Kapitel 2

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Anora POV

,, Na nivarad (Bis morgen)", sagte Arwen noch, bevor sie ging.
Sie schritt elegant, wie immer, aus meinem Zimmer, bevor ich noch irgendetwas erwiedern konnte.
Ich ließ mich zurück in mein Bett sinken, als mir einfiehl, dass ich mich am Knöchel verletzt hatte. Mit einem Schwung schlug ich die Decke um und sah ihn mir an, er war nicht dick oder blau, nein es war alles ok. Ich lächelte, mein Vater bekam echt alles hin. Plötzlich klopfte es und ich schlug die Decke schnell wieder zu.
,,Ja, herein"
Mein Vater kam durch die Tür. Ich lächelte ihn sachte an und er zog die Tür hinter sich zu.
,,Anora, ich wollte dich noch fragen, ob du morgen auch bei der Versammlung dabei sein möchtest?"

Meine Augen leuchteten auf. Jedoch stellte ich mir eine Frage...
Wieso fragte mein Vater mich das? Ich meine er würde sonst nie zulassen, dass mir irgendwas passiert und mich normalerweise auch nicht an der Versammlung teil haben lassen. Trotzdem nickte ich schnell, bevor er sich es doch noch anders überlegte.

,,Ok, ich freue mich, aber noch eine Frage zum Schluss, wie geht es deinem Knöchel?"

,, Es ist alles gut. Mir geht es super, ich muss zugeben, ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell und einfach man jemanden heilen kann."

Den letzten Satz sagte ich eher zu mir, als zu meinem Vater. Irgendwas kam mir jedoch komisch vor, irgendwas verheimlichte mein Vater vor mir. Als er den Raum verlassen hatte, ging ich vorsichtig auf den Balkon und sah auf unseren Garten. Ich atmete die frische Luft ein und sah mich dann ein wenig um. Es waren heute schon einige gekommen. Ich sah raus, und sah Arwen und Aragorn, sie unterhielten sich. Ich lächelte und ging wieder in mein Zimmer um mir etwas frisches anzuziehen. Dann ging ich die Treppen runter in den Garten und schlenderte langsam hindurch. Ich setzte mich etwas außerhalb des Gartens auf eine Bank und ruhte mich kurz aus. Hier ist es schön, denn nur ich kam ab und zu hier her, ich konnte in meine Gedanken versinken und auch mal allein sein. Eigentlich ist das nicht ganz so typisch für Elben, ich mochte es aber trotzdem, denn jeder brauchte mal seinen Freiraum. Durch ein leises Geräusch hinter mir, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Reflexartig drehte ich mich um und atmete einmal tief durch, als ich sah, wer dort stand.

,,Entschuldige, ich wollte dich nicht erschecken."

,, Dann darfst du dich doch nicht einfach so anschleichen!", sagte ich leicht aufgebracht vor Schreck.

,, Eigentlich habe ich mich gar nicht angeschlichen, du warst nur so in deine Gedanken versunken, dass du mich nicht bemerkt hast.", sagte Legolas und lächelt verschmitzt.

Dann kam er auf mich zu und setzte sich neben mich. Ich kannte ihn schon länger, er kam manchmal vorbei, wenn er meinem Vater Nachrichten oder Briefe von Thranduil überbringen sollte. Aber so richtig habe ich mich noch nie mit ihm unterhalten. Ich fand ihn schon immer nett und er sah auch verdammt gut aus musste ich mir gestehen und mir huschte ein Lächeln auf die Lippen, obwohl es gibt keinen Elb, der schlecht aussah. Legolas und ich hatten allerdings nie die Zeit uns länger zu unterhalten. Da bemerke ich, wie er mich anlächelt. Ich gucke ihn daraufhin fragend an.

,,Du warst schon wieder in Gedanken versunken."

Ich lächelte nur etwas peinlich berührt und ich glaube ich wurde sogar leicht rot. Doch er lächelte zurück und sah dann von mir weg zum Horizont. Ich sah ihn noch kurz an blickte dann aber wieder in die Wälder.

Legolas POV

Ich musste lächeln, als ich bemerkte, dass sie mich noch kurz ansah, nachdem ich von ihr weg und in die Weite sah. Kurze Zeit herrschte Stille, doch keinesfalls eine peinliche Stille, nein wir sahen beide in die Natur und genossen die Aussicht.

,,Kommst du morgen auch zur Versammlung?", fragte ich dann kurz darauf und sah sie wieder an.

,,Ja", antwortete sie knapp noch halb in Gedanken versunken. Ich lächelte in mich hinein. Dann sah sie mich an und ich sah in ihre rehbraunen Augen, diese funkelten im leicht dämmerneden Licht der Sonne. Die Augen eines Elbs sind etwas besonders, finde ich, es ist so, als könnte man direkt in die Seele des anderen gucken, aber doch war immer noch etwas geheimnisvolles da.

Anora POV

Ich sah ihn an, nachdem ich auf seine Frage geantwortet hatte und sah ihm in die Augen, solche wunderschönen, kristallklaren, blauen Augen hatte ich lange nicht mehr gesehen. Sie hatten etwas geheimnisvolles, etwas, was einen verzaubern konnte. Ich verlor mich in ihnen und sie erinnerten mich an IHN, mein Herz schlug höher, doch löste ich mich bald wieder von seinen Augen und sah schnell dem Sonnenuntergang entgegen. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie er mich kurz fragend ansah, seinen Blick jedoch kurz danach wieder abwendete.

,,Mauya nin avánië (ich muss gehen), Legolas. Na nivarad (bis morgen)."
sagte ich noch schnell und ging dann zurück durch den Garten und dann in mein Zimmer.

Anora (Legolas FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt