• Kapitel 03

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Draco

Als wir fertig waren, gingen wir Haleys Bücher kaufen. Wie sich herausstellte, hatte sie noch kein einziges.

Genervt stöhnte ich auf. Ich konnte mir besseres vorstellen, als mit Blaise und Haley Lestrange shoppen zu gehen.

„Wieso hast du noch keine Sachen gekauft?“ Fragend sah ich sie an. Ich meine, wir hatten fast acht Wochen Zeit dafür und sie macht das genau zwei Tage vorher.

„Ich war damit beschäftigt, mein Trauma zu überwinden. Tut mir Leid, dass das hier nicht deiner Lieblingsbeschäftigung entspricht, aber du kannst gerne gehen!“, fauchte Haley. Wie kann ein einzelner Mensch so unausgeglichen sein?

„Ist ja gut, Tiger.“

Als Blaise und ich ihrer gekauften Bücher trugen, schlenderten wir noch mal durch die Winkelgasse. Plötzlich blieb Haley vor Eeylops Eulenkaufhaus stehen und schaute durchs Schaufenster.

„Aber du hast doch schon eine Eule. Komm lass uns gehen!“ Blaise sah sie genervt an, was mich zum Grinsen brachte.

„Aber guckt euch diese kleine Katze an. Die ist so niedlich und hat niemanden. Sie braucht mich!“, sagte sie und sah uns mit großen Augen an. Dazu machte sie einen Schmollmund und hätte beinahe auf die Tränendrüse gedrückt, hätte Blaise sie nicht gestoppt.

„Na gut, aber wenn sie sich über deine Eule her macht, bist du selber Schuld.“ Sofort breitete sich ein Strahlen in ihrem Gesicht aus und ging rein.

Sie hob das weiße kleine Kätzchen aus dem Korb und ging an die Kasse. „Guckt euch diese süßen, großen, rosa Augen an.“

Die Katze hatte rosa Augen. Kranke Welt!

„Sind wir jetzt fertig?“, fragte ich und sah fragend in die Runde. Ich hatte keine Lust mehr, den Packesel für jemanden zu spielen, den ich nicht mal wirklich leiden kann.

„Passen eure Uniformen noch? Haley, du hast abgenommen und ich kann mir denken, dass deine Uniform an der runterhängen wird, wie ein Sack!“

Ich warf Blaise einen wütenden Blick zu. Klamotten shoppen? Mit einer Frau? Ich glaube, ich sterbe!

„Meine passen noch!“, sagte ich schnell.

Vielleicht hatte Haley ja keine Lust, noch weiter zu shoppen. Was rede ich da? Sie ist eine Frau. Natürlich will sie weiter shoppen.

„Na dann auf zu Madame Malkin“

Und schon waren wir wieder auf dem Weg. Haley hatte das Kätzchen, welches noch keinen Namen hatte, in die Reisebox gesetzt und ging voran. Konnten Frauen nicht einmal ihr Gewicht halten? Wir Kerle schaffen das schließlich auch und brauchen nicht jeden Monat neue Kleider!

„Miss Lestrange, Sie waren doch erst vor kurzem hier. Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte Madame Malkin mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.

Haley nickte: „Ich weiß, aber meine Uniform passt nicht mehr. Ich habe abgenommen und nun wird meine alte Uniform vermutlich wie ein Sack an mir runterhängen.“

Madame Malkin schob sie aufs Podest und fing an, Maß zu nehmen. Blaise und ich setzten uns und warteten. Den ganzen Tag warteten wir wahrscheinlich länger auf Haley, als dass wir sie sahen.

„Und Sie, Mr. Malfoy und Mr. Zabini? Wie kann ich Ihnen weiter helfen? Sie waren länger nicht hier. Ihre Uniformen können Ihnen gar nicht mehr passen. Herkommen!“

Und schon standen wir beide ebenfalls auf einem Podest und die kleine Hexe wirbelte um uns drei herum.

Dann suchte sie die passenden Größen raus und schickte uns in die Umkleiden. Meine passte wie angegossen. Schnell zog ich mich wieder um und trat aus der Umkleide. Blaise war auch fertig und auf wen warteten wir, mal wieder? Genau. Auf die liebe Haley Ariella Lestrange!

And then everything has changedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt