Never without you

*17 Kapitel*

P.o.V Katelyn

Gelangweilt versuche ich dem Unterricht von Miss Solvan, unserer Mathelehrerin, zu folgen, doch scheitere kläglich. Ich meine Mathe... Das ist ja schon der Horror und dazu schweifen meine Gedanken immer wieder zu Logan ab und ein Kloß bildet sich in meinem Hals. In den letzten Tagen habe ich weder mit Charlotte, noch mit Sophie geredet... Als ich sie letztens im Bus gesehen habe, murmelten sie leise etwas und schienen irgendetwas zu bereden. Vielleicht habe ich auch einfach nur Halluzinationen oder sonst etwas und bilde mir Sachen ein die gar nicht da sind. Aber ungewöhnlicher Weise haben sie mich noch nicht einmal bemerkt, wo wir uns normalerweise aus 100 Meter Entfernung locker sehen... Egal wann, wie & wo. Also das mag etwas heißen. "Hey Kathy! Pass auf, Ms. Solvan schaut dich schon die ganze Zeit komisch an!", zischt Em und wendet ihren Blick nicht von der Lehrerin ab. Genervt verdrehe ich die Augen und versuche mich mit aller Kraft auf den Unterricht zu konzentrieren. Mathe war noch nie meine Stärke und die Lehrerin hat mich auch auf dem Kieker. "Danke", flüstere ich noch unauffällig zu Em, die grinst. Warum grinst die so blöd?

***

Mit Schwung werfe ich mich auf mein Bett und lasse meine Tasche neben mir auf den Boden fallen. Ich. Hasse. Schule. Obwohl ich in 2 Monaten mein Abschlussjahr beginne und 17 werde, ist mir das alles zu stressig. Eigentlich kann ich es mir gar nicht leisten nicht aufzupassen... Aber was kann ich denn dafür? Scheiß Logan. Scheiß Schule. Scheiß Liebe. Ouh man... Ich will wieder Kind sein und mein einzigen Probleme sollen Schlafenszeit und weggenommenes Spielzeug heißen. Da meine Mutter und mein Vater arbeiten sind und Ash, wie Logan aufs Collage geht, habe ich sturmfrei. Logan. Ach man. Alles. Wirklich alles, erinnert mich an ihn, wie soll ich ihn da vergessen. Seufzend schleppe ich mich in die Küche und nur der Gedanke an Essen heitert mich auf.

***

"Könntest du dich ein klein wenig beeilen?!", motzt Sophie und wirft mir einen entnervten Blick nach hinten zu. Genervt verdrehe ich die Augen und folge ihr noch immer schlürfend, "Sorry du Model. Kann ja nicht jeder top fit sein". Für diesen Kommentar kassiere ich einen weiteren Blick, diesmal aber eher einem Todesblick ähnlichen. Sie scheint wohl mies gelaunt zu sein. Ach Gott. "Was ist los?", frage ich interessiert, doch mein Interesse ist vermutlich... Eher weniger sichtbar. "Wenn es dich nicht wirklich interessiert, dann kannst dus auch gleich sein lassen". Oooookey.... "Wow... Sorry Sophie, aber es interessiert mich wirklich, nur ich bin nun mal mega müde von der Schule", sage ich ruhig und beschleunige meine Schritte, um neben sie zu gelangen. Von der Seite betrachte ich ihr in Falten gelegtes Gesicht. Ihr liegt eindeutig etwas auf dem Herzen. Ruckartig bleibt sie stehen und sehnsüchtig schaue ich weiter geradeaus. McDonalds... Ach Mensch. "Ach Kathy... 24/7 kann ich nur noch an Mason denken und das darf einfach nicht sein. Ich schreibe nächsten Monat meine Abschlussprüfungen und nur weil er nichts auf die Reihe bekommt, soll ich jetzt meine Zukunft versauen?! Nein danke! Ich werde jetzt mit der ganzen Sache abschließen und ihn hinter mir lassen...", zum Ende hin wird ihre Stimme immer leiser und mitfühlend nehme ich sie in den Arm. "Ich kann dich verstehen... Sehr sogar. Ich weiß nur nicht, ob das die richtige Entscheidung ist... Ihr seid mittlerweile so weit und du willst es jetzt aufgeben?... Nun ja letztenendes musst du wissen, was richtig für dich ist.", murmele ich und lasse sie wieder los. In Gedanken starrt sie weiter einen Punkt hinter mir an. Verwirrt runzele ich die Stirn und drehe mich um. Ouh... Mason. Er sieht... Traurig aus? Und er steht nur circa 5 Meter von uns entfernt. Sein Blick gleitet von Sophie zu mir und fast unmerklich schüttelt er den Kopf. Sophie macht den Mund auf, um etwas zu sagen, doch sie weiß anscheinend nicht was. Mason wirft einen letzten Blick zu Sophie, bevor er sich umdreht und in Richtung seines Autos geht. Das ist ja mal wirklich toll gelaufen. Ach Mist, als ob jetzt auch noch Logan in seinem Auto sitzt und am Handy ist. Kann bitte jemand mich umbringen. Mason öffnet die Tür und Logans Blick schnellt nach oben. Verwirrt schaut er Mason an, der dann auf uns deutet. Logans Blick trifft meinen und das wohlbekannte Gefühl breitet sich in mir aus. Schnell schnappe ich Sophies Arm und ziehe sie in Richtung unserer Aufmunterung. Jaaa gut... Ich hab eben zuhause schon was gegessen, aber Essen geht immer. Obwohl mir der Gedanke an Logan einen Knoten im Hals beschert. Super.

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Nach einem BigMac Menü und einem Eis hatten wir mit einer etwas besseren Laune uns auf den Weg zum Bus gemacht. Da es uns zu weit war zu laufen, entschieden wir uns den Bus zu nehmen und nicht vollgefressen nach Hause zu kugeln. Seufzend hatten wir uns also in den Bus gesetzt und verbringen die Rückfahrt im Stillen. Sowohl Sophie, als auch ich hängen unseren Gedanken nach und hören Musik. Mason schien es ja nicht kalt gelassen zu haben, dass Sophie ihre fast zusammen Beziehung beenden möchte und sich mehr auf die Schule konzentrieren muss. Irgendwie wird das schon nochmal... das weiß ich. Die beiden haben die lange Zeit getrennt so gut gemeistert und jetzt wollen sie das ganze einfach hinschmeißen... naja eigentlich will es ja nur Sophie hinschmeißen. Logan hat wohl auch kein Bock mehr... verständlich. Was will er auch mit einem Mädchen wie mir... Selbst Charlotte... warte... Ruckartig setze ich mich kerzengerade in meinem Sitz auf und reiße Sophie den Stöpsel aus dem Ohr. Verwirrt und angepisst schaut sie mich an. "Was ist eigentlich mit Charlotte und dir los? Ihr seid in letzter Zeit total komisch, wenn ihr zusammen seid... ihr verheimlicht mir doch etwas...". Verdutzt starrt sie mich an und öffnet den Mund, doch kein Wort verlässt ihren Mund. Verletzt verziehe ich mein Gesicht und drücke den Stopp Knopf. "Gut... dann erzähl es mir halt nicht...", sage ich gekränkt und ja... wenn ich angepisst bin, kann ich ziemlich unerträglich sein. Der Bus hält und schnell verlasse ich ihn, um noch pünktlich zu Hause zu sein. Momentan scheint ja wieder alles scheiße zu laufen... perfekt.