Owari no Seraph ~ Common Things ~ [ABGESCHLOSSEN]

Kapitel 6: An die Front

Asuna:

Ich wurde mit einem mal wach und ein lauter Knall erfüllte den Raum. Erschrocken blickte ich mich um. "Yuu?! Was ist denn los?" fragte ich erschrocken, als Yuu mich plötzlich vom Boden aufhob und schnell weg zog. Im nächsten Augenblick krachte etwas in den Boden, dort wo ich gelegen hatte. Puh, das war knapp.. hätte mich Yuu nicht weggezogen, hätte es mich erwischt. Zum Glück hatte ich noch meine zwei Schwerter in den Händen, sonst wäre die wohl auch getroffen. "Es ist Yoichi.. Er hat es nicht geschafft." sagte Yuu und sah dabei nach oben. Ich folgte seinem Blick und sah dort Yoichi. Naja, er sah anders aus, er hatte Hörner am Kopf und auch seine Augen waren anders. Aber nicht nur das, er zielte auch noch mit dem Pfeil und Bogen, den er sich ausgesucht hatte auf uns. Kimizuki sprang noch rechtzeitig dazwischen und verhinderte, dass uns der Schuss treffen würde. "Asuna, unsere Aufgabe ist es, Yoichi, den Dämon zu töten." sagte Kimizuki und sah dabei etwas verletzt aus. Yuu sagte nichts dazu, aber auch ihm sah man an, dass er das nicht wollte. "Was? Ich werde Yoichi nicht umbringen!" schrie ich. Plötzlich schrie mich Guren an. "Asuna! Du musst es tun, das ist schon längst nicht mehr Yoichi! Tut ihm den Gefallen, und tötet ihn!!" schrie Guren mich an. Yuu und Kimizuki attackierten Yoichi, der sich aber wehrte. "Was ist hier los..?!" frustriert zog ich meine beiden Schwerter und rannte auf die drei zu. 

"Yoichi, komm wieder zu dir!!" schrie ich ihn an, während wir kämpften. Der Dämon in Yoichi lachte nur dreckig und ich wurde immer frustrierter. Ich kann keinen Kameraden umbringen!! Ich blieb stehen und sah zu, wie Yuu und Kimizuki verzweifelt gegen Yoichi kämpften. Dann drehte ich mich um und sah Guren und Shinoa. Shinoa sah genauso verzweifelt aus wie die beiden anderen und sah dem Kampf nur unschlüssig zu. Guren dagegen sah mir direkt in die Augen. Meine Augenbrauen gingen wütend nach unten und ich sah Guren nur mit einem Todesblick an. "Ich weiß, dass du das extra machst. Anstatt das du ihn tötest willst du, das wir das machen, dass ist einfach nur dreckig von dir!!!" schrie ich Guren an. Ich wollte ihm ins Gesicht schlagen, doch sein Blick hielt mich auf.

Ich hörte plötzlich das Geräusch von klirrendem Metall und drehte mich um. Yuu hatte sein Schwert weggeschmissen und stand jetzt ohne Waffe da und wartete darauf, das Yoichi den Pfeil abschoss. "Tu es, Yoichi. Aber du kannst es doch nicht. Du kannst keinen Kameraden töten." sagte Yuu mit fester Stimme und auch Kimizuki attackierte nicht mehr. Der Dämon lachte wieder. Dann hörte ich auf einmal die Stimme von Guren hinter mir. "Yoichi, willst du dich für immer unter dem Bett verstecken?!" rief er Yoichi zu, der daraufhin zusammen zuckte. Doch plötzlich ließ er den Pfeil los und er flog auf Yuu zu. "Yuu!" rief ich erschrocken, sah dann aber, dass der Pfeil an ihm vorbei flog. Yoichi machte ein verzweifeltes Gesicht und rannte dann plötzlich weinend auf Yuu zu. Er umarmte ihn weinend und ich konnte mir kein erleichtertes Seufzen verkneifen. 

Einen Tag später saß ich wieder im Krankenzimmer. Der Doktor beendete seine Kontrolle und ging aus dem Raum. Er sagte, er würde mir noch kurz Tabletten holen, gegen Schmerzen, falls welche eintreffen sollten. Während ich also im Zimmer auf den Doktor wartete, kam plötzlich Yuu herein. "Yuu, was machst du hier?" fragte ich ihn überrascht. "Ich muss dir was erzählen!" sagte Yuu freudig und setzte sich neben mich. "Guren hat uns eine Mission gegeben. Wir gehen an die Front, Asuna!" sagte er und streckte eine Faust in die Luft. "Echt?? Das ist toll!" freute ich mich mit. Dann wurde er plötzlich wieder ernster. "Und, wie geht es deiner Wunde?" fragte er mich. "Ach, alles wieder gut, der Doktor hat gesagt, sie ist schon fast geheilt, ich bräuchte mir keine Sorgen zu machen und kann auch wieder richtig kämpfen." sagte ich und wurde etwas rot, weil sich Yuu um mich sorgt. "Das ist gut. Guren meinte, auch wenn du noch nicht kämpfen solltest, würde er dich trotzdem an die Front setzten." sagte Yuu und ich musste lachen. Es war so klar, das Guren das sagen würde. Und auch wenn er immer so tut, eigentlich ist ihm nicht wirklich alles egal. Als ich an dem Tag, an dem ich mir diese Wunde am Arm zugezogen habe, an Blutverlust Ohnmächtig geworden bin hat er mich wohl zum Krankenhaus gebracht. Ich war mitten in einem Kampf mit einem Apokalyptischen Reiter verwickelt, als er mich plötzlich erwischte und mir eine tiefe Wunde am Arm gab. Ich kämpfte weiter, obwohl es weh tat und bemerkte dabei nicht, wie viel Blut ich verlor. Und ehe ich mich versah, wurde meine Sicht schwarz und ich verlor mein Bewusstsein. Als nächstes wachte ich im Krankenhaus auf.