Kapitel 9: Der Angriff

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Das Krachen der Türen hinter uns wurde lauter. Die Türen öffneten sich ein Spalt breit. Ich versteckte mich hinter eine Säule und hoffte, dass die Türen noch lang genug halten würde, um uns und vor allem Saliva eine Schutzmauer zu bauen. Ich versuchte zu helfen, doch ich konnte nichts machen. Das machte mich ganz unruhig. Von hinten hörte ich die anderen reden. Die Elmados versuchten ihre Schutz- und Heilzauber aufrecht zu erhalten. Die Geräusche vor mir wurden immer lauter und die Türen öffneten sich immer mehr. Mein Blick wanderte zu Saliva und er blieb für kurze Zeit an ihr heften, als ich sah, dass sie direkt vor den Türen lag und sie sich nicht wehren konnte. Man merkte ihr die Schmerzen an. Sie wollte kämpfen, doch sie war verhindert. In ihrem rechten Becken war eine riesige, offene Wunde. Sie blutete ohne Ende. Ich schaute hoch und sah, wie die Konzentration und die Angst sich bei den Elmados bemerkbar machte. Sie wurden unruhig. Ich kann nicht helfen, weil ich die Heilzauber nicht beherrsche, aber irgendwas muss ich versuchen. Saliva muss hier weg. Ich will sie wegschieben, aber sie ist zu schwer. Leider kann ich sie nicht schweben lassen, weil ich es noch nicht gelernt hab. Ich beschloss, dass ich am besten dadurch helfen kann, wenn ich die Tür vor mir im Blick behalte. Dann kann ich die anderen rechtzeitig warnen. Ich schaute hoch und sah David. Dieser Junge sieht so verdammt gut aus! Dann setzte mein Verstand wieder ein. Du musst dich auf die Türe konzentrieren, damit du die anderen warnen kannst. Jetzt hab ich eine wichtige Aufgabe und muss mich nicht mit David ablenken. Ich schaute die Tür an und versuchte mich auf diese Aufgabe zu konzentrieren. Doch ich musste noch einen letzten Blick über meine Schulter werfen, um sicher zu gehen, dass David nicht verletzt war. Ich konnte es nicht beurteilen, weil ich durch seinen dicken, braunen Mantel nichts sehen konnte. Was hat er da gerade zu Schakaria gesagt? Ich war einfach zu neugierig, um mich nicht damit zu beschäftigen. Ich schaute wieder die Tür an und wartete auf meinen Einsatz. Ich sah, dass die Tür schon ziemlich weit auf war und rief: "Jetzt!" Schakaria schaute mich an. Keine zwei Sekunden später brach die Tür, es flogen Scherben und der weiße Tiger mit seinen dunklen Gestalten war in der Halle. Sie stürmten zielsicher herein und schauten öfters in meine Richtung, doch sie schienen mich nicht zu bemerken. Mir schoss nur ein Gedanke durch den Kopf: Beschütze Saliva! "Jetzt!" "Jetzt, Linea!" "Setze deine Kräfte ein und zeig was du kannst", sagte eine Stimme in meinem Kopf. Sofort reagierte ich auf das Signal und schoss eine riesige Wasserkugel ab. Ich sah, dass die dunkle Gestalt von seinem weißen Tiger fiel und von Blitzen abgeschossen wurde. Er war sofort tot. Ich sah, dass der weiße Tiger weiter rannte. Er rannte fauchend an mir vorbei und ich war froh, dass ich nicht sichtbar war. Er rannte in die Richtung von Schakaria. Die wird schon allein mit ihm zurecht kommen. Hinter dem weißen Tiger kamen mehrere aus der Tür heraus und in unsere Halle geströmt. Es war ein ganzes Rudel. Auf den weißen Tigern saßen die dunklen Gestalten. Sie folgtem dem weißen Tiger. Es herrschte großes Chaos bei ihnen. Mir wurde klar: Der Anführer ist soeben gestorben. Trotzdem schien es gut bei ihnen zu laufen. Ich fragte mich, wie man diese dunkle Gestalten verletzen und vernichten kann. Und wie viele noch kommen würden. Dieses Rudel schien endlos zu sein. Nach ca. 20 Tigern schien es vorbei zu sein. Es kam erstmal keine neuen Tiger rein. Gedanklich machte ich schnell die Tür zu und sperrte die übrigen Gegner aus. Meine Hand machte ganz automatisch eine Bewegung und plötzlich war wieder eine Tür im Rahmen. Sie war sogar verriegelt. Verwundert schaute ich meine Hand an. Das einzige was ich sah war das glitzernde, blaue Brandmal. Ganz normal nach einem Angriff. Dennoch wunderte es mich. Irgendwas war anders. Es glitzerte stärker und deutlicher als sonst. Außerdem war es so warm, dass ich es gar nicht versuchen wollte es anzufassen. Es war bestimmt zu heiß. Ich versuchte zu realisieren, was gerade passiert war. "Linea, versuch richtig zu handeln", sagte meine Stimme im Kopf. Ich drehte mich ganz langsam um und sah die ganzen Tiger vor mir. Schakaria kämpfe. Die Elmados kämpften. David kämpfte. Die Regenbogentiger kämpften. Ich kämpfte nicht. Mein Handeln wurde vom Unterbewusstsein gesteuert und ich fing an zu kämpfen. Ich konnte zwar nur Wasserkugeln verteilen, aber das machte mir nichts. Ich kämpfe, unterbewusst. Ich schoss den einen nach dem anderen ab. Sie vielen alle um. Einer versuchte sich von hinten anzuschleichen und den Überraschungseffekt auszunutzen, doch ich hatte ihn schon bemerkt. Bevor ich reagieren konnte sagte er zu Schakaria: "Schon damals haben wir gewonnen! Wir die Herrscher der dunklen Macht! Und was will die Königin der Herrscherin des Guten dagegen ausrichten? He? Sie kann nichts ausrichten und deshalb werden wir gewinnen! Ihr seit weniger und genau deswegen werden wir gewinnen! Schade, dass wir den Jungen verloren haben. Er war so gut und so erfolgreich. Egal, wir werden das Ding auch so gewinnen!", sagte er siegessicher. Schakaria antworte nicht. Sie wartete genau den Moment ab indem diese dunkle, ekelige Gestalt genau vor ihr stand und schoss ihn mit einen Blitz an. Ich griff ihn von hinten mit meinem Wasserkugeln an und schickte ihn einmal Baden! Ha! Da hatte ich ihn. Damit hat er wohl nicht gerechnet. Ich hatte ihn zu Boden geworfen. Blitz und Wasser vertrugen sich gut. Deshalb war es eine so schöne Kombi. Kurz hatte ich zu Schakaria geschaut. Sie zwinkerte mir kurz zu und dann rappelte sie sich wieder auf. Hinter im kam der nächste Angreifer angeschlichen. Schakaria machte mir ein Handzeichen und ich lief wieder nach hinten, um von dort aus anzugreifen. Dies stellte sich als sehr erfolgreich heraus, weil ich schon eine dunkle Gestalten zu Boden geworfen hab. Plötzlich kam mir eine Idee: Ich kann eine riesige Wasserkugel über das Gesicht des Gegners halten, abrupt loslassen und ihn somit ertränken. Ich probierte es gleich aus. Schakaria nickte mir zu, um mir zu zeigen, dass es eine gute Idee war und ich so weitermachen soll.

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