Round Five

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Es war ungefähr eine Woche vergangen, seit ich das letzte mal Jack gesehen habe. Robbin ist jeden zweiten Tag in mein Zimmer gekommen und hat mir Essen gebracht. Seit ein paar Mahlzeiten bekam ich nur noch Wasser und trockenes Brot. Es polterte und ich öffnete müde meine Augen. Die Nachttischlampe erleuchtete mein Gesicht. Ich hörte Stimmen und lauschte gespannt, ob ich etwas verstand. „Schnautze!... Du solltest...", ich erkannte Robbins Stimme, die durch den Gang hallte. „Entschuldigung.. ich wusste nicht...", immer wieder unterbrach der Mann die zweite Person und so verstand ich den Zusammenhang nicht. Als Robbin wütend die Tür öffnete erhaschte ich einen Blick auf die Person, mit der Robbin vor kurzem noch stritt. Es war Jack.
Die Tür schlug mit einem lauten Knall zu. Robbin schnappt mich an meinem Arm und zerrte mich schnaubend aus dem Bett. Ich biss die Zähne zusammen und rappelt mich auf. Meine Wunde hatte sich in der Zwischenzeit vernarbt und schmerzt nur noch bei Berührungen. „Was..Robbin.. das tut weh, bitte", ich stand vor ihm und schaute ihn an. Sein Blick wanderte zu mir. Er lockerte seinen Griff, stellte sich hinter mich und schob mich zur Tür. Mit einer schnellen Handbewegung öffnete er sie. Verblüfft blickte ich Jack an, der direkt dahinter stand. Auch er starrte mich an. Mein Herz schlug auf einmal viel schneller. Doch Robbin schubste mich weiter. Ich stolperte und Jack ging einen Schritt auf mich zu um mich zu stützen. „Pfoten weg..", knurrte der Mann hinter mir und schob mich weiter. Ich blickte über meine Schulter und unsere Blickte trafen sich. Irgendwie fühlte ich mich mit Jack verbunden. Wie wenn wir das gleiche Schicksal hätten. Etwas gab mir das Gefühl das ich Jack wieder sehen würde.
Ich wurde in ein anderes Zimmer gebracht. Roter Samt schimmerte mir entgegen. Das Zimmer war mit Kissen vollgestopft und ein rundes Bett stand in mitten des Raumes. Ein Panoramafenster zierte eine der Wände und man konnte einen wunderschönen Anblick auf einen Garten erhaschen. Die Sonne ging gerade unter und tauchte den Raum in ein rötlich goldenes Licht. Der mit Sonnenstrahlen durchflutende Raum strahlte Gemütlichkeit aus. „ Das ist Runde fünft. Du wirst heute deinen ersten Kunden bekommen, sein nett zu ihm. Ich möchte nur gutes hören.", Robbin gab mir einen Kuss auf die Stirn und verließ den Raum. Mein Kopf kribbelte an der Stelle an der er mich berührt hatte. Kunde? Bitte was? Ich ließ mich mit einem Seufzer auf die Kissen fallen. Die Fäden eines der wuscheligen Nackenrollen kitzelte mich am Rücken. Zufrieden genoss ich den Moment mit der Sonne und verfiel in eine Erinnerung des letzten Sommertages.
Ich fiel lachend meiner besten Freundin in die Arme. „Alles Gute zum Geburtstag, alles beste Freundin!!" Sie grinste mich an und drückte mich fest. Wir quatschten ewig lange, bis wir in unseren Lieblingsdiner gingen. Wir hatten uns lange nicht gesehen, da sie im Urlaub gewesen war. Als Geburtstagsgeschenk lud ich sie zum essen ein. Heute war es noch einmal richtig warm, was ich auch ausgenutz und mein Lieblingskleid angezogen hatte. Fröhlich mamften wir unsere Burger und genossen die Zeit. „Zwei Cocktails, bitte!", rief ich der Bedienung zu. Die Sonne ging gerade unter und schien auf unseren Tisch. „Und, jetzt erzähl du auch mal. Wie läuft es mit deinem Urlaubsflirt? Wie hieß er doch gleich?", ich kniff die Augen zusammen, da mir die Sonne direkt in mein Gesicht schien. „Ach, da ist nichts mehr. Leider..", sie winkte ab. „Och, warum denn nicht?", ich zog einen Schmollmund. „Er meldet sich nicht.", sie stieß Luft aus und blickte verträumt aus dem Fenster. „Lass uns einfach von was anderem reden", ich lächelte sie aufmunternd zu. „Ja du hast Recht, Jack ist eh ..."
Jack?! Ich riss die Augen auf und setzte mich hin. Dieser Jack? Bestimmt nicht, das ist bestimmt nur ein Zufall. Das Zimmer verdunkelte sich, als die Sonne hinter dem Horizon verschwand. Es klopfte. Ich stand vom Boden auf und setzte mich auf das Bett. Im Schneidersitz mit den Händen auf dem Schoß blickte ich gebannt auf die sich öffnende Tür. Ein Mann mittleren Alters trat herein. Er hatte einen Anzug an, Lackschuhe und eine Aktentasche unter dem Arm. Er hatte einen drei Tage Bart und kurze schon leicht graue Haare. Mit schweren Schritten kam er auf mich zu. „Hallo, Schatz..", verwirrt starrte ich hin an. „Komm zu mir, mach mich glücklich..", seine Stimme war ruhig, schon etwas bedrohlich. Ich rührte mich nicht, weil ich es nicht glauben konnte, das er mit mir sprach. Er stand nun vor mir. „Knie dich hin", als ich mich nicht rührte wiederholte er es lauter:„ knie dich hin, oder bist du taub.", kurrte er. Mir fehlten die Worte. Insgeheim wusste ich was er vorhatte, aber ich konnte, vorallem wollte ich es nicht verstehen. Plötzlich riss er an meinen Haaren und drückte mich auf den Boden. Gezwungenermaßen kniete ich nun vor dem Mann, während er seine Gürtelschnalle öffnete. „ Nein bitte ... was soll das...?", ich bekam kein Wort heraus. Die Szenerie spielte sich schon vor meinem inneren Auge ab und ich wusste, ich hatte keine Chance gegen ihn. Mir stiegen Tränen in die Augen, als er sich in die Hose griff und meinen Kopf packte. „Eine gute Nummer 12 haben sie da an Land gezogen.", der Mann grinste. Ich konnte nichts mehr erwidern. Ich schloss die Augen. Immer wieder bahnte sich eine Träne den Weg hinab an den Wangen zu meinem Kinn, von wo sie lautlos zu Boden tropfte. Ich musste immer wieder würgen bis er von mir abließ. Sofort krabbelte ich von ihm weg. Als ich auf dem Bett saß um den Abstand zwischen uns größtmögliche zu halten, packte er meinen Knöchel und zog mich zu ihm. Ein Schrei entfuhr mir. Mit blitzschnellen Handbewegungen zerriss er mir meine Kleidung die Jack mir am ersten Tag gebracht hatte. Ich lag auf dem Rücken nur mit Slip bekleidet und starrte den Mann an. Er zog sich seine Hose aus und fesselte meine Hände mit seinem Gürtel. Ich versuchte mich gar nicht mehr zu wehren, weil ich Angst hatte, das es sonst nur schlimmer werden würde. Ich roch das Leder vom Gürtel, das auf deiner Narbe scheuerte und das beißende Parfüm, das der Unbekannte trug. Er fuhr mit seinem Finger meinen Bauch entlang, der sich hecktisch auf und ab senkte. Seine Hände glitten an meinen Hüften entlang und schoben meine Unterhose nach unten. Mein Körper kribbelte und ich petzte meine Lider zusammen. Ich wollte das nicht. Er soll aufhören. Ich zog scharf die Luft ein und öffnete die Augen. Es war nun vollkommen dunkel im Raum und man hörte nur den Atem des Mannes. Da blieb ich an etwas rot blinkendem in der Ecke des Zimmers hängen. Mir wurde immer schwindeliger und mein Unterleib schmerzte. Ich habe schon einmal dieses Blinken gesehen, im Saal, als ich mit Robbin gegessen hatte.

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-100 ROUNDS-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt