Kapitel 10 - Die Vergangenheit (2)

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Ich verstecke mich immernoch unter dem Tisch und beobachte, wie einer der Einbrecher die Tür zuhaut und sich damit eine direkte Sicht auf meinen Bruder verschafft, welcher angespannt darauf gewartet hatte, dass die Einbrecher einfach abhauen und uns nicht finden würden, doch da hat er sich geirrt.

Als mein Bruder anfangen will zu schreien, zückt der Einbrecher ein langes Messer aus seiner Tasche, hält ihm den Mund mit seiner linken Hand zu und flüstert ihm etwas ins Ohr. Leider sind sie zu weit weg, als das ich sie verstehen könnte. Mein Blick wandert wieder zur anderen Tür. Der Zweite der beiden Verbrecher  ist schon im nächsten Raum, also bekommt er nichts von meinem Bruder mit. Nun wäre meine Chance. Der Einbrecher, welcher meinen Bruder versucht still zu halten hat sich gerade umgedreht, um sich einmal genau das Regal neben ihm anzusehen und nach irgendwelchen Wertsachen zu suchen.
Flüchtig schaue ich mich im Raum um und suche nach etwas, womit ich mich verteidigen könnte. Ich suche und suche und suche, doch werde einfach nicht fündig. Ist denn hier wirklich nichts, das ich verwenden könnte?

Mein Blick wandert runter zu seiner Hosentasche, in der er sein Messer wieder hinein gesteckt hat. Soll ich es wagen?
Kurz überprüfe ich, ob die Flucht rein ist und stürze auf den Einbrecher, welcher mich noch rechtzeitig bemerkt hat, sodass er mich mit einem Griff auf den Boden zwängt.
"HEY, HIER IST NOCH EINE!".
Schon stürzt sich der andere Einbrecher auf mich und fängt an zu reden.
"Wisst ihr.. Eigentlich wollten wir nur euer Geld, aber wenn ihr uns schon so kommt.."
Sein böser Blick trifft meinen.
"Ohh.. Ist da etwa jemand sauer? Das ist aber schade. So ein hübsches Gesicht.. So ein Blick sollte es nicht verschandeln. Eigentlich sollten wir diejenigen sein, die sauer sind. Immerhin wolltest du uns gerade angreifen". Nun blicken sich die beiden an. Es scheint fast so, als würden sie ganz ohne Worte kommunizieren.
Keine 3 Sekunden vergehen und schon packt einer der beiden meinen Bruder an seinem dunkelblauen Sweatshirt und zieht ihn nach oben.
Kreischend stehe ich auf und renne auf ihn zu, doch bevor ich ihn erreichen kann, packt mich sein Kumplize am Arm und flüstert mir ins Ohr: " Das hättest du lieber nicht tun sollen, junge Dame ". Er nickt und wie auf Kommando schießt eine Kugel aus der bis eben noch nicht sichtbar gewesenen Pistole des Einbrechers, welcher mein Bruder immernoch am Kragen in die Luft zerrt.
" NEIN! "
Ein kalter Schauer fährt mir über den Rücken und Tränen schießen mir wie Kanonen in die Augen. "NEIIN! ". Ich versuche mich hysterisch los zu reißen und schlage Ziel und Wahllos um mich, bis ich einen dumpfen Schlag an meine Schläfe spüre.

Ich öffne meine Augen. Mein Schädel brummt wie verrückt und vorsichtig schaue ich mich um. Meine Hände sind mit Blut verschmiert und es scheint, als wäre es mein eigenes. Trotz der Schmerzen stütze ich mich auf. Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Was ist hier bloß passiert? Wieso blute ich?

Mein Blick fällt durch die Tür in die Küche, welche völlig leer geräumt ist.
Ich sehe alles noch ein wenig verschwommen und mir ist ziemlich übel, aber trotzdem kann ich etwas wie einen Fuß erkennen. Vorsichtig beuge ich mich nach vorne und krieche mit all meiner übrigen Kraft durch die Tür.

Nein! Das kann nicht sein!
Wieso?! Wieso ausgerechnet mein Bruder?!!
Was ist hier passiert?!
Wieso kann ich mich an nichts erinnern?!

Eine Träne nach der anderen schießt mir in die Augen, während ich mich auf den Leichnam meines Bruders stürze und ihn umarme.

Wer war das, und wieso?! -

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 23, 2017 ⏰

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