Kapitel 1

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Anora POV:

Ich schritt langsam durch den Wald. Einzelne Sonnenstrahlen fiehlen durch das grüne Blätterdach. Meine langen, braunen Haare wehten sanft im Wind, mein dünnes blaues Kleid schliff leicht über den Boden. Hier und da zwitscherte ein Vögelchen. Man könnte fast glauben, das dies ein normaler Tag ist, voller Frieden und Idylle, doch das war er nicht, denn vor uns lag eine lange Zeit voller Krieg und Blut, voller Verluste und Angst, auch wenn sich die meisten dass nicht eingestehen wollten, oder nicht einmal wussten, was uns bevorsteht, Elben, Menschen, Zwergen, uns allen. Noch war alles normal, naja mehr oder weniger, doch das sollte ich bald ändern, heute...
Meine Gedanken wurden durch ein Rascheln im Gebüsch unterbrochen. Ich erschrak. Meine Augen hielten vorsichtig ausschau nach Gefahr und meine Ohren waren darauf eingestellt, jedes kleinste Geräusch wahrzunehmen. Plötzlich hörte ich noch etwas, diesmal das Knacken eines Astes aus der anderen Richtung, ich drehte mich ruckartig um. Dann hörte ich etwas von oben und mein Blick wanderte langsam zu dem Ast über mir. Ich sah, wie eine riesige Spinne kurz davor war herrunter zu springen. Ich sprang schnell zur Seite und suchte nach meinem Dolch, den ich jedoch nicht finden konnte. Panisch suchte ich den Boden ab. Doch er war nirgends. Die Spinne kam immer näher ihre riesigen, ekelhaft behaarten Beine näherten sich Schritt für Schritt. Ich schrie, obwohl ich wusste, dass es zwecklos war, niemand konnte mich hören, denn ich war weit, zu weit im Wald, hier hielt sich sonst keiner auf, nur einzelne Tiere und ich, wenn ich ab und zu meinen Spaziergang machte, normalerweise halten sich hier auch keine Riesenspinnen auf. Trotzdem schrie ich weiter. Die Evites kam auf mich zu, ich spürte, wie mein Herz raste, dann schrie ich nochmals auch wenn ich wusste, dass es aussichtslos ist, hoffte ein kleiner Teil in mir immernoch daruf dass mir doch noch jemand zu Hilfe kam.
Plötzlich stolperte ich über eine Wurzel und fiehl auf den harten, unbequemen Boden. Ich versuchte aufzustehen, vergeblich, mein Knöchel tat zu sehr weh. Die Riesenspinnen kam weiter auf mich zu. Ich schrie nochmals, doch ich wusste schon, dass würde mein Ende sein, eine einzige Träne rollte über meine zarte Wange, als das Ungetüm plötzlich taumelte. Ich wusste nicht warum, doch dann sah ich es, ein Pfeil hatte sie genau zwischen die Augen getroffen. Kurz darauf zischte schon ein zweiter an mir vorbei. Nun lag sie tot am Boden, ich versuchte aufzustehen, doch ich fiel wieder. Da vernahm ich Schritte, die auf mich zukamen. Jemand hob mich hoch und trug mich zu einem Pferd, jedoch konnte ich nicht erkennen wer es war, da ich nun verschwommen sah und kurz darauf in Ohnmacht fiel. Das Letzte, was ich bemerkte war, dass mich jemand auf ein Pferd setzte, seinen starken Arm um mich schlang und losritt.

Legolas POV:

Ich machte einen Ausritt durch den Wald in der Nähe von Bruchtal, morgen hielt Elrond einen Rat ab und hat mich eingeladen, darum war ich heute schon da, alles war friedlich, die Vögel sangen ihre Lieder und die einzelnen Sonnenstrahlen erleuchteten den friedlichen Wald. Alles war still, ich spürte nur den Wind, der leicht in mein Gesicht bließ. Doch plötzlich hörte ich etwas, dass die Stille unterbrach, es war sehr leise, bzw. so weit entfernt, dass es sehr leise erschien. Doch ich bemerkte es, es war ein Hilferuf. Ich ritt sofort schneller, zum Glück hatte ich meine Waffen dabei, in dieser Zeit kann man nie wissen, was passiert. Ich vernahm einen erneuten Schrei, diesmal lauter und näher und so ritt ich noch schneller. Wenige Sekunden später sah ich was los war, eine Evites!! Zuerst sah ich niemanden, doch dann sah ich ein Mädchen, sie lag auf dem Rücken und die Riesenspinne kam immer näher. Ich nahm einen Pfeil aus meinem Köcher und spannte meinen Bogen damit, dann ziehlte ich genau zwischen die Augen der Spinne und schoss ab. Sie taumelte. Ich schoss erneut, nun krümmte sie sich am Boden, kurz darauf war sie tot. Das Mädchen probierte aufzustehen, doch sie fiel wieder. Ich beschloss, sie nach Bruchtal zu Elrond zu bringen. Also hob ich sie auf und trug sie zu meinem Pferd, ich setzte sie darauf und ich selbst setzte mich hinter sie und umfasste ihren Bauch, sodass sie nicht fallen konnte. Irgendwie kam sie mir bekannt vor, doch noch wusste ich nicht, wer sie war. Wenige Sekunden später viel sie in Ohnmacht und ich lehnte ihren Kopf an meine Brust. In Bruchtal angekommen übergab ich sie Elrond.

Anora (Legolas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt