Vanni

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LEON

Ich lief traurig und mit Tränen in den Augen Nachhause. Irgendetwas sagte mir, dass sie mir nicht verzeihen konnte. Ihre Blicke... Der Schmerz in ihren Augen, es zerriss mich. Ich hasste mich so sehr dafür. Es tat mir alles so unglaublich leid. Ich musste mit jemanden darüber reden und da fiel mir auch schon jemand ein, meine beste Freundin, Vanni, ein. Sie war immer für mich da und wir kannten uns schon seit dem Kindergarten. Also beschloss ich, sie kurzerhand anzurufen.

>> hey Vanni, kann ich mal vorbei kommen?<< >> hey Leon, klar komm vorbei<< antwortete sie schnell und ohne weitere Nebenfragen. Das liebte ich so an ihr. Also packte ich meine Jacke und fuhr zu Vanni. Langsam lief ich die Stufen zu ihrer Tür hinauf, da wurde sie mir schon geöffnet. Vanni und ich umarmten uns kurz und sie bat mich hinein. Vanni war 1 Jahr älter als ich und hatte schon ihre eigene Wohnung weswegen wir uns in die Küche setzten und sie mir eine Tasse Kaffee gab. Anschließend saßen wir uns gegenüber und schwiegen, bis sie plötzlich fragte >>also Leon was hast du angestellt?<< verblüfft sah ich sie an. >> Leon ich kenne dich seit ich 4Jahre alt bin, ich sehe doch wenn es dir nicht gut geht, dafür hast die diese "ich bin ein Arschloch"-Miene aufgesetzt.<< Sie kannte mich wirklich gut genug und wahrscheinlich besser als jeder andere, weswegen ich anfing ihr von dieser einen Nacht zu erzählen. >> als mich Isabella weinend anrief und bat zu ihr zu kommen hab ich nicht weiter nachgedacht und bin zu ihr gefahren. Ich weiß ich hätte gehen sollen als ich sah das, dass am Telefon nur ein Trick war. Aber ich bin nicht gegangen, ich verstehe ja selbst nicht warum ich das tat. Ich liebe Alex und bin glücklich mit ihr doch hatte ich immer Angst das ich ihr nicht genügte weswegen ich mir...Aufmerksamkeit bei Isabella holte.<< beendete ich traurig meine Erzählung. In diesem Moment spürte ich schon etwa heißes in meinem Gesicht. Hat sie mir gerade wirklich ihren Kaffee ins Gesicht geschüttet?! >>was du getan hast ist unter aller sau, sie für deine Fehler verantwortlich zu machen. Sie hat ihre Freundin für dich verlassen!<< Schrie Vanni mich aufgebracht an. Ich wusste ja das sie recht hatte aber eigentlich dachte ich sie hilft mir Alex zurück zubekommen und nicht das sie mich mit ihren Kaffee attackiert. >>Man Vanni ich will sie zurück, kannst du mir bitte helfen?<< fragte ich sie schon fast flehend und Tränen liefen ungewollt meinen Wangen hinab. >> Na gut, wenn du willst rede ich mal mit ihr aber versprechen kann ich nichts Leon<< Glücklich sprang ich von meinem Stuhl auf, riss sie von ihrem hinunter und in eine kräftige Umarmung. >> Ihhhhh Leon du bist voll Kaffee. Und lass mich gefälligst runter.<< rief sie aus. Langsam löste ich mich von ihr griff um ihr rum und schnappte mir ein Tuch das ich unter den Wasserhahn hielt und damit versuchte die Kaffeeflecken ein wenig raus zu waschen. Vanni bat mich um Alex' Adresse die ich ihr natürlich gab. Ich genoss die Zeit mit einer besten Freundin weswegen ich bis spät abends blieb. Sie erzählte mir von Dingen die sie als Kellnerin in Letzter Zeit erlebt hatte. Dinge die ich nicht unbedingt hören wollte. Wie beispielsweise das ein Kind auf den Außenbereich des Lokals pippi gemacht. Ich will sowas nicht wissen verdammt! Aber im großen und ganzen war der Tag mit ihr ziemlich witzig. Durch das ganze erzählen haben wir total die Zeit vergessen weswegen ich mich dann erschöpft um 2:00 Uhr morgens in mein Bett fallen lies.

VANNI

Gleich in der früh machte ich mich auf den weg zur Adresse die Leon mir gestern gab. Dort angekommen klingelte ich und die Tür wurde von einem Mädchen geöffnet das ziemlich verweint aussah, das musste sie also sein. >> Hallo du bist wahrscheinlich Alex, hab ich recht?<< fragte ich sie. >>Ja, und wer bist du?<< fragte Alex zurück. >>oh ja... ich bin Vanni, eine Freundin von Leon<< bei der Erwähnung seines Namens wollte sie mir schon die Tür vor der Nase zuhauen doch ich tat mein Fuß noch rechtzeitig zwischen Tür und Rahmen. >>Ich war nicht die mit der er geschlafen hat und ich würde ihm dafür auch am liebsten eine reinhauen. Aber er ist mein bester Freund weswegen ich jetzt hier bin<< zögerlich öffnete sich wieder die Tür und Alex bat mich einzutreten. Sie führte mich in ihr Zimmer und wir setzten uns auf ihr Bett. >>Alex ich weiß du bist verletzt und das kann ich auch gut nachvollziehen aber ich kann sehen wie Leon leidet. Lass es ihn doch bitte erklären. Ich verlange nicht das du ihm verzeihst. Das kann und will ich gar nicht. Aber immer wenn er von dir erzählt leichten seine Augen. Er liebt dich wirklich und wahrscheinlich mehr als alles andere. Ich habe Leon noch nie in meinem Leben weinen gesehen, aber als er gestern neben mir sahs und von dir sprach konnte er gar nicht mehr damit aufhören. Wenn du möchtest kann ich sogar bei dem Gespräch mit dabei sein.<< Ich merkte wie sie innerlich mit sich rang. Sie liebte diesen Idioten wirklich und wäre vielleicht dazu bereit ein Klärungsgespräch bereit. >> weißt du Vanni, ich liebe ihn so sehr aber der Verrat sitzt so tief<< sprach sie dann nach längeren schweigen aus. Sie tat mir so leid weswegen ich sie in eine Umarmung zog. Wir sprachen eine weile weiter und sie erklärte sich schlussendlich dazu bereit nochmal mit ihm zu sprechen.

Kaugummis im BauchWo Geschichten leben. Entdecke jetzt