Als die Aufzug Türen sich öffnen,
steht Mr.Giel mit einem dicken Ordner unter dem Arm vor mir um mich zu begrüßen.
Er ist ungefähr Mitte fünfzig, nicht sehr groß, hat graue kurze Haare und braune Augen.Nach seiner Statur zu urteilen würde ich sagen das er Sport treibt.
Außerdem hat er ein freundliches Lächeln.
Glücklicher Weise ist er der jenige der in dieser Abteilung das Sagen hat.
"Guten Morgen Miss Cold, sie können sich gar nicht vorstellen wie sehr ich mich freue sie zu sehen, wir ersticken in Arbeit! ""Guten Morgen Mr.Giel ich freu mich auch sehr Sie zu sehen," begrüße ich ihn wahrheitsgemäß.
"Leider wird die Einführung recht kurz, da ich in letzter Minute noch zwei Manuskripte zur Prüfung bekommen habe und Elyssa sich gestern entschieden hat lieber über der Kloschüssel statt über ihrer Arbeit zu hängen, werde ich eins davon wohl selbst bearbeiten müssen."
" Heißt das dass ich auch eins bearbeiten darf, " frage ich voller Vorfreude?
" Miss Cold, es ist nicht so das ich aus diesem Grund meinen Job verlieren möchte, deshalb, nein! Sie werden nicht direkt an die Manuskripte gelassen, aber sie dürfen heute all den Autoren antworten dessen Geschichten nicht in den Druck gehen werden. "
Da ich mir nicht sicher bin was ich darauf antworten soll entfährt mir nur ein
"Oh, ok."
Klar bin ich froh das sie mich hier ohne einen Test oder ein Probearbeiten angestellt haben, aber bei meinem Vorgespräch im Hotel hat Mr.Gier mir erläutert was für tolle Arbeiten bei ihm auf mich warten....naja..
Vorerst versuche ich das positiv zu sehen, immerhin darf ich etwas schreiben.Etwas niedergeschlagen setze ich mich an den Schreibtisch den Mr.Gier mir zugeteilt hat.
Er steht in einem großen Büro,indem außer mir noch Julja und Thomsen ihren Arbeitsplatz haben.
Sie sind total nett und haben mir direkt das "Du" angeboten.
Julja kümmert sich um die Rechtschreibung und die Grammatik und Thomsen sortiert aus, welche Manuskripte in die engere Auswahl kommen.
Thomsen ist ungefähr Mitte dreißig, er ist etwas kleiner als ich mit meinen eins siebzig. Er hat braune kurze Haare und dicke Grübchen in den Wangen, die einem sofort auffallen.
Er wirkt super lieb und klingt etwas eigenartig mit seinen extremen Akzent.
Julja ist etwas jünger als er, sie trägt ihre blonden Haare kurz und ist riesig, bestimmt um die eins fünfundachtzig. Auch sie scheint in Ordnung zu sein.Meinen braunen Echt Holz Schreibtisch habe ich mit einem Foto meiner Familie geschmückt und die kleine Plastik Pflanze hingestellt die Julja und Thomsen mir zur Begrüßung geschenkt haben.
Außerdem habe ich meinen eigenen Computer und ein voreingerichtetes Postfach mit eigener EMail Adresse bekommen.Nach zwanzig Absagen, in denen ich den Autoren mitteile das ihre Geschichte zwar toll ist, aber nicht das was wir gerade suchen, mache ich mich auf den Weg in die Cafeteria. Selbstverständlich mit meinem VIP Ausweis.
Die Cafeteria ist wie der Rest des Gebäudes, sehr großzügig und hell,
es stehen Tisch Reihen in der Mitte des Saals die umgeben sind von perfekt gepflegten Pflanzen.
Außerdem ist die Küche offen gehalten und man sieht wie das Essen zubereitet wird.
Ich setze mich mit meinem Latte Macchiato, der unglaublich gut schmeckt und definitiv einer meiner Favoriten hier wird, hin, und genieße die Aussicht. Durch die vielen hektisch fahrenden Autos kommt man sich nicht mehr so bedeutend vor, irgendwie sind wir doch alle nur ein kleiner Teil von einem überdimensionalen Puzzle.Aus meinem kurzen Tagtraum wache ich gerade auf als ich wahrnehme wie meine Tischnachbarinnen in ihrem Gespräch verstummen.
Sie schauen zur Eingangstüre hinter mir und fangen leise an zu murmeln....
Um nachzuschauen was genau ihre Aufmerksamkeit erregte,drehe ich mich um und stoße dabei den Rest meines Kaffees vom Tisch.
Die Tasse fällt zu Boden und zerspringt in tausend Teile.
Alle Aufmerksamkeit ist schlagartig auf mich gerichtet.Mein Gesicht fängt an zu glühen, ich habe das extreme Bedürfnis mich auszuziehen soviel Hitze strömt durch mich durch. Mein Gesicht muss feuerrot sein.
Mehr als ein " Entschuldigung " , bringe ich nicht raus.
Als ich gerade anfange die Scherben, mit einer Serviette aufzuheben...
sehe ich Ihn....Schwarze perfekt zerzauste Haare, volle Lippen und sehr intensive graue Augen.
Er zieht eine seiner perfekten Augenbrauen hoch. Als sich unsere Blicke treffen
spüre ich ein Gefühl von Furcht und Bewunderung in mir aufsteigen.
Er schaut mich an...Mein Gott ist dieser Mann attraktiv!
Ich weiß nicht ob ich in meinem ganzen Leben überhaupt jemanden schon einmal so anziehend gefunden habe.
Er trägt einen schwarzen Anzug und darunter ein weißes Hemd.
Stilvoll und Geschäftsmäßig.
Und außerdem extrem heiß.Nach einer gefühlten Ewigkeit, in der ich es nicht geschafft habe meine Augen von Ihm abzuwenden,
wendet er den Blick ab. Er schaut auf seine Armbanduhr und geht zur Theke.Dieser Mann treibt Sport. Was für ein Hintern...
Gerne würde ich aufstehen und ihm einen Klaps darauf hauen.
Warte, was?Nachdem er seinen Becher erhalten hat, dreht er sich zu unserem Tisch um.
Er lässt den Blick einen kurzen Moment über unseren Tisch schweifen.
Dann sieht er mich direkt an, räuspert sich und macht sich auf den Weg nach draußen.Meine Gedanken überschlagen sich:
Wer war das? Werde ich Ihn je wieder sehen, und, wie kann man nur so unglaublich gut aussehen?
Noch etwas vernebelt, sammle ich die Überreste der Tasse auf und schmeiße sie in den Abfalleimer neben dem Tisch.
Ein Blick auf meine Uhr verrät mir, das meine Pause in fünf Minuten rum ist.
Ich lächle meinen Tischnachbarn zum Abschied zu, um mich dann auf den Weg zu den Aufzügen zu machen.Nach weiteren vierzig Absagen bin ich froh, das in einer halben Stunde Feierabend ist. Mittlerweile tanzen die Buchstaben schon durch meinen Kopf.
Schnell schreibe ich den letzten Brief für heute, um mich auf unserer internen Website etwas um zu schauen.
Nicht das ich irgendwas oder wen speziell suche, aber ich denke es kann nicht schaden, mich hiermit schon ein bisschen vertraut zu machen.
Die Website ist schön aufgebaut. Es gibt verschiedene Kategorien. Unter anderem sehe ich hier die Geschichte des Unternehmens.
Gerade als ich das Feld angeklickt habe.
Sehe ich....Mr.Perfect
Durch den Text unter seinem Foto, auf dem er noch atemberaubender aussieht als ich Ihn in Erinnerung habe, steht das sein Name,
Mr.A. Clark ist.
Wie er wohl mit Vornamen heißt?
Aiden, Andre, Alan, Arthur?
Irgendwie passt keiner zu ihm.
Ich scrolle weiter runter und sehe, das er es war, der Officers vor dem Bankrott gerettet hat.
Es hieß das sie versucht haben so viele Bücher wie möglich zu veröffentlichen, aber viele Jahre lang nicht ein Bestseller dabei war.
Er hat es aufgekauft und vieles umstrukturiert.
Seit dem zählt Officers als bester Verlag in Seattle. Mr. A.Clark hat seine Sache gut gemacht.
Einen Blick in die Bildergalerie gönne ich mir noch..." Oh, wie ich sehe hast du das Schmuckstück unserer Firma bereits entdeckt!"
Neckt mich Julja mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
"Es war unmöglich ihn nicht zu sehen und dabei habe ich mich auch noch blamiert!" Gestehe ich.
"Warum blamiert? "
"Naja, er kam in die Cafeteria als ich gerade total in Gedanken war, als ich mich zu ihm umdrehen wollte habe ich meine Tasse auf den Boden fallen lassen!"
"Mach dir keine Sorgen deswegen, er hat es garantiert nicht mitbekommen, für gewöhnlich ignoriert er alle Menschen um sich herum, das hat er nämlich richtig gut drauf.
Aber nun zu den wichtigen Dingen im Leben, willst du mit mir und Thomsen noch auf einen Drink mit in eine Bar kommen?" fragt Julja und fleht mich mit ihren großen Augen an."Heute nicht, vielleicht beim nächsten Mal. Ich bin total fertig und würde wahrscheinlich nicht gerade zu einer guten Stimmung beitragen, sorry."
" Kein Thema, dann einfach beim nächten Mal, bis dann." sie winkt mir zu und macht sich zusammen mit ihrer nicht übersehbaren pinken Gucci Tasche auf den Weg zum Aufzug.
Was bin ich froh wenn ich im College angekommen bin, gerade möchte ich einfach nur in mein Bett....
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EndlessMess
RomanceHallo ihr Lieben! Es freut mich sehr das ihr mal rein lest. Nach vielen Büchern die ich gelesen habe fand ich, dass es an der Zeit ist einen eigenen Charakter zu erschaffen der Frauen dazu bringt, sich in ihn zu verlieben. Also.... Platz da Christi...