Kapitel 3 - Das erste Kennenlernen

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Oh gott.. ich schau schnell auf den Boden, ich kann nämlich schon spüren, wie mir das Blut in den Kopf schießt und ich immer roter werde. Am liebsten würde ich jetzt einfach die Zeit zurück drehen können, oder mich gleich vergraben.
Ich wage einen kurzen Blick nach oben und sehe, wie mich seine wunderschönen blauen Augen sanft betrachten. Auf einmal höre ich eine angenehme tiefe Stimme zu mir sprechen.
"Hey, ich bin Nick. Wir sind uns letztens über den Weg gelaufen, kann das sein?". Mit meinen immernoch roten Wangen antworte ich leise:" Ja.. aber wie hast du mich hier gefunden? Ich meine.. in dieser Stadt wohnen ziemlich viele Leute und die Wiese ist nicht gerade in der Nähe von unserem Haus". Ich betrachte ihn und während ich auf eine Antwort von ihm warte bemerke ich, wie sich seine Lippen langsam zu einem Lächeln schmiegen. Jetzt werde ich immer nervöser. Was ist wohl seine Antwort?

"Nun..". Er spricht in einer langsamen, ruhigen Art und Weise, die mich ein wenig beruhigt. "Du hast an dem Tag das hier verloren". Er deutet auf einen kleinen Herz-Anhänger in seiner rechten Hand.

"Als ich ihn auf den Boden liegen sah, hab ich mich sofort nach dir umgeschaut, doch du warst schon weg. Dann habe ich das Bild und die Gravur im inneren des Herzens gesehen. Zuerst war ich etwas verwundert, doch dann ist mir aufgefallen, was das Bedeutet. Anscheinend hast du eine ziemlich schwere Zeit hinter dir. Das tut mir echt sehr leid."
Wer ist dieser Typ nur? Er sieht genau so aus, wie aus meinen Träumen, doch woher kann er wissen, wie meine Vergangenheit aussieht und, wo ich wohne? Das kann doch nicht alles an diesem kleinen Anhänger liegen?
Vorsichtig Strecke ich meine Hand aus und er legt den Anhänger in Sie hinein. Seine Hand ist warm und unbeschreiblich weich für einen Jungen.

"Es mag jetzt etwas blöd klingen, aber genau an dem Bild habe ich erkannt, in welchem Stadtteil du wohnen musst. Ich wollte dir den Anhänger umbedingt zurück geben, da ich mir gedacht habe, dass er dir sehr viel bedeuten muss, doch ich wusste wirklich nicht, wo ich anfangen soll, nach dir zu suchen, also habe ich jeden nach einem Mädchen mit einem Hund namens Ryley gefragt."

Verwundert schaue ich ihn an. "Woher kennst du ihren Namen denn?" Und schon wieder wandelt sich sein Gesichtsausdruck zu einem Lächeln. "Als du an mir vorbei gelaufen bist hast du dich mit ihr unterhalten. Ich finde das.. ".

"Oh je, das ist ja peinlich" sage ich ganz nervös, ohne zu merken, dass er noch mitten im Satz war.

"Nein, eigentlich wollte ich sagen, dass ich es ganz süß finde."

Good Old DaysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt