-Du bist mittlerweile Alles für mich, auch wenn du nicht weißt wer ich bin, wollte ich dir das einfach mal sagen.-
Meine Augen weiteten sich. Meinte die Person das ernst? Wem würde ich denn bitte so viel bedeuten? Mir wurde warm ums Herz und ich begann zu lächeln. Und dieses Lächeln blieb den gesamten Tag über.
Jedenfalls bis nach dem Unterricht.
Ich lief den langen Gang entlang zu meinem Spind als ich plötzlich einen schmerzvollen Schrei hörte. Ich blieb ruckartig stehen und blickte Richtung Nebengang der zu den Chemieräumen führt.
Taddl hatte jetzt Chemie.
Ich lief sofort los und stolperte dabei fast über meine eigenen Füße. Als ich ankam wusste ich gar nicht was ich zuerst machen sollte. Fynn und Taddl auseinander ziehen, zurück ins Lehrerzimmer rennen um Hilfe zu holen oder doch gleich den Notarzt rufen. Ich entschied mich jedoch fürs Erste, ließ mein Rucksack einfach auf der Stelle fallen und rannte auf Taddl und Fynn zu. Ich schubste Fynn von Taddl runter, da dieser grade auf ihm kniete und zum Schlagen ausholte. Er fiel zu Boden und blieb erstmal kurz liegen. In dieser Zeit half ich Taddl hoch, was jedoch nicht viel brachte. Er konnte sich nicht richtig auf den Beinen halten und rutschte wieder an der Wand nach unten. Ich kniete mich vor ihn und schlug ihn sanft auf die Wange, so dass er wach bleibt. Ich hörte wie Fynn hinter mir wieder aufstand und stellte mich vor ihn. Ich wurde von ihm an die Wand gedrückt und sah wie er ausholte. Innerlich machte ich mich schon auf die Schläge bereit, die jedoch nicht kamen. Ich sah wie Fynn von seinem besten Freund Alex, der in Begleitung eines Lehrers war, zurück gezogen wurde. Ich atmete geräuschvoll aus.
"Danke Alex."
"Ach kein Ding. Ich schlepp ihn jetzt nach Hause und verarzte ihn da ein wenig. Und du kümmerst dich um Taddl okay?"
"Okay."
Als die beiden Weg waren ließ ich mich an der Wand runtergleiten und setzte mich somit neben Taddl. Er hatte die Beine angewinkelt und seine Arme darauf gelegt, seine Augen hatte er geschlossen.
"Was war das denn?"
Er öffnete seine Augen und sah mich erschöpft an.
"Ich weiß es nicht."
"Wie du weißt es nicht?! Du hast dich gerade doch nicht einfach so mit Fynn geprügelt! Es muss doch einen Grund geben!"
Ich sah ihm ins Gesicht und bemerkte das seine Lippe leicht aufgeplatzt war, er eine kleine Platzwunde an der Stirn hatte und sein rechtes Auge sich bereits blau färbte.
Er drehte sein Kopf wieder weg und schloss seine Augen. Ich blickte ihm weiterhin ins Gesicht. Und auf einmal passierte etwas was ich niemals erwartet hätte. Es liefen ihm einzelne Tränen die Wange hinunter. Und selbst wenn er seit Jahren mein bester Freund ist habe ich ihn bis jetzt nur zwei mal weinen gesehen. Er ist ein Mensch der nicht sehr oft weint, denn er hasst es anderen Leuten zu zeigen wie schwach er manschmal ist.
"Taddl? Hey, Taddl, was ist los?"
Ich versuchte so sanft wie möglich zu klingen.
"Bitte. K-kannst du mich einfach in den Arm ne-nehmen?", schluchzte er.
Sofort legte ich ihm meinen Arm um die Schultern und drückte ihn fest an mich. Er vergrub seinen Kopf an meiner Brust und schniefte ab und zu mal. Als er erneut schluchzte legte ich auch meinen zweiten Arm um ihn und zog ihn noch ein wenig fester an mich. Langsam beruhigte er sich wieder.
"Du kannst mir alles erzählen Taddl, okay? Ich bin für dich da. Immer."
"Danke, Ardy. Ich weiß das echt zu schätzen."
Ach, tust du das?
DU LIEST GERADE
Notes || Tardy
ФанфикOder wo Ardy immer wieder kleine Zettelchen an seinem Spind findet und mit seinem besten Freund Taddl versucht, heraus zu finden von wem diese sind.