Kapitel 15: Auf dem Weg zur City Hall

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Asuna:

Wir warteten alle an dem vereinbarten Platz auf die anderen Gruppen. Wenn das Ziel getötet wurde, sollten wir uns hier treffen. Während wir uns über unseren Erfolg freuten, kamen plötzlich Guren und seine Kameraden um sie Ecke auf uns zu. "Ihr tut nichts, außer rumstehen. Ich hoffe, ihr habt wenigstens eure Mission vollendet." war das erste was er sagte. Mir fiel sofort auf, dass er und sein Team ziemlich was abbekommen hatten, sie hatten überall kleine Schrammen, wohingegen wir ziemlich unverwundet waren. Yuu, natürlich stolz auf unseren Sieg, gab sofort zurück "Natürlich, und ihr?" und grinste dabei. "Ein Kinderspiel." antwortete Guren. Naja, ob es wirklich so ein Kinderspiel war ist bei den Schrammen fragwürdig. Außer uns war noch ein anderes Team am Platz, jedoch wie Guren ziemlich verwundet. Und nicht nur das, sie hatten auch noch acht Soldaten verloren... Die Anführerin dieses Teams entschuldigte sich bei Guren und sie fing leise an zu weinen, sie scheint den Tod ihrer Männer auf sich zu schieben.. Guren versuchte ihr zu sagen, dass es nicht ihre Schuld war sondern seine, fuhr dann jedoch ohne ein weiteres Wort weiter. "Was ist mit den anderen Teams?" fragte er. "Sie sind noch nicht angekommen." antwortete ich ihm. Kurz sah er mich an und sagte nichts, bevor er dann weiter redete. "Dann werden wir auch nicht auf sie warten. Wir werden zur nächsten Mission übergehen." sagte er und sah uns mit einem festen Blick an. Ich sah in seinen Augen einen leichten Schmerz, den er aber zu unterdrücken versuchte. "Die neun Teams, die dazu beauftragt wurden die drei Adligen in der City Hall zu vernichten wurde getötet. Fünfundzwanzig von ihnen wurden als Geiseln genommen." Meine Augen weiteten sich und auch alle anderen waren geschockt. "Für die nächsten Missionen brauchen wir viele Männer. Also werden wir diese Adligen töten, und die Geiseln befreien." fuhr er fort. Bevor irgendjemand anderes was sagen konnte, kam die Anführerin von dem anderen Team auf Guren zu. "B-Bitte lasst mich mit kommen! Ich möchte helfen, die Geiseln-" bittete sie, doch Guren unterbrach sie. "Nein, ich brauche keine Leute die auf dem Schlachtfeld weinen." sagte er schroff und sie zuckte erschrocken zusammen. "Ich mache nur Spaß, wir brauchen jemanden, der den anderen Teams ihre Befehle gibt und hier auf sie wartet. Nachdem wir die Geiseln befreit haben, werden wir uns alle am Flughafen treffen." sagte er und die Anführerin schien gleich ein bisschen glücklicher darüber, dass sie einen Auftrag bekommen hatte. "Also dann Kinder, auf zur City Hall!"

Wir liefen also zu Fuß los zur City Hall. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus. Was wenn ich dort Yumi treffe... Ich wüsste nicht was ich tun sollte. Weiter den Befehlen folgen und die Geiseln befreien, oder die anderen das machen lassen und auf eigene Faust versuchen, Yumi zu befreien..? Aber wenn ich wirklich versuchen würden, Yumi von den Vampiren weg zu bekommen, würde Yuu sofort mitkommen wenn er es bemerkt. Und ich möchte Yuu nicht in unnötige Gefahren bringen.. "Worüber denkst du nach?" fragte mich plötzlich eine all zu bekannte Stimme. Erschrocken sah ich Yuu von der Seite an. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich durch mein denken ein wenig langsamer geworden bin und jetzt am Schluss lief. "Nichts wichtiges, mach dir keine Sorgen." sagte ich und lächelte ihn an. "Wenn du meinst." antwortete er, wissend dass ich es ihm sowieso nicht sagen würde. "Yuu, versprichst du mir was?" fragte ich ihn plötzlich nach einer Weile schweigen. "Was denn?" fragte er zurück. "Bitte bring dich nicht unnötig in Gefahr." sagte ich ernst. Doch Yuu fing an zu lachen. "Hey, was ist so lustig?!" rief ich erschrocken und ein wenig rot. "Das musst du gerade sagen Asuna!" antwortete er und lachte weiter. "Ey!! Und außerdem versuche ich hier gerade ernst zu bleiben, und du machst nur Witze!" rief ich beleidigt über seine Reaktion. "Jaja, ich weiß, tut mir leid." sagte er, hörte aber nicht auf zu lachen. Mir war das alles ziemlich peinlich, vor allem auch weil die anderen das gerade natürlich mitbekommen hatten. Mit rotem Gesicht schaute ich beleidigt und verlegen zu Boden. Ich hörte Yuu neben mir noch seufzen, bevor er sich plötzlich zu mir beugte und mir einen leichten Kuss auf die Wange gab. Mein Gesicht erhitze sich und ich schaute ihn geschockt an. "Tut mir leid, ich weiß du machst dir nur Sorgen, aber die mache ich mir ja auch." sagte er daraufhin. Ich starrte ihn nur weiter entsetzt an. Yuu wusste gar nicht was um ihn geschah, als ich plötzlich aus dem nichts auf seinen Rücken sprang und seine Haare durchwuselte. "Du Idiot! Warum machst du so was vor der Mission, jetzt bin ich wegen dir durcheinander!!" schimpfte ich mit rotem Gesicht. Yuu fing natürlich wieder an zu lachen. Als ich fertig war mit meinem kleinen Wutausbruch ließ mich Yuu weiter auf seinem Rücken Huckepack.

Owari no Seraph ~ Common Things ~ [ABGESCHLOSSEN]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt