*14 Kapitel*

383 9 0
                                    

Die Woche verging ziemlich schnell, mal abgesehen von der Schule. Der Unterricht zog sich wie immer ewig lange und ein unangekündigter Test am Dienstag hatte ich ziemlich versemmelt. Ups. Schule war noch nie so mein Ding, aber es ist erträglich. Sophie hatte mir gestern von der Party bei Jackson erzählt... Naja eigentlich hat sie mich dazu gezwungen mit ihr und Charlotte dort hinzugehen. Charlotte war auch nicht gerade begeistert und hat sich auch nur widerwillig Sophies Gedränge ergeben. Grinsend schüttele ich den Kopf. Sophie ist schon ziemlich stur und wenn sie etwas möchte drängt sie einen solange bis man es macht.
Jetzt stehe ich hier nur mit einem Handtuch um meinen Körper geschlungen und suche nach einem passenden Outfit für heute Abend. Ratlos kaue ich auf meiner Unterlippe. Abgesehen davon, dass ich Jackson noch nicht einmal kenne, kommen Zack und Mason auch. Soweit ich weiß sind Zack und Mason bei Jackson im Football Team unserer Stadt und da Logan noch immer der Captain der Mannschaft ist ( Und das obwohl er so lange weg war) wird er sehr wahrscheinlich auch da sein. Ich weiß nicht so recht, ob ich mich darüber freuen soll oder eher meinen Kopf vor Verzweiflung gegen die nächste Wand donnern sollte. Logan hatte sich die ganze Woche nicht mehr gemeldet... Ich verstehe ihn einfach nicht. Da ich nicht gerader der Röcke und Kleider Typ bin nehme ich mir eine zerissene Jeans und ein lockeres weißes T-Shirt aus meinem Schrank und ziehe die Sachen schnell an. Da meine Haare und mein "Make-up" (Schminken ist nicht gerade meine Stärke) schon gemacht sind hebe ich meine Tasche vom Boden auf und gehe nach unten, wo ich ein paar Strümpfe und meine Chucks in die Tasche stecke. Ich streife mir meine braunen High Heels und meine Lederjacke über und seufze. Wo bleibt nur mein Bruder. "Aaaaaash!!", schreie ich nach oben und atme genervt aus. "Jaja Schwesterherz, hör auf mich zu hetzen oder du kannst zu Fuß gehen.", sagt er und kommt langsam die Treppen runter. "Wenn du auch immer ewig lange brauchst kann ich da ja nichts dafür", sage ich und verdrehe meine Augen. "Deine Ernst? Ich gehe noch nicht einmal auf die Party und ich soll nicht fertig sein?", fährt er mich sauer an. Huch... Vergessen. "Tut mir Leid... Können wir einfach los?", frage ich und öffne die Tür. Ash nickt und geht an mir vorbei aus der Tür.

P.o.V Logan

Verdammter Mist! Sauer schlage ich auf den Boxsack ein und stecke meine ganze Wut in die Schläge. Ich werde sie verlieren und dann wird Zack genau das bekommen, was er wollte. Verzweifelt lasse ich von dem Boxsack ab und lasse mich auf der Bank nieder. Dieser verdammte Mistkerl macht alles kaputt und wenn ich sie schützen will... Dann muss ich sie gehen lassen... Sie muss jemand anderen finden, jemanden der sie wirklich verdient und ihr gut tut. Und das bin ich nicht. Ich bin der, der sie verletzt und der schlecht für sie ist. Ich brauche sie, aber solange Zack das weiß bzw. das denkt, wird er dem vielleicht entstehend uns keine Chance geben. Entschlossen mache ich mich auf dem Weg ins Bad. Ich werde wieder wie früher... ein Arschloch, das sich durch die Welt vögelt.

P.o.V Katelyn

Kaum habe ich die Tür zu Jacksons "Haus", das eigentlich schon als Villa gelten könnte geöffnet, schlägt mir auch schon der wummernde Bass entgegen und die Lautstärke, die man schon draußen gehört hat verdreifacht sich. Lustlos quetsche ich mich an den Leuten vorbei und versuche Sophie und/ oder Charlotte zu finden. Doch in meinem Blickfeld sind nur knutschende Leute oder Typen, die mich angaffen, als ob ich die neuste Attraktion wäre. Genervt verdrehe ich die Augen und mache mich auf den Weg in die Küche. Gerade will ich nach dem letzten Becher Bier greifen, da nimmt ihn sich schon jemand anderes. Genervt drehe ich mich um und schaue direkt in das bekannte Blau von Logans Augen. Reglos starrt er mich an, öffnet den Mund um etwas zu sagen, doch schließt ihn direkt wieder dreht sich um und geht. Was ist denn mit dem los? Verwirrt schaue ich ihm hinterher und sehe wie er zu einem brünetten Mädchen mit einem viel zu kurzen Rock geht. Mit offenem Mund beobachte ich, wie er ihr etwas ins Ohr flüstert und sie versucht verführerisch zu Lächeln. Ich spüre wie sich ein stechender Schmerz in meiner Brust ausbreitet, als er sie lustvoll gegen die Wand drückt und sie anfangen wie wild miteinander rumzumachen. Atemlos drehe ich mich um und stütze mich an der Arbeitsfläche der Küche ab. Ich habe mich geirrt. Logan hat sich nie geändert und wird es auch nie. Sauer greife ich nach einer irgendeiner Flasche, in der Hoffnung, dass es irgenerwas starkes ist. "Kathyy!", höre ich Sophie schreien und drehe mich erschrocken mit der Flasche um. Verwirrt schaut sie auf die Flasche und wieder zu mir. "Du trinkst doch normalerweise nicht viel und besonders keinen starken Alkohol", sagt sie und schaut mich verurteilend an. Wortlos nicke ich in Richtung von Logan, der mittlerweile mit seine Hand an Orten hat, die ich gar nicht näher erwähnen will. Das ist abartig.. Warum gehen die nicht einfach nach oben?! Das Haus ist groß genug und hat was weiß ich wie viele Zimmer. Vor Schmerz verziehe ich mein Gesicht und hebe die Flasch zu meinem Mund, während Sophie verwirrt das Geschehen zwischen Logan und dem brünetten Flittchen beobachtet. Ich nehme einen großen Schluck und stelle die Flasche wieder hin. Was er kann, kann ich schon lange. Sophie dreht sich wieder zu mir um und schaut mich verwirrt an. "Was ist denn mit dem los... Ich dachte ihr wärt so gut wie zusammen und außerdem... Warum siehst du aus, als ob du gleich was ganz dummes machst." "Warts ab... Ich weiß ich hab nicht viel Erfahrung, aber trotzdem werd ich ihm zeigen, mit wem er sich angelegt hat.", sage ich sauer und gehe an ihr vorbei. Sophie versucht mich noch zurück zu halten, aber sie schafft es nicht mehr. Schnell lasse ich meine Augen über die Menge gleiten und als ich mein Ziel sehe gehe ich zielstrebig auf ihn zu. "Was gibts?", fragt Zack grinsend und wortlos schlinge ich meine Arme um seinen Hals und küsse ihn. Zack erwidert den Kuss und grinst auch noch. Angewidert unterdrücke ich das Gefühl brechen zu müssen. Kurz öffne ich die Augen und sehe wie Logan mit dem brünetten Flittchen an der Hand mich anstarrt. Ich sehe etwas in seinen Augen, was aussieht wie Schmerz, doch bevor ich mir sicher sein kann, werde ich von Sophie zurück gerissen. "Tut mir Leid Zack, aber Kathy und ich müssen los.", sagt sie in einer viel zu hohen Stimmlage und grinst ihn falsch an. Zack schaut mich nur verwirrt an und grinst komisch."Sophie! Was sollte das!?", maule ich sauer und versuche mich aus ihrem Griff zu wenden. Sophie zerrt mich aber einfach weiter und auf dem Weg zur Tür gabelt sie auch noch Charlotte auf, die mit irgendwelchen Leuten redet, aber widerstandslos mitkommt. Im Gegensatz zu mir. "Sophiiiiiee!", jammere ich und lasse mich nur widerwillig von ihr mitziehen. Draußen lässt sie Charlotte und mich los und dreht sich um. "Charlotte, pass auf dass sie nicht wieder reingeht", sagt Sophie und schaut mich bestimmend an. Genervt verdrehe ich die Augen und beobachte sie, wie sie anscheinend ein Taxi ruft. "Was hast du angestellt?", fragt Charlotte und schaut mich verurteilend an. "Nix... Aufjedenfall nichts schlimmes", sage ich und wende mich etwas beschämt wieder Sophie zu, die uns entgegen kommt. "Ein Taxi ist in 5 Minuten da", seufzt sie und schaut auf die Uhr. "Gerade mal halb 1 und wir gehen schon nach Hause", sagt sie und schüttelt den Kopf. Verdammte Scheiße... was hatte ich nur wieder gemacht. Zack küssen? Was war das denn für eine bescheuerte Idee. Müde lasse ich mich auf den Boden sinken und starre auf die Pflastersteine. Kann ich nicht einmal nicht was anstellen?! Mist! Was denkt denn jetzt Logan? Pfff... Der brauch eigentlich gar nichts zu denken... Der vögelt wahrscheinlich gerade seine brünette Schlampe. "Kathy du kannst bei mir schlafen, dann müssen wir das Taxi nicht um tausend Ecken schicken.", sagt Sophie und ich nicke einverstanden. Ich kann mir morgen dann wahrscheinlich etwas anhören, aber besser als alleine mit dem Taxi weiterzufahren. Charlotte wohnt glücklicherweise nur 50 Meter weiter, wie Sophie und steigt deswegen einfach mit uns aus.

***

Zum gefühlten tausendsten Mal versucht Sophie das Schlüsselloch zu treffen und bekommt es endlich hin. Mit einem quietschenden Geräusch geht die Tür auf und leise gehe ich in Sophies Zimmer. Zu müde, um mich noch in irgendeiner Art und Weise umzuziehen schlüpfe ich aus meinen Schuhen und der Jacke und lege mich ins Bett. Sophie sagt noch irgendetwas, aber ich habe es nicht mehr verstanden. Wahrscheinlich eh nur, dass sie noch nicht fertig mit mir ist...

Never without youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt