"Sophie!", schnaufe ich atmelos in mein Handy und werfe einen Blick über die Schulter, um zu sehen ob Logan hinter mir ist. Erleichtert stelle ich fest, dass er mir wohl nicht hinterher gelaufen ist. "Eh ja was ist los?", antwortet sie mir verwirrt. "ZackhateineverdammteFreundin!", sage ich hektisch. "Woah... Was? Nochmal langsam." "Na Zack hat eine feste Freundin, hat Logan mir gerade erzählt..", sage ich nochmal langsam. "Hä wa-", sie wird durch mein quietschen unterbrochen. Erschrocken lasse ich mein Handy sinken, als mich jemand von hinten in eine Seitengasse zieht. Panisch schlage ich um mich und versuche mich aus dem Griff der Person zu winden. "Hey! Ruhig KatyCat!", sagt Logan lachend. Wütend drehe ich mich um und schaue ihn böse an. "Ich bin gerade beinahe gestorben!", sage ich und schlage ihm auf die Brust. Autsch... Ganz ohne Muskeln ist er nicht. "Katy!?", höre ich Sophie gedämpft panisch aus dem Lautsprecher schreien. "Eh ja alles ok, war nur Logan... Ich ruf dich später nochmal an.", sage ich schnell und lege auf. Sorry Sophie. Ich schaue nochmal hoch zu Logan, der mich interessiert beobachtet. "Wer war das?" "Sophie", antworte ich und versuche in seinem Gesicht abzulesen, was er denkt. "Achsooo", sagt er und es scheint, als ob er erleichtert die Luft ausatmet. Kritisch runzle ich die Stirn und starre ihn an. Warum ist er so erleichtert? Dachte er etwa ich hätte mit Zack telefoniert? Selbst wenn... Warum ist er dann so erleichtert? "Was schaust du so?", fragt er und grinst mich an. Oh nein... "Eh... Ich.. Ehm... Ich habe mich nur etwas gefragt", stammele ich und merke wie mir die Hitze ins Gesicht strömt. Wie peinlich... "Wieso? Was ist los?", fragt er besorgt. "Nichts, schon ok", sage ich und lächele. Kritisch betrachtet er mich, nickt mir aber trotzdem verstehend zu. "Naja, ich muss los", sage ich leise und schaue auf den Boden. "Okey... Bis bald", flüstert er und ich spüre seinen Blick auf mir. Seufzend nicke ich und gehe wissend, dass Logan mir hinterher schaut, aus der Gasse und die vielbefahrene Straße entlang. Durcheinander nehme ich meine Kopfhörer aus meiner Hosentasche und höre ein wenig Musik. Mit einem Blick auf mein Handy stelle ich fest, dass es schon ziemlich spät ist. Eigentlich hätte ich gar nicht auf mein Handy schauen müssen, um zu wissen, dass es schon Abend ist. Denn die untergehende Sonne färbt den Himmel wunderschön in zarten Tönen und gedankenverloren beobachte ich das Farbspiel. Es ist komisch, sich jetzt nach so langer Zeit wieder mit Logan zu verstehen. Es ist, als ob das alles nie passiert ist und wir von vorne angefangen hätten und das einzigste was geblieben ist, die Erinnerungen und meine Liebe zu ihm ist.
***
Logan P.o.V
Verdutzt schaue ich Katy hinterher. Warum muss sie jetzt so plötzlich los? Obwohl eigentlich musste sie ja schon im Café los, nur da wusste ich, dass sie einfach nur raus musste. Schmerzhaft erinnere ich mich an ihren Gesichtsausdruck, als ich ihr das mit Zack erzählte. Ihr Blick war eine Mischung aus Trauer, Wut und Unglauben. Bei dem Gedanken ballen sich meine Hände zu Fäusten. Ich kannte Zack schon vorher und ich bin mir sehr wohl bewusst, dass er nicht gerade der ungefährlichste Typ ist. Wütend auf Zack trete ich den Mülleimer neben mir um. Mit einem lauten Scheppern fällt er um, doch mit Erleichterung stelle ich fest, dass er leer ist und es auch schon war. Man, ich will einfach nicht, dass Katy nochmal so verletzt wird, wie ich es getan habe. Ich bereue jeden Moment, in dem ich ihr weh getan habe. Eigentlich bin ich ja auch glücklich, dass Zack eine Freundin hat, denn dann kann ich Katy besser vor ihm beschützen. Oder ist da vielleicht auch noch was anderes? Schnell schüttele ich den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Nein, dass ich Gefühle für Katy habe ist ausgeschlossen. Klar, sie hat sich in der Zeit in der ich sie nicht gesehen habe, sehr verändert und das zum Positiven, doch ich kann mir momentan keine Gefühle leisten. Außerdem glaube ich, dass sie auch keine mehr für mich hat. Ich meine, ich habe ihr weh getan und eigentlich ist es schon ein Wunder, dass sie überhaupt noch mit mir befreundet sein möchte. In Gedanken mache ich mich auf den Weg nach Hause.
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Katelin P.o.V
Müde lasse ich mich auf mein Bett fallen und schließe kurz meine Augen. "Katelin! Kommst du bitte, es gibt essen!", höre ich meine Mutter von unten rufen. "Jaaa, ich komme", rufe ich genervt zurück. Stöhnend hieve ich mich aus meinem wundervollen Bett und mache mich auf den Weg nach unten. Prinzipiell brauche ich gar keinen Freund, ich habe ja mein Bett. In der Küche angekommen, lasse ich mich auf meinen Stuhl fallen und betrachte das Essen vor mir. Hmm lecker Spaghetti. Grinsend nehme ich mir ein paar Nudeln aus dem Topf und gieße mir noch Soße drüber. "Und wie war euer Tag?", fragt meine Mutter und selbst mit dieser Frage kann sie meine Laune nicht verderben. Hallo? Essen ist mein bester Freund und Seelenverwandter. "Ganz gut", antworte ich knapp und esse genüsslich meine Nudeln. "Ja, mein Tag war auch ganz in Ordnung", sagt mein Vater und lächelt meine Mutter liebevoll an. Es scheint wohl doch die wahre Liebe zu geben, aber warum verlieben wir uns dann in Menschen, die und nicht auch lieben? Das macht doch gar keinen Sinn?!
***
Fertig mit Essen, stelle ich meinen Teller weg und gebe meiner Mutter Bescheid, dass ich nach oben gehe. Sie nickt mir nur kurz zu und redet weiter mit meinem Vater. Schnell springe ich die Treppen nach oben und hätte mich beinahe abgelegt, weil mein Handy einen Nachrichtenton von sich gibt. Würde ja zu mir passen. Oben angekommen, schmeiße ich mich wiede auf mein Bett und nehme mein Handy. Nachricht von Zack. Hey:) Hast du Lust nochmal etwas zu unternehmen? Ich fand den Abend wunderschön und würde dich gerne wiedersehen. Bei diesen Zeilen macht sich in mir der Brechreiz breit. Wie schleimig ist das denn? Der soll aufpassen, dass er nicht auf seiner Schleimspur ausrutscht. Na gut. Gestern hätte ich die Nachricht wahrscheinlich noch süß gefunden. Verzweifelt lasse ich mein Handy sinken. Was soll ich ihm denn jetzt nur antworten?
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Never without you
RomanceNever without you *DEUTSCH* "Wunden brauchen ihre Zeit zum Heilen", sage ich und wende mich zum Gehen. Ich merke, wie sich Tränen in meine Augen schleichen. Hektisch fange ich anzublinzeln. Logan ergreift mein Handgelenk und zieht mich zurück. "Es t...