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Mia P.o.V
Tarik schaute mich fies grinsend an, ich ignorierte ihn, fand den Boden auf einmal hochinteressant und rempelte ihn wirklich ausversehen im Vorbeigehen an.

Das Einzige, was mich anwiderte war, dass es ihm egal war, dass ich mich ganz offensichtlich ausgeheult hatte.

Mein Leid wurde größer, als ich ihn hinten in der Ecke mit diesem Mädchen sah. Traurig warf ich den Beiden noch einen Blick zu, dann ging ich weiterhin neben Lina her. Verzweifelt versuchte sie mir ein Lächeln zu entlocken.

Doch aufeinmal wurde ich hellhörig.
,,Julian ist doch ganz nett", sagte sie scheinbar nebensächlich. Ja, ich gab ihr recht, verdammt nochmal.
(A/N ENDLICH!!)

Sobald ich wieder an seine auffallend blauen Augen dachte, dachte ich automatisch auch an Tariks grüne Exemplare. Was leider meiner guten Stimmung nicht beihalf.

Ich ließ mich in der Cafeteria auf einen Stuhl plumpsen und amüsierte mich mit den Jugendlichen, die verzweifelt versuchten im strömenden Regen trocken zu bleiben.

Nach zwei langweiligen Stunden war ich über meinen Hausaufgaben eingeschlafen und wurde durch mein Handyklingeln in die Realität befördert.

,,Ja?", fragte ich und befürchete gleich wieder einzuschlafen.

,,Mia? Hilf mir!", drang Julians Stimme an mein Ohr. Vor Schreck ließ ich das Handy beinahe fallen. Ich hörte ihn schwer atmen, es musste etwas passiert sein!

,,Was!? Wo bist du?", sagte ich und war stolz auf die Entschlossenheit, die deutlich aus meiner Stimme herauszuhören war.

,,Ich werde verfolgt! Ich... ich bin im Markt. Hilf mir", sagte er und dann hatte er aufgelegt. Im meiner schnellsten Geschwindigkeit brauste ich in die Innenstadt, auch Markt genannt.

Dort sah ich.. ich musste zweimal hinschauen, um Julian verfolgt von zwei Typen erkennen. Auf seinem Schoß lag eine halbvolle Einkaufstüte. Er hatte mich entdeckt und kam mit weit aufgerissenen Augen auf mich zugerast.

Wie ein scheuer Hund versteckte er sich hinter mir. Seine Miene zeigte pure Angst.

,,Was wollt ihr?", bellte ich die zwei Männer unfreundlich an, die schnaufend vor mir zum Stehen kamen. ,,Ich.. Er...", began der Erste, doch beendete den lächerlichen Versuch durch ein hektisches Aufatmen.

,,Was. wollt. ihr", fragte ich nocheinmal. ,,Seine Tasche. Da ist unser Zeug drin", log der Eine mich an. ,,Nein, das ist seine Tasche, die hatte er gestern bei mir dabei", beteuerte ich, obwohl ich mir da gar nicht so sicher war.

,,Ach ist das so, ja?", spottete der eine und stupste den Anderen an, ,,Sieh mal wie er sich versteckt!" Das reichte mir. Ich gab ihm eine schallende Ohrfeige. Dann packte ich ihn beim Kragen und zog ihn auf meine Tiefe hinunter bis er auf meiner Gesichtshöhe war. Ich sah, dass er seine Angst durch ein fieses Grinsen überspielte.

,,Wenn du es noch einmal wagst", began ich und machte die furchteinflößenste Grimasse, die ich konnte, ,,Dann wird's häßlich, klar?"

Bei dem Klar holte ich aus und schubste ihn neben seinen Kumpel. Verwundert schauten mich beide an. Ich drehte mich zu Julian, der mir ein Schulterzucken zuwieß. Hinter mir hörte ich die Beiden laufen.

Julian wollte mir nichts erklären. Deshalb ließ ich es, weil ich wusste, wie stur er sein konnte (das hatte ich in den letzten Tagen deutlich genug zu spüren bekommen!). Tausendmal das Wort danke zu hören war nichts für mich. Ich wollte eine Erklärung. Sofort.

Stattdessen saßen wir jetzt beide auf seinem Bett, seine Schwester war nämlich weggefahren, es war in etwa acht Uhr. Er versuchte mir den Film zu erklären, der im Vordergrund lief.

Es war ein historisches Exemplar und ich war mir nicht mal sicher, ob es sich um das Mittelalter oder um die Neuzeit handelte. Gerade hatten die Beiden Völker Krieg, wobei ich genau auf die Kampftechniken beider achtete.

Ich war mehr der Typ Actionfilm gewesen, aber Julian hatte mich mit seinem (verdammten) Hundeblick rumgekriegt diesen Film zu schauen. Gerade bereute ich es, so sensibel zu sein.

Plötzlich klingelte das Telefon und ich erhob mich, weil Julian das ja nicht konnte.

,,Bei Kremmer?", meldete ich mich.
,,Hier ist Dr med Müller", antwortete mir eine männliche Stimme, ,,Ich würde gerne mit Herr Kremmer sprechen.Es geht um den Termin heute morgen."

Was für ein Termin? Julian schaute mich ratlos an, also übergab ich ihm das Telefon. Unter dem Gespräch wurden seine Augen immer größer.

Hey, ja ich bin auch noch da✋✋
Ich dachte, ich überrasche euch mal mit einem extra Kapitel für die baldigen 2K Leser (das so viele Leute diesen Shit lesen) OMG
Ah und ich höre jetzt auf zu nerven
Liebe Grüße
Eure Annabella

Thøught - #wattys2019Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt