Schicksalsschlag

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Plötzlich spürte ich wieder diesen pochenden Schmerz an meinem Hinterkopf.
Was war geschehen?
Ich schloss meine Augen und versuchte meine Gedanken zu ordnen.
Ein Schlag auf den Hinterkopf...
Asphalt auf dem ich aufschlug...
Starke Hände, die mich packten und über den Boden zerrten...
Hektisch riss ich die Augen auf. Wo war ich? Kahle Wände, eine schwer aussehende Tür. Ich setzte mich auf. Ich saß auf einem Bett, kaum bekleidet. Verwirrt zog ich eine Decke, die neben mir lag, über meinen Körper. Mein Puls raste und in der Decke gehüllt stand ich mit zittrigen Beinen auf. Barfuß tapste ich in Richtung Tür. Ich wollte gerade die Türklinke hinunter drücken, als hinter mir eine tiefe, kratzige Stimme ertönte.
"Ahh, du bist aufgewacht. Das freut mich, Maddie."
Langsam drehte ich mich um. Ich vernahm den Umriss einer Person, die in einer dunklen Ecke des Zimmers stand.
Wie lange stand sie dort schon?
Hatte mich die Person denn die ganze Zeit beobachtet?
Beängstigend.
"Wer... Bist du?", flüsterte ich.
"Das wirst du noch früh genug von mir erfahren. Aber das ist erst einmal unwichtig, genauso wie die Frage wo wir hier sind. Das ist alles irrelevant. Also frag erst garnicht.", sagte die unbekannte Person sachlich.
Wütend und verängstigt stieß ich die Luft aus meiner Lunge. Was erlaubte er sich, so mit mir zu reden, mich zu entführen und mir dann noch nicht einmal zu sagen wer er ist und wo wir hier sind. Mit zusammengekniffenen Augen musterte ich ihn.
Er war ein hoch gewachsener Mann, vielleicht 23 und hatte grüne Augen, die mich sofort in ihren Bann zogen. Er hatte etwas längere verstruppelte Haare und muskulöse Arme. Wärend er mich mit seinen grünen Augen fixierte, kam er ein paar Schritte auf mich zu. Als er nur noch einen Schritt von mir entfernt war, konnte ich endlich meinen Blick von ihm reißen.
"Ich werde gleich jemanden hier her schicken, der dich zu mir bringt. Dann werde ich dir mein Vorhaben erklären", wies er mich an. Er ging zu einem Schrank, der in dem Zimmer an einer der kahlen Wände stand, zog ein Oberteil und eine Hose heraus und warf sie mir zu.
"Zieh das an!", rief er noch im hinausgehen.
Verdattert blickte ich auf die Kleidung, die er mir zugeworfen hatte. Es war ein Pullover und eine enge Jogginhose. Ich war froh über die Kleidung, denn mir war schon einige Zeit kalt. Ich legte die Decke weg und schlüpfte in die Jogginhose als plötzlich die Tür aufging. Ich quietschte auf und bedeckte meinen Oberkörper mit meinen Armen.
"Beeil dich, ich soll dich nach unten bringen.", forderte mich eine männliche Person auf.
Er blieb einfach im Raum stehen und drehte sich nicht einmal weg, obwohl ich mich doch gerade umzog.
"Hey.. Ähm.. Könntest du dich vielleicht rum drehen oder am besten so lange wie ich mich umziehe raus gehen?"
Ich errötete.
"Stell keine Ansprüche und zieh dich jetzt gefälligst um. Du musst dich dran gewöhnen", fauchte er mich an. Bitte was? Mich daran gewöhnen, was soll das denn bitte heißen?
Ich werde mich hier an nichts gewöhnen, ich werde wieder nachhause gehen! Wiederwillig zog ich mir den Pullover über. Er war rot und hatte einen tiefen Ausschnitt. Die Jogginhose war grau.
"So, zufrieden? Und jetzt?", gab ich trotzig von mir. Der junge Mann drehte sich ohne ein Wort zu sagen um und lief los.
"Hee! Warte mal, wohin gehen wir?"
"Wenn ich dir einen Tipp geben soll, stell keine Fragen. Vor allem nicht dem Boss, das gefällt ihm nämlich garnicht", kam es als Antwort.
"Dem Boss??", murmelte ich fragend..
Wir liefen eine Treppe hinunter, an einer Wand mit mehreren Bildern von Frauen in Dessouses oder in leichten Kleidern vorbei. Noch einmal rechts herum und zweimal links abbiegen kamen wir in einem Büro an. Ich wurde von meinem Führer in den Raum geschubst. Als die Tür ins Schloss fiel, blickte ich mich im Raum um. Vor mir stand ein großer Schreibtisch und dahinter saß der Mann mit den unglaublich grünen Augen auf einem breiten, schwarzen Schreibtischstuhl. An einer Wand hing ein Bild einer Hand mit einer Zigarre zwischen den Fingern und auf einem Regal stand eine Orchidee. An der gegenüberliegenden Wand stand ein langer aber auch schmaler Schrank aus weißem Holz. Alles war in einem schwarz weißen Farbton gehalten. Die Wand auf die ich schaute, bestand aus Glas und man hatte einen wunderschönen Blick auf die untergehende Sonne und den Garten der an das Haus grenzte.
"Setz dich", wurde ich aufgefordert. "Ich bin Robbin und ich möchte mit dir ein Spiel spielen"
"Und was ist wenn ich das nicht will!?", entgegnete ich ihm.
"Ganz einfach, du hast keine Wahl."
Robbin grinste mich schelmisch an.
Wütend stieß ich den Stuhl beim aufstehen nach hinten.
"Setz dich!"
"Was willst du von mir!?!!", schrie ich ihn wütend an.
"Das habe ich dir gerade eben gesagt."
Mein Atem ging schneller und ich starrte den Mann genervt an.
"Du bist ziemlich aufbrausend, das gefällt mir."
Nun grinste er nur noch breiter. Ich ließ mich wieder zurück in den Stuhl fallen und blickte sturr gegen die Wand.
"Also, dann werde ich dir mal mein Spiel erklären. Es gibt 100 Runden. Wenn du alle überstehst, darfst du gehen. Wirst du versuchen zu fliehen, werde ich dich bestrafen müssen. Nach jeder Runde wird sich die nächste..."
"Ich will mit dir kein Spiel spielen! Und deine scheiß Runden sind mir egal!" Wutentbrannt stand ich auf und stürmte aus dem Zimmer. Hinter mir hörte ich Robbin nur lachen. Was war das nur für eine irre Person und was ist das für ein komisches Spiel?
Ich rannte eine Flur entlang und gelangte an eine große Flügeltür. Ist das vielleicht der Ausgang? In mir kam Freude hoch. Ich stieß die Tür auf und gerade als ich hinaus rennen wollte, wurde ich unsanft zu Boden geschmissen.
"Nicht so schnell, Maddie.", säuselte Robbin mir ins Ohr.
Er stand von mir auf und packte mich an den Haaren. Es schmerzte und ich schrie auf.
"Lass mich los!"
"Was? Das du mir wieder weg läufst? Nein. Ich wollte dir doch gerade nur die Regeln und das Spiel erklären, aber du musstest ja weg rennen. Dann gebe ich dir eben schon mal einen Vorgeschmack. Vielleicht klappt es ja danach, das du mir zu hörst."
Er schleifte mich in ein abgedunkeltes Zimmer und schloss die Tür ab. Die ganze Zeit über hatte ich um mich geschlagen. Er schubste mich auf ein Bett und drückte mich mit seinem ganzen Gewicht auf die Matratze.
"Bitte, was willst du von mir.", hauchte ich unter seinem Gewicht. Anstatt mir meine Frage zu beantworten, fing er an meine Hals zu küssen. Ich wand mich unter ihm, aber es brachte nichts.
"Halt still!", brachte er unter mehreren Küssen hervor. Doch das hatte ich sicherlich nicht vor. Ich versuchte ihn zu treten und beim dritten Versuch verfehlte ich nicht um eine Zentimeter. Ich traf ihn mitten in seine Weichteile. Er stöhnte auf und blickte mich hasserfüllt an.
"Das hast du jetzt nicht gemacht!"
Er schlug auf mich ein und riss mir die Kleidung, die er mir vor einer Stunde gegeben hatte, vom Leib. Vor meinen Augen tanzten weiße Sterne und mit jedem Schlag ins Gesicht oder in die Magengrube verlor ich ein Stück mehr meines Bewusstseins. Immer wieder schlug er zu. Mir rannen heiße Tränen über die Wange, die er mir danach nur genussvoll ableckte. Nach ein paar weiteren Küssen und Schlägen verlor ich ganz mein Bewusstsein und viel in ein tiefes schwarzes Loch.

Heyy,
Wem gefällt dieses erste Kapitel von 100 Rounds und wen würde ein weiteres Kapitel interessieren?
Freue mich immer über Rückmeldung!

Nightsoul-❤

-100 ROUNDS-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt