*3 Kapitel*

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Unsicher und mit einem Puls von mindest 180 drehe ich mich um. Wie immer, wenn ich ihn sehe stockt mein Atem und mein Herz fängt an zu rasen. Er lächelt mich an und ich habe keine Ahnung, wie ich darauf reagieren soll. Schüchtern lächele ich zurück und streiche mir eine Strähne hinters Ohr. "Hey", antworte ich mit unsicherer Stimme. Sein Lächeln wird breiter und er sucht weiterhin den Blickkontakt. Unsicher weiche ich seinem Blick aus. Seine blauen Augen sind so stechend, dass es fast schon einschüchternd ist. "Wie-", beginnen wir gleichzeitig. Ich lache und er stimmt mit ein. Mein Herz macht einen Hüpfer bei diesem Geräusch. So ungewohnt und doch so gewohnt, es zuhören. "Du zuerst", sagt er schmunzelnd. "Wie war Australien?", sage ich interessiert. "Es war wunderschön... Wir haben so viele schöne Orte gesehen. Wir haben auch freie Kängerus gesehen und so viele andere Tiere... Es war atemberaubend schön. Glücklicherweise ist sowohl Mason, als auch ich nicht von einem giftigen Tier angegriffen worden. Ich muss dir mal die ganzen Bilder zeigen.", erzählt er glücklich. "Wow", sage ich erstaunt, "Hört sich wunderschön an... Ich hoffe doch du zeigst mir bald die Bilder". Er nickt und kurz habe ich vergessen, dass wir noch was zu klären haben. "Du Logan... Was sollte eigentlich das mit dem Ignorieren, bevor ihr nach Australien gegangen seid?", frage ich leise und schaue zu Sophie, die sich fröhlich mit Mason unterhält und überglücklich über seine Rückkehr zu sein scheint. "Naja", beginnt er und ich wende mich ihm wieder zu,"ich war überfordert und unschlüssig wie ich darauf reagieren sollte... Ich weiß ich hätte einfach mit dir darüber reden können und es wäre gut gewesen und ich hätte dich nicht verletzt mit meinem Verhalten, aber das ist mir erst klargeworden... Es tut mir Leid...". Ich höre Reue und Traurigkeit in seiner Stimme, doch so leicht werde ich ihm jetzt nicht verzeihen. "Wunden brauchen ihre Zeit zum Heilen", sage ich und wende mich zum Gehen. Ich merke, wie sich Tränen in meine Augen schleichen. Hektisch fange ich anzublinzeln. Logan ergreift mein Handgelenk und zieht mich zurück. "Es tut mir Leid... Und ich werde dir die Zeit geben, die du brauchst.... Doch bitte gib mir noch eine Chance... Wir haben uns beide verändert und ich glaube, nein ich weiß du fühlst noch genauso.", sagt er flehend. Ich schüttele den Kopf und beuge mich zu ihm. "Du hast Recht, die Zeiten haben sich geändert und wir auch... Aber meine Gefühle auch. Lass mich los.", flüstere ich. Ich winde mich aus seinem Griff und laufe auf die Toilette. Schnell schlage ich die Tür zu und sperre ab.  Atemlos stütze ich mich auf dem Waschbecken ab und schaue in den Spiegel. Entgegen schaut mir eine zerzauste und traurige Katelyn. Warum muss ich auch so sensibel sein und immer so schnell weinen. Meine Gedanken wurden durch ein Klopfen unterbrochen. "Verschwinde Logan!", schrie ich. "Hey Katy, was ist denn los?... Mach schon auf.", höre ich Sophie von der anderen Seite sagen. Vorsichtig mache ich die Tür auf und als ich mir sicher bin, dass es Sophie ist, ziehe ich sie hinein und sperre nochmals ab. "Wow, was ist den passiert?". Ich erzähle Sophie alles und sie hört mir gespannt zu. "Hm... Vielleicht solltest du ihm einfach eine letzte Chance geben. Er muss ja nicht wissen, dass du noch auf ihn stehst...", schlägt sie vor. "Ja... Stimmt", sage ich währenddessen ich mir die Tränen wegwische und meine Haare bändige. Ich öffne die Tür und bevor ich überhaupt richtig aus dem Badezimmer raus war, zerrt mich jemand auch schon zur Seite. "Hey!", sage ich sauer. Ein wütender Mason steht vor mir, die Augen zu Schlitzen verzogen und die Stirn in Falten. Ahnungslos schaue ich ihn an und ziehe fragend die Augenbrauen hoch. "Was ist dein Problem?", frage ich. "Was mein Problem ist? Was hast du für ein Problem?! Du stehst doch noch auf Logan... Hör auf so ein Stuss zureden und ihm so einen Unsinn vorzuwerfen!", fährt er mich an. Zornig blicke ich ihn an. "Ich?! Logan hat mir wehgetan mit dem, was er vor Australien gemacht hat. Hör auf ihn auch noch in Schutz zunehmen.", antworte ich ihm aufgebracht. Durcheinander schaut er mich an. "Was?... Ich wusste nicht, dass er dir wehgeatn hat... Er ist nur eben so aufgebracht und enttäuscht rausgestürmt.", erzählt er. "Schon okay... Wenn ich ihm auch nur einbischen wichtig bin, wird er versuchen es wieder gutzumachen.", erkläre ich ihm und er nickt verstehend. "Du bist ihm wichtig und-", er wird durch Sophie unterbrochen, die plötzlich neben uns auftaucht. "Hey! Draußen warten sie schon auf 0:00 Uhr kommt schnell.", sagt sie und zieht uns mit nach draußen. Tatsächlich standen sie schon da und zählten die Sekunden runter. "10...9...8....7....6....5...4...3...2...1... HAPPY BIRTHDAY", schreien die Leute. Charlotte scheint sich auch von Jake lösen könne und stürmt zu ihrem Vater. Nachdem die meisten gratuliert haben, wünsche ich ihm Alles Gute und schaue mich um. Ist Logan gegangen? Ich suche Mason und kann ihn bei der Bar ausmachen. Ich mache mich schnell auf dem Weg zu ihm. Warum sollte Logan schon gehen? Wegen mir mir doch wohl nicht, oder? Stolpernd komme ich bei Mason an. "Ist Logan gegangen", frage ich ihn. "Ja, er kam ja rausgestürmt und hat mir nur kurz erklärt warum er gehe... Sonst habe ich auch keine Ahnung..", sagt er mit den Schultern zuckend. "Okay... Könntest du Sophie nachher bitte heimbringen? Ich muss los... Sag ihr Tschüss von mir.", befehle ich ihm bevor ich meiner Mutter Bescheid sage und mich auf den Weg nach Hause mache...

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Bild: Lessy

Never without youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt