Kapitel 18

196 6 0
                                    

Kapitel 18 - Niall's Sicht -

"Wie geht's ihm?", erkundigte ich mich.

"Ich glaube nicht so gut..", dabei setzte sie sich neben mich und ich kuschelte mich an sie. Ich war so überfordert mit dieser Situation. Einerseits war Zayn mein bester Freund und ich könnte ihn ja nicht einfach hängen lassen und auf Juliana's Seite stehen, doch andererseits ist sie meine Freundin. "Niall?", ein halblautes "Mhm", kam aus meinem Mund. "Was soll ich nur tun?", "Wegen was?", sie löste sich von meinem Griff und schaute mir in die Augen. "Wegen beiden! Ich weiß immer noch nicht wieso Jane sauer ist. Und dann noch das jetzt mit Josh!", in Verzweiflung hielt sie ihren Kopf in ihren zierlichen Händen. Ich konnte jetzt nicht Psychologe spielen, denn ich hatte ja selbst keinen Plan. "Tut mir Leid, Babe. Ich weiß es selbst nicht.", ich zog sie zu mir und streichelte sie zärtlich am Rücken. Unbeholfen versuchte ich sie aufzumuntern und ihr einfach zu helfen damit es ihr besser ging. "Was macht eine Blondine wenn der Computer brennt?", ich versuchte es mit Witzen. "Was den?", ihr Kopf ruhte immer noch an meiner Brust. "Sie drückt die Löschtaste.", ein leises gickeln konnte ich aus ihr heraus kitzeln. Ich überlegte und suchte nach weiteren Witzen die ich noch auf Lager hatte. "Oder der, 'Erklärt der Lehrer: "Wörter die mit 'un-' anfangen bedeuten immer etwas schlechtes, wie z.B. Unzufrieden oder unangenehm. Kennt ihr noch ein Beispiel?' Fritz meldet sich und sagt: "Ich kenn noch eins: UNTERRICHT!" ' ", erneut konnte ich ein Kichern aus ihr heraus locken. Wird doch. Langezeit versuchte ich sie mit Witzen wieder zum Lachen zu bringen, doch irgendwann legte sie sich hin und schlief ein. Ich stand in der Küche und versuchte zu kochen, während dessen schliefen immer noch Juliana und Josh. Ich macht mir echt sorgen um die beiden. Zurück zum essen, ich versuchte gerade einen Auflauf zu machen, doch mir fehlten ein paar Zutaten. Ach Pizza ist auch gut. Pizza klingt gut! Ich nahm den Flyer der Pizzeria - der am Kühlschrank hing - wählte deren Nummer und bestellte uns unser Abendessen. Wenn ich schon telefoniere rufe ich gleich mal Zayn an. Dafür lief ich in den Hinterhof. Während es am Ende des Telefons klingelte, lief ich unbeholfen immer auf und ab. Als endlich seine Stimme sich meldete. *Niall?*, nein God. "Wer sonst?", fragte ich aus Spaß. Er lachte auf und ich sprach weiter "Zwischen uns ist doch alles ok oder?", "Keine Ahnung...", ich machte eine kurze Pause und fuhr fort. "Und wie geht es Jane?", "Den Umständen gut. Du kannst deine Klamotten abholen wenn du willst, das wäre kein Problem.", ich hörte im Hintergrund etwas lautere Musik und viel Gelächter. "Wo bist du?", "Im Hotel, wieso?", "Achso. Nur bei euch ist es so laut.", ich weiß nicht ob nur ich es tue, doch wenn ich telefoniere laufe ich immer rum, kann nicht still sitzen und mache seltsame Dinge. Wie jetzt, ich stand vor dem Busch und zupfte Blätter ab. "Ah, sorry. Ich geh mal in den Flur. Die singen Karaoke.". "Ah cool!", klingt nach spaß. "Und bei euch so?", "Ach nichts. Beide schlafen und ich warte auf unser Abendessen.", keiner von uns sagte ein Wort und eine ziemlich unangenehme Stile kehrte ein. "Ehm.. Kann ich jetzt kurz vorbei kommen und meine Sachen holen?", brach ich sie. Und ich würde echt gerne wieder meine eigenen Klamotten tragen. "Wie gesagt, klar.", "Ja, bis später.", ich nahm das Handy weg von meinem Ohr und legte auf. Als ich mich umdrehte um wieder ins Haus zu gehen sah ich Juliana an der Tür stehen. "Oh, ich hab dich gar nicht kommen hören.", sie lächelte und kam auf mich zu. "Du gehst?", wie lange sie wohl schon dort stand? "Ja, ich geh mir ein paar Sachen holen.", ich schenkte ihr einen viel zu kurzen Kuss auf die Stirn und zog sie mit ins Haus. "Ich bin in einer halben Stunde wieder da.", sie nickte und ich verließ das Haus.

Meine Knöcheln trafen das Holz und ein dumpfer Klang entstand. Ich wartete kurz. Es war Eleanor die mir die Tür öffnete. "Hey! Dich gibt es ja auch noch!", sagte sie freudig. Stimmt, wir hatten uns schon ewig nicht mehr gesehen. "Wie es aussieht.", sie lief vor, gefolgt von moi. "Guckt mal wer hier ist", sagte sie laut zur Runde. Bekannte Gesichter erkannte ich, jedoch waren auch neue Gesichter dabei. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Zayn und Jane in der Küche standen. "HEYYYYYY!", schrie Louis vom Boden aus. Sie spielten gerade wie ich es erkannte "Wahrheit oder Pflicht". Und neben jedem sah ich rote Plastik Becher, was wohl hieß das sie Getrunken haben. "Ehm.. Ich hol meine Sachen..", sagte ich leise und unbeholfen. Ich drehte ihnen den Rücken zu und lief rüber zu meinem Schrank, schnappte mir einen Rucksack und schmiss alles rein. Plötzlich erschien eine Hand vor mir und packte meinen Rucksack und schmiss ihn auf's Bett. Dann zog mich die Person zur Runde, auf den Boden. "Komm spiel mit!", der Lockenkopf schaute mich an und ihre Augen funkelten mich an. "Danielle.. Ich kann nicht - ich muss wieder zurück.", sie schaute mich böse an. "Willst du mir damit sagen, dass deine geliebte Freundin zu Hause auf dich wartet?", jetzt hörten uns alle zu. "Genau.", ich stütze mich wieder auf und versuchte weiter zu packen. Die Runde sagte im Chor "Awwww". "Hey! Hab dich gar nicht kommen hören!", begrüßte mich eine allzu bekannte Stimme. Ich drehte mich und nahm meinen Besten Freund in eine Umarmung. "Muss auch gleich wieder.", er schaute mich enttäuscht an und drehte sich dann zu Jane und dann wieder zu mir. "Bleib doch noch! Wir kochen auch gerade.", wie gerne ich jetzt hier bleiben würde, doch ich habe Juliana doch gesagt das ich sofort zurück kommen würde. "Ach komm, sie ist ein großes Mädchen. Sie wird auch mal einen Abend ohne dich auskommen.", auch wahr. "Okey, ich sag ihr nur schnell Bescheid.", er nickte zufrieden und ging mit Jane wieder zurück in die Küche. Mit meinem Handy in der Hand ging ich auf den Flur und wählte ihre Nummer. Es klingelte. *Ja?*, "Hey, Babe.", begrüßte ich sie "Wo bleibst du? Die Pizza ist schon da?", erkundigte sie sich. "Ehm..ehm..", stotterte ich "Raus mit der Sprache", "Ist es ok wenn ich später komm? Wenn du nicht willst komm' ich sofort wieder.", kurze sagte sie nichts und ich dachte sie würde einfach auflegen. *Nein..schon ok. Bleib ruhig.*, sie klang nicht sehr begeistert. "Ok, bis dann!", ich legte auf und lief wieder zurück ins Zimmer und setzte mich zu den anderen.

"Und warum ist deine süße Freundin nicht hier, bei dir?", fragte das Mädchen neben mir. Sie hieß Sarah. Auch sie lebte in diesem Hotel und traf El und Dani auf dem Flur. Den Rest könnt ihr euch denken. "Weil sie daheim ist.", antwortete ich kalt. Ich fühlte mich in ihrer Gegenwart nicht wohl, ich hatte das Gefühl. Als würde sie mit mir flirten. "Und woher kommt ihr?", dabei spielte sie mit ihren Haaren. "England.", "Du bist nicht der Typ der vielen Worte oder?", ich schaute in ihre grünen Augen und musste schmunzeln. "Ja", ich schaute auf die Uhr und bemerkte wie spät es schon war. "Ok, ich muss dann.", ich verabschiedete mich von der hälfte der Runde, denn die andere schlief schon. Zayn bot mir an mich zu fahren. "Danke.", "Keine Ursache!". Ich hüpfte auf den Sitz und schnallte mich brav an. "Hast du nicht getrunken?", "Nicht viel.", versicherte er mir und startete den Motor. "Wie lange soll das noch so gehen?", "Was meinst du?", die Verwirrung hörte man in seiner Stimme. "Das mit Juliana und Jane.", "Bis sie sich wieder vertragen.", "Ich will nicht Parteiisch werden!", "Denkst du ich?", äußerte er. "Komm sag' was wir tun sollen!", "Ich werde mich nicht einmischen!", erklärte er. "Was?", empört guckte ich an. "Du hast schon richtig verstanden.", bockig ließ ich mich in den Sitz fallen und verschränkte meine Arme. "Uns geht das nichts an, das einzige was wir tun können ist ihnen einfach nur Vernunft ein zu reden.", sagte er nach einer Weile. Im selben Moment blieb das Auto stehen und ich erkannte, dass wir da waren. "Wir sprechen uns noch! Und nochmals danke, Man!", ich öffnete die Tür und stieg aus dem Auto aus. Ich Hörte wie er den Motor wieder startete und wieder weg fuhr. Ob ich klingeln sollte? Ich packte mein Handy aus der Tasche und versuchte Josh anzurufen. *Hallo?*, er klang schläfrig. "Ah du bist wach! Könntes du mir die Tür öffnen?", bat ich ihn. "Jetzt schon. Schon auf dem weg.". Ich legte auf und wartete darauf, dass das Tor aufging. Fünf Minuten vergingen. Wo blieb er nur. Nochmals rief ich ihn an, doch er hob nicht ab, als plötzlich das Tor aufging und ich Juliana an der Tür stehen sah. Ohh, shit "Hey..", ich lief auf sie zu und wollte sie küssen doch sie wisch aus. "Du stinkst.",ich raufte mir durch die Haare. "Nach?", sie lief ins Haus, ich folgte ihrer Handlung. "Bier", ich hatte extra vier Kaugummi-Streifen im Mund. "Du bist doch nicht sauer, oder?", "Ne-ein, ich bin nicht sauer. Es macht mir nichts aus mitten in der Nacht aufzustehen um dir die Tür auf zumachen!", sie lief geradewegs in ihr Zimmer und ließ mich einfach stehen.

Juliana's Sicht

Wie soll ich das nur angehen? Ich musste mich bei ihm entschuldigen, ich hatte einfach übertrieben. Doch bei sowas war ich noch nie gut. Ach, Juliana was baust du nur für scheiße. Mit zittrigen Händen versuchte ich meine Mähne zu bändigen und zu einem Pferdeschwanz zu binden. Ich konnte mich nicht den ganzen Tag in meinem Zimmer verstecken, irgendwann muss ich auch raus. Dann würde ich auch keine andere Wahl haben und auf ihn stoßen. Es ist ja nicht seine Schuld, dass ich meine Periode habe und nun einfach bei jeder Kleinigkeit überreagiere oder Anfang wie ein Wasserfall zu heulen. "Juliana?", ein Klopfen erklang. "Es ist offen.", ich verschränkte meine Beine und schaute zu der weißen Tür, die gerade aufging. Sein Kopf huschte durch die Spalte und seine blauen Augen schauten mich an. Selbst bei dieser Distanz erkannte ich den Färb Wechsel. "Kann ich rein?", ich nickte, er kam rein und schloss die Tür hinter sich. Seine Körpersprache war eher gesenkt und nervös. "Juliana..", ich unterbrach ihn. "Niall, sag jetzt nichts..", hielt ich ihn auf. Bevor er was sagen würde, musste ich mich zuerst entschuldigen. "Ich-", "Was hab ich gesagt?", er gehorchte. Stumm setzte er sich neben mich. Meinen Körper drehte ich zu ihm und schaute in sein Gesicht. Ich holte tief Luft und dachte nach wie ich anfangen könnte. "Erstens...Ok ich bin nicht gut in solchen Sachen, ich will einfach nur sagen das es mir Leid tut und ich habe einfach überreagiert, das seh i-", seine plötzliche Umarmung brachte mich raus und lies mich für einige Sekunden verstummen. "Schon gut.", flüsterte er in mein Ohr und ich lehnte meinen Kopf an seiner Schulter. "Tut mir Leid...", murmelte ich gegen seine Schulter. Ich fühlte mich immer noch elend, obwohl er mir wie es scheint schon längst verziehen hat. Ich wollte mich anständig bei ihm entschuldigen und dann kommt sowas? Auf das war ich nicht gefasst. "Ich nehme es dir nicht übel, Juliana.", er löste die Umarmung und schaute mich mit seinen wunderschönen Augen an. Wieso habe ich ihn nur verdient? Ich war wahrscheinlich die zickigste Freundin im Universum und dann tut er sowas. "Sicher?", ich hob meinen Blick und schaute in seine Eisblauen Augen. Sie hatten schon wieder ihre Farbe geändert. Sie hatten nicht mehr diesen dunklen Schimmer wie vorhin. Sie waren jetzt viel heller und strahlten förmlich, ein erleichterndes Lächeln bildete sich auf meinem Gesicht.

Author Note

Sehr kurz, tzd hoffe ich euch gefällst :) Ist eig alles geblieben, außer das ich es gekürzt hab und die Sicht geändert hab:) x

Love

Just another Love Story (A 1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt