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Ich zupfte gerade an meinen Oberteil herum als es an der Tür klopfte. "Jenna? Kann ich herein kommen?" Natürlich war das meine Mutter die anscheinend noch aufgeregter als ich es schon war in meine Tür trat und ein kleines Quicken von sich gab. Etwas genervt seufzte ich und drehte mich um. "Du bist so hübsch." Kamm es leise von ihr. Ich musste schmunzeln. Da ich nicht oft Kleider trug musste sie es genießen solange ich das tue. Um ehrlich zu sein trage ich dieses Kleid nur zur Mutter liebe. Sie umarmte mich kurz dadrauf und musste sich die Tränen zurückhalten. "Mom, so schlimm ist das doch garnicht." Lächelte ich und erwiderte die Umarmung. Sie schniefte und löste sich von mir. "Das letzte mal als du ein Kleid anhattest ist eine Ewigkeit her, Mäuschen." Nannte sie mich ehrlich Mäuschen? Ich rollte mit den Augen und sah mich wieder im Spiegel an. Meine braun-roten Haare waren wellig und locker. Das Kleid was ich trug war angepasst zu meinen Haaren und zwar Rot. Meine Schuhe, die aussahen wie Balletschuhe, waren auch in Rot. Ich seufzte und richtete meine Haare etwas.
Heute war der Tag des letzten Schuljahres in dieser Schule. Ich wäre ,ohne den Einwurf meiner Mutter, garnicht erst hingegangen. Oder ich würde nicht einmal auffallen und zum Abschlussfoto drauf sein. Mich kümmert es eigentlich nicht. Heute würden wir nur im Klassenraum sitzen und einige würden miteinander tanzen. Nur doof das ich die Tanzstunden verpasst habe und noch nicht einmal einen Tanzpartner habe.
Der Gedanke lieber einen guten Abschluss zu haben hat mich zu Hause gefesselt und lies mich in den Büchern, Papieren und Heftern schauen. Ich war die Klassenbeste und auch bei den Prüfungen habe ich die volle Punktzahl erreicht.
"Jenna du siehst perfekt aus, lass deine Haare inruhe." Meine Mutter schlug schon fast meine Hände von meinen Haaren. Ein leichtes murmeln lies ich von mir und betrachtete sie im Spiegel. Meine Mutter war sichtlich kleiner als ich. Das kommt daher das mein Vater ein Riese ist. Man könnte denken ich wäre ihre Mutter, denn für Ihr alter hat sie sich gut gehalten. Sie lächelte mich an und sah mich im Spiegel an. "Jetzt bist du schon so groß." Seufzte sie. Ich musste Lächeln. Bei den Gedanken das ich erst vor ein paar Jahren noch so klein war wie sie. "Ach Mama, ich werd immer deine kleine bleiben." Ich zog sie in eine Umarmung. Jetzt verkniff ich mir die Tränen. Auch wenn sie nervig war habe ich sie lieb und danke ihr für alles.

Ich war fertig und packte nur noch schnell in einem Beutel mein Frühstück ,was aus einem Apfel und einer Stulle Erdbeermarmelade bestand, ein und die kleine Flasche voll Sprudelwasser die ich gleich öffnete und einen Schluck trank auch.
Ich sah nochmal indem Spiegel im Vorderflur. Der Anblick mich in einem Kleid zu sehen war irgendwie unangenehm,trotzdem hatte ich ein gutes Gefühl.
Ich atmete noch mal tief ein und schon hörte ich die Hupe des Autos, wo meine Mutter anscheinend schon ungeduldig wartete. Ich trat aus der Tür und schloss sie gleich hinter mir. Eine wohlige Wärme begrüßte mich sogleich. Noch war es warm doch bald würde sich das Wetter wieder ändern und die Kälte würde uns einholen. Obwohl ich das gar nicht mal so schlecht finde. Schnee ist wunderschön.
Ich lief zum Wagen meiner Mutter wo mich meine Mutter grinsend an sah.
Ich stieg ein und wir fuhren los.

An der Schule angekommen standen schon alle Schüler an der Vordertür des Schulgebäudes.
Ein letzter Kuss auf der Wange stieg ich aus dem Auto und winkte als meine Mutter die Straße weiter fuhr. Nun stand ich hier mit den Rücken der Schule zu gewandt. Ich spüre schon die tausenden Blicke auf mich ruhen.
Ich atmete wieder tief ein und drehte mich um. Erstaunt darüber ,dass mich alle genauso erstaunt ansahen, sah ich sie an.
Könnte daran liegen das ich ein Kleid anhabe das erstmal in dieser Schule aber dann müssen Sie mich doch nicht gleich so durchlöchern. Ich räusperte mich und schon waren die Blicke wie weggefegt.
Ich rollte nur mit den Augen und trat näher heran. Und man hörte von vorne ein Jubel Geräusch und die Tür ging auf. Als hätten alle etwas essbares gefunden und Jahre lang nichts gegessen stürzten sie sich in die Schule. Ich war die letzte und ging wie ein normaler Mensch in die Schule. Der Lehrer wartete sogar noch bis ich auch hineintrat. Sonst lässt er immer die Tür ins Schloss fallen bevor ich überhaupt in der Nähe war. Freundlich nickte ich ihm zu und er erwiderte dies auch.

Blue WhiskeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt