Round Three

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Mit zittrigen Händen schmiss ich die eine Hälfte des Brotes zu dem Mädchen, das andere würgte ich mit gierigen Schlucken herunter. Als ich nach dem Wasserglas griff, räckelte sich das Wesen auf dem Boden. Sie plintzelte und griff an ihren Kopf. Das Blut tropfte auf den Boden als sie sich aufsetzte und nach der Scheibe griff. Gebannt blickte ich das Mädchen an, dass das Brot ohne zu Kauen in ihren Mund stopfte. Immer wieder wischte sich die Gestalt das Blut aus dem Gesicht, ohne dabei eine Miene zu verziehen. Ein unerwarteter Knall ertönte und das Mädchen verschwand in der Dunkelheit. Vor lauter Schreck lies ich das Glas los, das mit einem lauten Klirren auf dem Beton zersprang. Auf dem Boden bildete sich eine Pfütze. Mein Mund zog sich zusammen, ich hatte solchen Durst. "Nanana, was tust du denn hier? Hast du keinen Durst?", ertönte Robbins Stimme, "bringt sie weg!" In der Dunkelheit sah ich zwei Männer die dem Mädchen einen Stromschlag versetzten und an der Ketter, die um ihren Hals hing, davon zogen. "Ich habe noch keine Versuchsperson gesehen, die so handelt wie du." Der Mann blickte mir tief in die Augen, "Runde 2 bestanden.." Am Arm gepackt schleifte mich Robbin durch einen Flur. Man hörte nur unsere Schritte. Meine nackten Füße tapsten über den staubigen Boden. Wir liefen an Fenstern, die mit Gittern versperrt waren, vorbei und nach ein paar Metern traten wir in einen weiß gestrichenen Saal ein. Ein Mann in einem Anzug eilte herbei ,als die Tür ins Schloss fiel. "Mr. ..., was wünschen Sie?", er verbeugte sich und hob seinen linken Arm hinter seinen Rücken. Er ähnelte ein wenig einem Buttler, dachte ich. "Holt die hergerichterte Kleidung!", wies Robbin ihn an. Sofort sprintete der Buttler los und verschwand hinter einem Vorhang. "Du wirst dich jetzt umzeihen und dann mit mir zu Abend essen. Ich möchte das du mir ein bisschen was aus deinem Leben..", "Aber du weißt..", erwiederte ich. Doch er ließ mich nicht zu Wort kommen, "... erzählst und sei freundlich zu mir" der Mann von vorhin erschien wieder und trug ein rotes Kleid über seinem Arm liegend und ein Paar höhere Schuhe in der Hand zu uns. Das Kleid gefiel mir auf Anhieb. Es war wunderschön. Es hatte ein Korsett und war nach unten hin sehr breit, ein eher formelles Kleid. Das Korsett war burgunderrot und war mit schwarzer Spitze verziert. Der Rock bestand aus schwarzem Tüll, Federn und zur Hälfte lag in einem Dreieck roter Stoff darüber. Nachdem ich mich umgezogen hatte und mich in einem Bad frisch machen durfte, wurde ich von dem Buttler abgeholt und in einen rießigen Saal gebracht. In dem Saal stand ein ewig langer und breiter Tisch mit einer weißen Tischdecke darauf. Er ähnelte einem Tisch aus dem Mittelalter. Am Kopf der Tafel war ein silberner Teller mit mehrerem Besteck gedeckt. Ein weiterer Platz war ein paar Sitze neben ihm hergerichtet. Mit einer Handgeste bat der Mann im Anzug mich auf den zweitel Platze zu setzen. Ich sank auf den Stuhl und blickte mich um. Die Wände waren mit altem Eichenholz verkleidet und mehrere Gemälde mit abstrakten Aktzeichnungen zierten den Raum. Ich ließ meinen Blick schweifen und blieb an einer Ecke hängen in der etwas blinkte. Ich kniff die Augen zusammen, doch ich konnt nicht erkennnen was es war. Robbin kam in den Saal und , wow, er hatte ein viktorianischen Frack aus bordeauxrotem Samt an und dazu eine schwarze Hose. Seine grünen Augen stachen dadurch noch mehr herraus. Gebannt blickte ich hin an. Auch er setzte sich und gleich darauf eilte eine Frau, mit einer Schürze umgebunden, herbei und schenkte ihm Wein in sein Glas ein. " Möchten Sie auch etwas?", fragte sie auch mich nun. Dankend lehnte ich ab. " Heute bist du mein Gast, sie bekommt auch etwas", wies Robbin die Frau an. Also füllte sie mein Glas auch zur Hälft auf. Weitere Personen kamen und stellten verschiedenste Speisen auf den Tisch. Mein "Gastgeber" hob das Glas:" Auf dich, Teuerste!" Nachdem wir eine Weile gegessen hatten, räusperte es sich," nun, erzähle mir etwas. Auf welche Schule gehst du ?", " Auf die Artsem-Berufsschule..", antwortete ich , während ich das Hühnchenfleisch von Knochen abnagte,"Ich wollte Kunst studieren". Ich schluckte das zarte Fleisch herunter. Mich über kam mehr und mehr ein Gefühl der Leichtigkeit und Glükseeligkeit. Das ich hier mehr oder weniger gefangen war , blendete ich aus. Ich genoss das warme Essen und das ich so viel wie ich wollte zu trinke hatte. "ah, Kunst. Ich liebe die Kunst. Was sind deine Eltern von Beruf?" Robbin blickte mir in die Augen und reichte mir eine Suppe. "Mein Vater abeitet in einer Firma und meine Mutte ist Gärtnerin", die heiße Supper floss durch meinen Hals und wärmte mich von innen herraus. Mir wurde ein wenig schummrig, doch ich riss mich zusammen. Wir redeten noch eine langen Zeit und aßen zusammen. Doch auch immer wieder fiel mein Blick in die Ecke, in der immer noch etwas blinkte. Ich fragte aber nicht nach, weil ich dachte ich würde es mir einbilden. Was sollte das denn auch sein? Als wir zu Ende gegessen hatten stand Robbin auf und half mir hoch. Wir verließen den Raum und ginge in einen Saal in dem eine Couch und Sessel standen. Ich setzte mich auf die Couch und Robbin sank auf einen der Sessel und zündete sich eine Zigarre an. Müdigkeit überkam mich und ich schloss die Augen. Schritte ließen mich aufhorchen. Der Mann setzte sich neben mich." Du bist wunderschön", flüsterte er. Ich bekam eine Gänsehaut. Als ich die Augen auf machte, war Robbin nur wenige Zentimeter von mir entfernt. Ich verlor mich in seinen Augen und legte meine Hand auf seine Brustkorp. Irgendwie hatte ich alles ausgeblendet. Es gab nur noch diesen mega aktrakttiven Mann und mich. "Ich werde es bereuen"; dachte ich. "Du wirst es nicht berreuen", sagte in diesem Moment Robbin und schloss die wenigen Zentimeter zwischen uns. Er küsste mich und ich ließ es zu. Und es kam so wie es kommen musste.









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