ღ Kapitel 10 ღ

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Ich finde das Lied total schön. Der Teil bei Minute 1 ist einfach gigantisch.

Übrigens bin ich wieder von den Toten auferstanden. Und überlege, mir feste Uploadzeiten festzulegen. Wäre keine schlechte Idee.

Eine leichte Berührung an ihrem Kopf holte Magdalena aus ihren blumigen Träumen. Sofort spürte sie wieder einen hämmernden Schmerz, der ihr sehr bekannt vorkam. Nach kurzem Nachdenken fand sie auch heraus, dass vermutlich eine Hand durch ihre Haare strich. So stellte sich ihr eine Frage: Wer erdreistete sich diese Frechheit?

Mit großer Anstrengung schaffte die Frau es, ihre Lider ein wenig anzuheben. Unmittelbar danach verschwand das sanfte Streicheln. Neugierig hob sie ihren Kopf, um ihr Gegenüber betrachten zu können. Als sie in seine blauen Augen blickte, brachen die Erinnerungen wie eine Flutwelle über sie hinein.

Nun wusste sie wieder, weshalb ihr Kopf so schmerzte. Und weshalb ein junger Mann sich neben ihr befand. Doch die Ereignisse nach dem Sturz blieben ihr weiterhin verborgen. Wieso befand sie sich in ihrem Gemach, obgleich sie auf den Stufen gefallen war? "Die Rose", rief die Blume geschockt. "Hoffentlich ist sie noch nicht erblüht." Florians verdutzter Blick ließ sie leise auflachen, aber sie schenkte ihm keine Erklärung.

So schnell es ihr möglich war, stand Magdalena auf und rannte in ihren Garten. Diesmal achtete sie jedoch auf die einzelnen Stufen. Während schwarze Punkte vor ihren Augen tanzten, blickte sie endlich über den Garten. Keuchend setzte sie ihre Füße in das weiche Gras. Kurz vor dem Kollabieren hastete sie in die Mitte des Gartens, zum Rosenbeet. Anscheinend war sie zu spät gekommen. Eine prächtige, rote Blüte genoss still das grelle Licht. Die aufgehende Sonne malte ein buntes Bild an den Himmel und färbte die vorrüberziehenden Wolken in ein helles Rosa.
Vor Entzücken blieb der Gärtnerin der Mund offen stehen. Noch nie zuvor hatte sie etwas so Schönes gesehen. Nun gut, wenn man den Anblick ihrer Begleitung ignorierte.

Ohne einen weiteren Gedanken zu fassen, bückte Magdalena sich und riss die Blume aus der Erde. Begehrend zog sie die Schönheit an ihre Brust. So schön, so kostbar. Dieser Moment sollte festgehalten werden. Der Wind rauschte durch die Baumkronen und die Sonne erleuchtete freudbringend einen neuen Tag. Aus dem Augenwinkel konnte die Frau eine schwarze Katze, die in das nahe Gebüsch huschte, erkennen und kurz darauf meinte sie, Florians Schnaufen zu hören. Mit schnellen Schritten ging sie wieder in Richtung des Hauses, wo sie den jungen Mann vermutete.

Als sie ihn sah, hielt Magdalena ihm sofort die Rose unter seine Nase. Sein lautes Niesen erfüllte die ganze Eingangshalle, wenn nicht sogar jegliche Räume des Hauses. "Komm! Schnell", flüsterte sie. "Wir müssen hier weg." Nervosität packte Magdalena. Wenn sie von ihrer Mutter entdeckt würden, könnte sie sich gleich auf der Straße verkaufen. Ein einfacher Polizist würde nicht ihr Erbe vermehren können. Trotzdem wollte sie ihn nicht jetzt schon gehen lassen, weshalb die beiden nun durch den grünen Garten rannten.

"Hier hinein", wisperte Florian und zog seine Begleitung in das hohe Gebüsch, in dem zuvor die Katze Zuflucht gefunden hatte. Magdalena hatte dieses Versteck immer beim Spielen mit ihrer Schwester genutzt. Im Laufe der Zeit hatte sich nämlich zwischen den wirren Blättern eine kleine Höhle gebildet, in der eigentlich nur Platz für eine Person war. Doch diese wohlige Nähe schien den Polizisten nicht im Geringsten zu stören. Im Gegensatz zu Magdalena, die sich wand und drehte, aber keine bequeme Position fand. Ihr Nachbar schien keine Hemmungen zu haben, was den Platzverbrauch anging. Für ihn war es offensichtlich eine Selbstverständlichkeit, mehr als zwei Drittel der Höhle mit seinem riesigen Hintern zu bedecken, stellte die Schönheit verärgert fest. Am liebsten wollte sie hier sofort heraus, doch schlussendlich wollte sie Florian nicht im Stich lassen. Er hatte doch so liebreizend über ihren Schlaf gewacht.

Die Liebe der RoseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt