Blue Whiskey

6

Seufzend setzte ich mich auf. Ich hab nicht viel geschlafen. Nach diesem Alptraum der sich so realistisch anfühlte. Ich sah stumm und nachdenklich auf die Bettwäsche. Ich habe jegliche Gefühle verloren, meine Motivation etwas zu machen sinkt ins unendliche. Es fühlt sich so an als würde die Welt stillstehen und nur ich mich bewegen können. Langsam sah ich zu Uhr um dann wieder auf die Bettdecke zu schauen. Ich hab wieder vergessen wie spät es ist. Innerlich zuckte ich mit den Schultern, ich stelle mir vor die Schultern zu zucken, passieren tue ich es nur nicht. Ein Schauer durchfuhr mein ganzen Körper was man mir auch ansah. Ich spüre dieses Blick wieder. Keine Kraft um mich um zusehen. Ich würde eh nichts sehen. Seufzend lass ich mich langsam wieder in das weiche Kissen nieder. Nachdenklich sah ich die Decke an. Vielleicht verschwindet der Blick wieder wenn ich es einfach verdränge und komplett ignoriere. Ich hob meine rechte Hand und stelle mir in Gedanken vor wie ich nach den Sternen greife. Ich setzte mich wieder auf und starrte zum Buch. Ohne darüber nachzudenken stand ich auf. Wackelig auf den Beinen und zitternd ging ich zum Schreibtisch und setzte mich auf den Stuhl. Ich knipste das Licht an. Es liest sich nicht gut wenn es dunkel ist. Das Buch war immer noch aufgeschlagen. Skeptisch sah ich das Buch an. Ohne jegliche Mine blätterte ich zur nächsten Seite. Der Blick wurde intensiver und ich musste mich zusammenreißen. Meine Hand zitterte. Ich lese generell laut. Was ich bei diesem Buch noch nicht einmal gemacht habe. Ich frage mich eigentlich wieso.
Ich räusperte mich und nahm die Wasserfalsche zur Hand die auf meinem Tisch stand und trank einen Schluck.
Ich atmete noch einmal tief durch wobei der Blick intensiver wurde und das machte mir noch mehr Angst. Ich strich langsam über die Seite und setzte mich aufrecht hin.

"Der Blick war immer noch da. Ich frage mich schon lange nicht mehr wer mich beobachtet. Sie nimmt meine ganzen Gedanken und Emotionen, es ist normal für mich geworden, aufzuwachen mit 3 Stunden Schlaf wenn ich mal Glück habe, den Blick bei mir zu haben, keine Freunde oder Leute um mich zu haben, alles normal. Normal. Normal."

Ich stoppte kurz. Der Blick war so nah aber es schaut nicht mich an sonder das Buch, soweit ich beurteilen kann. Ich kann spüren wie dieser Blick nervös wurde und ich begann wieder weiter zu lesen.

"Ich wundere mich gerade warum ich diese Nacht etwas geträumt habe. Es war eigenartig. Ich kann mich nur noch an einer blauen Kugel... Erinnern..." Wieso werde ich so nervös? Mein ganzer Körper fing an zu Beben und zu zittern. Mein Atem wurde schneller und ich schüttelte den Kopf.

"Es war eigenartig. Als würde mir jemand etwas sagen wollen. Dann, dann sah ich an meiner Zimmerwand ein Zeichen. Ein gemaltes Zeichen. Ich habe es zuvor noch nie gesehen. Überall war das Zeichen auf meiner Wand verteilt. Überall. Ich ging einen Schritt nach hinten. Blickte es mit gemischten Gefühlen an. Ängstlich, verwirrt und ein wenig interessiert.
Ich erkannte eine Struktur und ging einen Schritt  weiter nach hinten. Ich starrte es an. Dieses Zeichen bildete ein Wort.
"Sicherheit..." Sagte ich etwas verwirrt und sah zu meinen Händen. Sie waren schwarz gefärbt und auf dem Boden lagen unzählige schwarze Stifte. Hab ich das getan? Hab ich dieses Zeichen an die Wand gemalt. Mir blieb der Atem weg. Ich kann mich nicht daran erinnern. Der Blick kam immer näher und ich musste mich zusammen reißen um nicht vor Angst zusammen zu brechen. "Wer bist du...WER BIST DU?" Schrie ich und ich merkte das der Blick zurück wich. Mein Atem wurde schneller."  Ich fühle mich benommen, als hätte ich eine Schlaftablette genommen. Erschreckend musste ich sehen wie meine Hand automatisch einen Stift nahm und einer auf den Hefter des letzten Schuljahres, ein Zeichen kritzelte.