Kapitel 3: Ein Schritt in Richtung Zukunft

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Asuna:

Ich war so lange und so weit gerannt, bis ich nicht mehr konnte und völlig außer Atem zusammenbrach. Während ich einfach nur im Schnee lag, mitten im Nirgendwo, schluchzte ich vor mich hin. Ich war vollkommen aufgelöst und weinte, schrie. Bis ich plötzlich Schritte im Schnee hörte und ich erschrocken aufsah. Meine Augen weiteten sich vor Schreck. Es war kein Vampir, es war ein Mensch! "Hey, was macht ein kleines Mädchen hier?" fragte der Mann mich. Er hatte lila Augen und schwarze Haare. Langsam richtete ich mich auf, schaffte es aber nicht mich auf meine Beine zu stellen, sondern blieb im Schnee sitzen. "Ich bin weg gerannt..." antwortete ich nur und senkte den Blick. Ich bin weg gerannt, ich habe die anderen im Stich gelassen..  "Weg gerannt.. Vor Vampiren?" fragte der Mann weiter und ich nickte, hatte den Kopf aber noch gesenkt. Eine weile sagte der Mann nichts, bis er sich auf einmal vor mich hin kniete. "Mein Name ist Guren Ichinose, wie heißt du?" fragte er mich. "A-Asuna Natsumi." antwortete ich zögernd. "Nun gut, Asuna. Ich habe noch eine Frage an dich. Was hältst du von Vampiren?" fragte er mich mit einem ernsten Blick. Was ich von ihnen halte... Sie haben mir Yumi weg genommen, Yuu, Mika, Akane und alle anderen auch, und versucht mich umzubringen. Meine Antwort war mir mit einem Schlag klar. "Ich hasse sie." antwortete ich mit zusammen gebissen Zähnen und senkte dabei wieder den Kopf. Ohne auf meine Antwort einzugehen erhob sich Guren wieder. Plötzlich streckte er mir seine Hand hin. Verwundert blickte ich auf. "Ich kann dir helfen, sie alle auszulöschen." sagte er, während er darauf wartete, dass ich seine Hand nahm. Und das tat ich. Ohne lange darüber nachzudenken streckte ich meine Hand nach seiner aus und zog mich mit ihrer Hilfe aus dem Schnee. "Okay.."

Vier Jahre später

Asuna:

Es stellte sich heraus, dass Guren ein Oberstleutnant in der Kaiserlichen Japanischen Dämonen Armee ist und zu der Mond Dämonen Truppe gehört. Ich hatte mir hohe Ziele gesetzt. Da ich zu Guren aufsah und und eines Tages stark genug sein möchte, um Vampire zu töten, ist es mein Ziel der Mond Dämonen Truppe beizutreten und eine verfluchte Waffe zu haben. Am liebsten natürlich eine aus der schwarzen Dämonen Reihe. Aber dafür muss ich erstmal weiter trainieren und stark werden. Ich bin mir sicher, ich werde mein Ziel erreichen und eines Tages Yumi, Yuu, Mika, Akane und alle anderen wiederfinden und retten. Ich muss das schaffen!

Yumi:

Vier Jahre ist es jetzt schon her, seitdem ich in die Vampir Welt verschleppt wurde. Jeden Tag wird mir Blut abgenommen, aber nicht nur das. Ich gebe mein Blut auch noch einem Adeligen Vampir, der mir im Gegenzug alles gibt, was ich verlange. So lebe ich seit vier Jahren schon.. Aber lange wird das nicht mehr so sein! Denn heute werde ich es tun. Ich werde Lord Ferid fragen, ob ich den City Guards beitreten kann und ein Soldat werden kann. Ich fand das ich jetzt alt genug war, um dafür zu trainieren und dazu ausgebildet zu werden. Hoffentlich willigt Lord Ferid ein. Es ist meine einzigste Chance!

Am Abend lief ich wie immer zur Residenz von Lord Ferid. Vor der Tür blieb ich stehen und klopfte. "Yumi, komm rein!" sagte Lord Ferid lächelnd und führte mich zum selben Zimmer, wie immer. "Also Yumi, was wünscht du dir diesmal?" fragte er, während ich die Tür hinter mir schloss. Ich atmete einmal tief ein und sprach dann das aus, was ich mir wünschte. "Ich möchte den City Guards beitreten und auf der Erde gegen die Menschen kämpfen." sagte ich und sah Lord Ferid mit ernsten Blick an. Er war einpaar Sekunden ziemlich weggetreten von meiner Bitte. Dann fing er an zu Lachen. "Wie kommst du auf die Idee, Yumi? Und warum willst du denn die Menschen töten?" fragte er lachend. "I-Ich möchte stärker werden und dachte es wäre eine gute Idee. Außerdem will ich Menschen töten, weil sie es sind, die Schuld an dem ganzen Virus haben. Menschen sind nur eigensinnig." antwortete ich. "Du bist doch selbst auch ein Mensch." gab Lord Ferid zurück. "Das stimmt, aber das ist auch nicht wichtig." sagte ich nur. Lord Ferid grinste. "Also, gut. Ich werde sehen, was ich machen kann. Immerhin habe ich das nicht zu entscheiden, aber ich werde ein gutes Wort für dich einlegen." sagte er mit einem Grinsen, das ich nicht ganz erklären konnte. Aber das war egal, ich war glücklich darüber, dass er mir helfen würde. "Wirklich?? Vielen Dank, Lord Ferid!" sagte ich und freute mich. "Keine Ursache. Na dann, sollen wir anfangen?" sagte er und ich nickte. Wenn das der Preis ist, den ich dafür bezahlen müsste, war das in Ordnung. Ohne Widerworte ließ ich mir von Lord Ferid Blut aussaugen. Was ich aber an dem Zeitpunkt noch nicht wusste war, dass das nicht ganz der Preis dafür war, sondern etwas anderes, etwas was mein Leben völlig durcheinander brachte...

Owari no Seraph ~ Common Things ~ [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt