir werden nicht gehen, nur weil du Magenschmerzen hast."

Loki warf dem blonden Hünen noch einen kurzen Blick zu, ehe er sich dazu entschied, es auf sich beruhen zu lassen und holte, dicht gefolgt von seinem Bruder, zu den anderen aus der Gruppe auf. Von den drei Kriegern wurde er nur geringschätzend angeblickt, doch es war ihm gleich. Von ihnen versprach er sich nichts.

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Alle drei Krieger hielten die Luft an. Sie lagen zu Lokis Füßen und blickten mit gequälter Miene, zu eben diesem auf.

,,Sie gehören dir, Malekith. Der gefürchtete Donnergott Thor und seine drei treusten Krieger. Das Einzige was ich will, ich Asgard brennen sehen."

Malekith blickte den kleinen Eisriesen lange und eindringlich an, ehe er auf ihn zutrat und eine seiner Hände auf die Schulter des Schwarzhaarigen legte.

,,Welch' Verschwendung."

Loki begriff was mit ihm geschehen würde, noch bevor Malekith etwas tat, dennoch konnte er es nicht mehr verhindern, denn er war urplötzlich wie gelähmt. Die Hand des Dunkelelfen wanderte Lokis Hals hinauf und hielt auf dessen Wange inne. Leicht, als würde er eine lästige Fliege verscheuchen, bewegte er sie, dies reichte jedoch um den Eisriesen zu Algrim zu stoßen, der sogleich sein Opfer quer aufspießte. Lokis Augen weiteten sich kurz, bevor er zu Boden sank und seine Illusionen verschwanden.

Thor tobte vor Wut und Lokis Worte flackerten in seinem Gedächtnis auf, während er auf Malekith losging.

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Der Kampf dauerte lang. Thor und seine Krieger waren langsam aber sicher an ihren Grenzen angelangt. Odin stieß im Laufe des Kampfes zu ihnen und unterstützte sie mit seiner Armee so gut er konnte, dennoch sie waren haushoch unterlegen. Ein Sieg war vollkommen aussichtslos.

Odin lag kampfunfähig, doch noch bei vollem Bewusstsein an einem Felsen, sein Sohn neben ihm kniend, aber kampfbereit. Malekith stand vor ihnen und hielt eine Impulsionsgranate in seiner Hand, mit der er bereit war, sie zu töten und den Kampf somit für sich zu entscheiden.

,,Zu einfach", meinte dieser schwer atmend.

,,Da kann ich dir nur zustimmen."

Loki stand neben ihm, unbemerkt von den Kämpfenden, konnte er sich kurz erholen und zu ihnen gelangen. Sein Körper zitterte nicht, obwohl man es meinen sollte, wusste er doch, dass ihn in wenigen Sekunden der Tod erwartet. Entschlossen umklammerte er Malekiths Hand fest.

,,Du wirst sterben. Ein Verdammter. Unfähig deinen inneren Frieden zu finden."

Loki nickte, blickte zu seinem Vater und seinem Bruder hinunter. Sein Augen spiegelten Reue.

,,Verzeiht mir.", hauchte er nur, in der Hoffnung dass sie ihn hörten - nein, dass sie ihn erhören und ihm verzeihen würden.

Lange dauerte der Tod der Beiden nicht.

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Die Feier darüber, siegreich aus der Schlacht zu schreiten, war nur von kurzer Dauer. Die Trauerfeier für die Gefallenen und den Retter der Königsfamilie hingegen, dafür jedoch umso länger.



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So der Prolog meiner kleinen FF nebenbei ist fertig. Ich würde mich über ein Paar Likes und Kommentare freuen. Wenn ihr Fehler findet, bitte verpackt es freundlich. Die Idee hierzu ist mir eben gekommen und musste direkt aufgeschrieben werden. Nun es ist fast ein Uhr morgens und Autokorrektur (oder auch nicht Korrektur ;) lässt grüßen).

Liebe Grüße und gute Nacht (falls ihr das auch tatsächlich Abends lest)

Dear brother (Thor FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt