Kapitel 15

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Als ich ihn bemerkte, war ich schon wieder genervt, dass er, ohne anzuklopfen, in mein Zimmer gekommen war.

"Was willst du?"

sagte ich in einer genervten Tonlage.

Ich hatte keine Lust darauf, dass er mir wieder wegen irgendetwas den Tag versaute. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust.

"Wo warst du?"

"Bei Annika. Habe ich doch schon gesagt und überhaupt, was geht dich das an?"

"War Nikolai auch da?"

Ich spürte wie meine Hände anfingen zu schwitzen als er seinen Namen sagte.

"Ja, und wenn schon?"

Was hat das mit ihm zu tun? Denkt er jetzt er ist meine Mutter, die mir sagt wann ich zu Hause sein soll und mit wem ich mich treffen darf?!

"Hat er irgendwas gesagt?"

Ich war für einen Moment lang still, weil ich nicht wusste ob ich ihm von der Verabredung erzählen sollte oder nicht. Ich entschließ mich dafür es nicht zu tun, verneinte die Frage und sagte ihm er solle gefälligst aus meinem Zimmer verschwinden. Ich legte eine Hand auf meine Stirn und erinnerte mich nochmal daran wie mich Nikolai nach dem Date fragte. Ich ging noch schnell nach unten um etwas zu essen und schlief dann auch schon wieder ein.
Am nächsten Tag wachte ich gut gelaunt auf und summte irgendein Lied vor mich hin während ich mich für die Schule fertig machte. Ich sah Max den ganzen Morgen lang nicht, was mich scheinbar entspannte, und ich nahm mir heute Zeit um selbstständig zur Schule zu kommen. Annika umarmte mich als ich ins Klassenzimmer kam und ich hatte das Gefühl der Tag würde toll werden. Sie erzählte mir von ihren früheren Beziehungen und ich muss sagen, dass die Gespräche mit ihr sehr interessant sind. Wie gewöhnlich waren meine Mutter und Janine noch nicht da als ich nach Hause kam und ich schob gemütlich eine Tiefkühlpizza in den Ofen und machte danach meine Hausaufgaben. Anschließend ging ich in mein Zimmer und las einen Krimi. Nach ungefähr zwei Stunden hörte ich wie jemand die Haustür zuknallte. Kurze Zeit später stand Max schon wieder in meinem Zimmer. Sein Blick verriet mir, dass er erneut wegen irgendeiner Sache verärgert war.

"Du hattest doch gesagt, dass N-"

Ich unterbrach ihn sofort.

"Geht's noch?! Du kommst hier rein ohne >Hi!< zu sagen und denkst du könntest wieder wegen irgendeiner Scheiße rummeckern?! Ich hab keinen Bock auf sowas."

Er seufzte und ich nickte ihn auffordernd an.

"Hi."

sagte er dann doch.

"Jetzt rede weiter."

"Du meintest doch Nikolai hätte nichts zu dir gesagt. Nun ja, heute hat er mir von eurem Date am Samstag erzählt."

"Ja und...?"

Ich war unsicher, weil ich nicht wusste was ich sagen sollte bis mir klar wurde, dass ihn das doch sowieso überhaupt nichts angeht.
Er machte ein paar Schritte auf mein Bett zu, auf dem ich immernoch mit meinem Buch in der Hand saß, und grinste.

"So ist das also."

Er packte mich an den Schultern, stoß mich schließlich mit dem Rücken auf's Bett und beugte sich über mich.

In diesem Moment hörte ich das Nachrichtensignal meines Handys, das neben mir lag, und der Bildschirm leuchtete auf. Wir beide schauten auf das Display.

"Hi Lilia. Nikolai möchte deine Nummer. Kann ich sie ihm geben?"

Es war Annika. Ich war etwas erschrocken, dass sie mir genau jetzt schrieb aber andererseits rettete sie mich aus dieser Situation. Max' Gesichtsausdruck war jetzt noch kühler als vorher. Er stand auf und sagte noch:

"Na dann, viel Spaß."

und ging aus meinem Zimmer.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 06, 2016 ⏰

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(K)eine LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt