• Kapitel 12

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Kapitel 12

Haley

Als ich aus der Dusche kam, ging ich zu meinem Koffer und suchte mir etwas zum anziehen heraus. Es war nicht mehr sonderlich warm draußen, also nahm ich mir eine helle Jeans, ein einfaches schwarzes Top und einen beigen Strickpulli raus. Dazu setzte ich meine Bommelmütze auf und zog mir einfache Lederboots an.

Nachdem ich mir vorsichtig den Pullover angezogen hatte, machte ich die Schiene wieder fest und merkte, wie der Schmerz ein wenig nachließ.

Dann machte ich mich auf den Weg in die Eingangshalle, aber nicht ohne vorher von Harry aufgehalten zu werden.

„Haley, wenn was ist oder du Probleme mit Ihm haben solltest, kannst du jeder Zeit zu mir kommen!“

Hysterisch lachte ich auf und zog sie Blicke auf uns. Es waren eher mitleidige Blicke auf meinen Arm. Mein Sturz hatte sich super schnell rumgesprochen!

„Wieso sollte ich Probleme mit du-weißt-schon-wen haben?“, fragte ich immer noch eine Oktave zu hoch. „Ich habe keine Probleme. Mir geht’s gut!“, sagte ich und flüchtete.

Das war total unangenehm und ich hasste Harry dafür. Nur weil der dunkle Lord mein Pate war, hieß es jetzt noch lange nicht, dass ich Probleme mit ihm hatte. Aber die würden sowieso folgen, da ich mich ihm niemals anschließen würde.

Als auf der vorletzten Stufe der großen Treppe stand, atmete nochmal tief durch. Es ist nur Draco, wieso war ich denn so aufgeregt? Vielleicht weil er mir sagte, dass er mich liebte und ich es mit einem Kuss erwiderte?

Dann stieg ich die letzten Stufen hinab und lief langsam, sehr langsam, zum Eichenportal. Dort stand Draco schon, aber mit dem Rücken zu mir. Da meine Schuhe leichte Absätze hatten, hörte man meine Schritte und Draco wusste, dass ich da war.

„Dieses Mal nicht der Gryffindorpullover?“, fragte er belustigt, als er sich zu mir umdrehte.

„Das wollte ich meinem Arm nicht zumuten. Es war schwierig genug, diesen hier anzuziehen!“, sagte ich und zupfte an meinem Pullover herum.

„Steht dir. Na dann komm!“, sagte er und hielt mir seinen Arm, damit ich mich unterhaken konnte.

Lange Zeit liefen wir einfach nur still nebeneinander her und genossen die Ruhe. Zur Zeit war niemand auf dem Gelände, da sie alle ihre Hausaufgaben machten.

„Wie geht’s dir? Bezüglich deiner Schmerzen?“, fragte Draco mich dann und musterte mich besorgt.

„Mir geht’s gut. Mach dir keine Sorgen!“, murmelte ich meinen Standardsatz.

„Blaise sagte schon, dass du du sowas in der Art sagen würdest und abgenommen hätte ich dir es eh nicht!“, sagte er und musterte mich scharf.

Genervt stöhnte ich auf.

„Ich will nicht drüber reden, okay. Werder über das Turnier, die Ferien noch über das von heute. Emilia hat überreagiert und hat rot gesehen.“

„Du nennst es überreagiert, wir nennen es versuchter Mord!“

„Ihr übertreibt es alle so.Jetzt ist es eh schon passiert. Lass uns lieber über etwas schönes reden!“, warf ich ein, um vom Thema Emilia abzulenken.

„Was schönes?“, fragte er und hob skeptisch seine Augenbraue.

„Wir sind schön. Wir könnten über uns reden!“

Jetzt konnte er sich das Auflachen nicht verkneifen, sah mir dann aber in die Augen, während seine Hände an meinem Haar spielten.

„Wieso lässt du deine Haare so? Du sahst aus wie ein Engel!“

And then everything has changedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt