Yumi:
Einpaar Tage sind nun vergangen und wir waren wie geplant bei dem Menschen Lager angekommen. Wir hatten ihnen versprochen, sie zu beschützen, wenn sie uns ihr Blut gaben. Natürlich war das eigentlich nur gelogen. Aber naja, ich interessierte mich sowieso nicht wirklich dafür. Ich hatte nämlich endlich sozusagen einen Tag frei und konnte mich ein wenig umgucken. Wohin ich gehen würde war klar. Ich wollte zu dem Einkaufszentrum, von dem Krul-sama gesprochen hatte. Dort, wo zuletzt Asuna gesehen wurde. Als ich am Einkaufszentrum ankam blieb mir die Luft weg. Krul-sama hatte recht. Die Kaiserliche Japanische Dämonen Armee war hier gewesen. Aber ich war nicht aus diesem Grund geschockt. Ich war geschockt, weil der ganze Platz voll mit Blut war. Ich roch Menschen Blut aber größten Teils Blut von Apokalyptischen Reitern. An manchen Stellen lagen noch tote Apokalyptische Reiter und es waren Stellen zu sehen, an denen Leichen weggezogen wurde. Generell roch der Platz vor diesem Einkaufszentrum nach Tod. Angewidert lief ich ein bisschen umher, in der Hoffnung ein Zeichen von Asuna zu finden. Hätte ich gewusst, dass ich ein schlechtes Zeichen finde, hätte ich mich am liebsten doch nicht weiter umgesehen. Ich fand ein Band in einer Blut Pfütze. Das Blut hatte das Band schon fast ganz rot gemacht, aber man konnte sehen, dass es eigentlich weiß war. Langsam hob ich das Band auf. Irgendetwas an dem Band kam mir bekannt vor. Aber ich wusste nicht was, bis mir plötzlich der Geruch des Blutes in die Nase stieg. Ich hatte dieses Blut schon mal gerochen. "D-Das ist das Blut v-von Asuna.." sagte ich mit zittriger Stimme und meine Beine wurden ganz wackelig. Dann erinnerte ich mich auch an das weiße Band. Asuna hatte sich als wir klein waren immer ein weißes Band um das Handgelenk als Schleife gemacht oder es als Haarband benutz. Weil ich immer die Haare gemacht haben wollte aber nur mit weißen Bändern meinte ich einmal zu ihr, dass sie ja das selbe machen kann, damit wir im Partnerlook sind. Und das hat sie dann auch getan.
Meine Sicht wurde verschwommen und ehe ich mich versah, spürte ich meinen Körper fallen. Jedoch spürte ich keinen Aufprall. Ich öffnete langsam meine Augen und sah, dass ich von Mika aufgefangen wurde. Er sah mich kurz an, bevor er in seinen Taschen kramte und ein Reagenzglas rausholte. Ich wollte mich wehren, sagen, dass es mir gut geht, aber mein Körper wollte nicht. Also öffnete ich widerwillig meinen Mund leicht und spürte im nächsten Moment, wie mir Blut den Rachen runterlief. Ich schmeckte, dass es das Blut von Krul-sama war und nach einpaar Sekunden konnte ich auch wieder klar sehen. "D-Danke.." murmelte ich benommen und versuchte zittrig aufzustehen. Mika hielt mich nicht auf, blieb aber noch dicht neben mir stehen, falls ich doch nochmal mein Gleichgewicht verlieren würde. "Alles gut?" war alles was er fragte. "Ja, tut mir leid, dir Sorgen gemacht zu haben.. Ähm w-wir sollten zurück gehen.." sagte ich und lief erst langsam los zurück zu unserem Lager. Ich wollte unangenehme Fragen von Mika vermeiden und sagte deswegen nichts mehr weiter und er fragte zum Glück daraufhin auch nichts mehr.
Am Abend saß ich in einer Ecke am Lager und blickte auf das Band. Ich hatte es gewaschen, sodass es fast wieder weiß war. Damit ich es nicht verlieren würde, hatte ich es mir als Schleife um mein Handgelenk an meinem weißen Handschuh gebunden, so wie es Asuna immer getan hatte. Obwohl es eigentlich recht warm war, bekam ich Gänsehaut und zog die Beine dicht an meinen Körper. Das ich das Band und Blut von Asuna auf einem Schlachtfeld gefunden hatte, bedeutete für mich eigentlich nur eins. Asuna war tot. Betrübt sah ich zu Boden. Der Geruch von Menschen Blut füllte die Luft am Lager und ich senkte meinen Kopf noch mehr. Als der Geruch stärker wurde legte ich mir meine Hand über meine Nase und meinen Mund. Die anderen Vampire, alle außer Mika und ich, tranken grade Menschen Blut von den Leuten hier. Der Geruch widerte mich an, aber andersrum machte er mich auch sehr durstig. Vergiss es, du wirst kein Menschen Blut trinken, dachte ich und versuchte an was anderes zu denken.
Plötzlich spürte ich eine leichte Vibration durch den Boden. Meine Muskeln spannten sich automatisch an. Entweder, die Vampire hatten es nicht bemerkt oder ihnen war es egal, aber in mir machte sich ein mulmiges Gefühl breit und ich sprang auf. Die Vampire um mich bemerkten meine Hektik und sahen mich fragend an, bis sie es anscheinend selbst bemerkten. Ich lief schnell zu einem umgekippten LKW, der im Lager war und sprang dadrauf, um eine bessere Sicht zu haben. Und ich wie ich es mir gedacht hatte, kamen eine Horde Apokalyptische Reiter auf uns zu. Sie hatten wahrscheinlich das Menschen Blut gerochen, dass sich in unserem Lager breit machte und wurden dadurch angelockt. Die anderen Vampire im Lager hatten sie auch schon bemerkt und sie begannen, die Menschen zu den Zelten zu bringen und machte sich kampfbereit. Auch ich holte nervös meinen Rosenstab hervor und mit einer schnellen Bewegung wurde er größer. Irgendein Vampir verteilte Befehle, aber ich hörte nicht wirklich zu, denn ich sah ein kleines Mädchen und einen noch kleineren Jungen, die sich ängstlich vor den Apokalyptischen Reitern versteckten. Also rannte ich ohne nach zu denken auf die beiden zu. Ich war grade rechtzeitig, denn in dem Moment, in dem ich die beiden erreichte bemerkte eins dieser Monster die beiden und holte mit seinem Arm aus. Schnell hielt ich meinen Stab gegen den Arm. Ich wurde einige Meter nach hinten gedrückt, schaffte es aber mein Gleichgewicht zu halten, weshalb ich noch stand. Das Monster machte weiter mit seinen Armen nach mir auszuholen und ich versuchte jeder Attacke auszuweichen, wenn ich es mal nicht schaffte, wehrte ich die Attacke mit meinem Stab ab. Auf einmal holte das Monster mit voller Wucht aus und sein Arm kam mit einer hohen Geschwindigkeit auf mich zu. Doch bevor er mich treffen konnte, wurde er abgeschlagen und ich sah nur Blut spritzen. Ich sah nach rechts, da stand Mika und hatte mit seinem Schwert den Arm des Monsters abgeschlagen. "Bring die Kinder weg!" rief er mir zu und lief los, um mehr Monster zu töten. Ich tat, was er sagte und lief schnell zu den beiden. Der kleine Junge weinte in den Armen seiner Schwester. "Hey, alles ist gut, ich bring euch in Sicherheit." sagte ich beruhigend. Das Mädchen sah mich zögernd an, nahm dann aber meine ausgestreckte Hand und stand mit ihrem Bruder auf. Ich nahm den Jungen auf meinen Rücken Huckepack. "Bleib dicht neben mir und renn einfach, bleib nicht stehen, ja?" sagte ich zu dem Mädchen, die tapfer nickte, aber ich konnte ihre Angst spüren. Ich lief los und achtete darauf, dass das Mädchen mitkam und versuchte dann den Monstern aus den Weg zu gehen. Falls einer unseren Weg kreuzte, hatten wir Glück und der wurde von einem anderen Vampir angegriffen oder wir konnten schnell an ihm vorbei. Am Lager angekommen setzte ich den Jungen wieder ab und eine Frau mit besorgtem Blick kam aus einem Zelt raus gerannt. Sie nahm die beiden Kinder in die Arme und blickte mich dankend an. "Vielen Dank." sagte sie und auch die beiden kleinen bedankten sich und eilten auf Aufforderung dann alle zusammen ins Zelt zurück. Etwas überrascht, dass sie sich bei mir so glücklich bedankt hatte lief ich zurück an den Ausgang des Lagers. Ich hatte gedacht, die Menschen hätten fürchterliche Angst vor Vampiren und ich hatte eigentlich erwartet, dass die Mutter nichts sagt oder mich nur böse angucken würde. Doch stattdessen hat sie sich bedankt.. Ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus.
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Owari no Seraph ~ Common Things ~ [ABGESCHLOSSEN]
FanfictionIn dieser Fanfiction von Owari no Seraph geht es um zwei Schwestern. Die jüngere von beiden, Yumi, wird von den Vampire mitgenommen und die andere, Asuna , bleibt bei den Menschen. Wie das Schicksal so will, treffen beide jeweils auf Mikaela und Yuu...